Subventionen und Hörertypologien im Konzertwesen
Das deutsche Musikleben wird durch umfangreiche staatliche Subventionen gefördert. Dies hat sowohl positive als auch negative Aspekte:
Zu den Vorteilen zählen die Erhaltung von Arbeitsplätzen und die Ermöglichung eines vielfältigen Kulturangebots. Kritisch gesehen wird, dass der Staat als Geschmacksrichter auftritt und möglicherweise nicht mehr lebensfähige Kulturformen künstlich am Leben erhält.
Highlight: Bayern und Sachsen haben den Status als "Kulturstaaten" sogar in ihrer Verfassung verankert.
Die Hörertypologien nach Theodor W. Adorno versuchen, unterschiedliche Arten des Musikhörens zu klassifizieren:
Definition: Hörertypologien sind musikwissenschaftliche Typenlehren zur Gliederung verschiedener Arten des musikalischen Hörens.
Adorno unterscheidet unter anderem:
- Experten
- Gute Zuhörer
- Bildungskonsumenten
- Emotionale Hörer
- Ressentiment-Hörer
Diese Einteilung wird jedoch auch kritisch gesehen, da sie subjektiv und wertend ist.
Vocabulary: Mikropolyphonie bezeichnet eine Kompositionstechnik mit vielen autonomen Einzelstimmen, die zu einem dichten Klangstrom verschmelzen.
Im Bereich der Konzertkritik wird deren Einfluss auf Künstler und Publikum diskutiert. Kritiker haben laut manchen Ansichten nur geringen Einfluss, während das spontane Publikumsurteil als entscheidender angesehen wird.
Example: Der Musikwissenschaftler Eduard Hanslick vertrat die Ansicht, dass Künstler sich nicht durch Kritik formen lassen, sondern nur Lob registrieren.