Entstehung und Merkmale mechanischer Schwingungen
Mechanische Schwingungen sind eine fundamentale Erscheinung in der Physik und im Alltag. Sie beschreiben die periodische Bewegung eines Körpers um seine Gleichgewichtslage. Diese Seite erläutert die grundlegenden Konzepte und Voraussetzungen für mechanische Schwingungen.
Ein schwingender Körper bewegt sich zwischen zwei Umkehrpunkten hin und her: dem linken Umkehrpunkt LUP und dem rechten Umkehrpunkt RUP. Die Bewegung wiederholt sich ständig und ist somit periodisch. Eine vollständige Hin- und Herbewegung wird als Periode bezeichnet.
Definition: Eine mechanische Schwingung ist eine zeitlich periodische Bewegung eines Körpers um seine Gleichgewichtslage.
Für das Entstehen mechanischer Schwingungen sind zwei Bedingungen entscheidend:
- Eine zur Gleichgewichtslage zurückführende Kraft Ru¨ckstellkraft
- Die Trägheit des schwingenden Körpers
Beispiel: Ein Fadenpendel demonstriert diese Bedingungen. Wird es ausgelenkt, tritt eine zur Gleichgewichtslage rücktreibende Kraft auf. Je größer die Auslenkung, desto größer ist der Betrag dieser Kraft.
Formel: Für die Rückstellkraft beim Fadenpendel gilt: FR = -FG · sinα
Wichtige Kenngrößen mechanischer Schwingungen sind:
- Elongation: Der Abstand eines Punktes von seiner Gleichgewichtslage.
- Amplitude: Die maximale Auslenkung ymax.
- Periodendauer: Die Zeit für eine vollständige Schwingung T.
- Frequenz: Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde f=1/T.
Formel: Die allgemeine Gleichung einer harmonischen Schwingung lautet: y = ymax · sinωt+φ0
Harmonische Schwingungen sind sinusförmige Schwingungen mit konstanter Amplitude. Sie treten auf, wenn die Rückstellkraft linear zur Auslenkung ist. Beispiele hierfür sind das Federpendel bei kleinen Auslenkungen und der Federschwinger im Elastizitätsbereich.
Highlight: Für kleine Winkel α<5° kann die Sinusfunktion durch den Winkel selbst angenähert werden, was zu harmonischen Schwingungen führt.