Kompetenz und Performanz in der kognitiven Entwicklung
Piaget unterscheidet zwischen Kompetenz und Performanz in der kognitiven Entwicklung:
- Kompetenz: Die grundlegende Fähigkeit oder das Potenzial, eine kognitive Aufgabe zu bewältigen.
- Performanz: Die tatsächliche Leistung oder Ausführung dieser Fähigkeit in einer konkreten Situation.
Vocabulary:
- Kompetenz: Grundlegende kognitive Fähigkeit
- Performanz: Tatsächliche Ausführung oder Leistung
Diese Unterscheidung ist wichtig, da die beobachtbare Performanz eines Kindes nicht immer seine tatsächliche kognitive Kompetenz widerspiegelt. Faktoren wie Müdigkeit, Motivation oder Verständnis der Aufgabenstellung können die Performanz beeinflussen.
Beispiel: Ein Kind mag die kognitive Kompetenz besitzen, ein komplexes Puzzle zu lösen (entsprechend seinem Entwicklungsstand), zeigt aber vielleicht nicht die entsprechende Performanz, wenn es müde oder abgelenkt ist.
Piagets Theorie betont, dass die kognitive Entwicklung ein kontinuierlicher Prozess ist, bei dem sich Kompetenzen schrittweise aufbauen und in verschiedenen Situationen zur Anwendung kommen. Die Beobachtung der Performanz in verschiedenen Kontexten kann Einblicke in die tatsächlichen kognitiven Fähigkeiten eines Kindes geben.
Highlight: Für Pädagogen und Eltern ist es wichtig, sowohl die Kompetenz als auch die Performanz zu berücksichtigen, um ein ganzheitliches Bild der kognitiven Entwicklung eines Kindes zu erhalten.
Die Unterscheidung zwischen Kompetenz und Performanz unterstreicht die Komplexität der kognitiven Entwicklung und die Notwendigkeit, Kinder in verschiedenen Situationen und über einen längeren Zeitraum zu beobachten, um ihre tatsächlichen Fähigkeiten einschätzen zu können.