Laden im
Google Play
140
Teilen
Speichern
5 10 15 20 25 30 35 40 Pädagogikklausur, EF, G3, 11.12.2018 ,,Franziska kauft ein" Franziska wird von den Eltern zum Metzger und zum Briefkasten geschickt. Während der Metzger sie bedient, freut sie sich schon auf das Stück Wurst, das er ihr normalerweise schenkt. Doch an diesem Tage ist der Metzger zerstreut und lässt sie unbeschenkt davongehen. Auf dem Weg zum Briefkasten kommt sie nun in große Versuchung. Franziska überlegte, ob sie als Ersatz für die Wurst eine Scheibe von dem gekochten Schinken essen sollte. Vorsichtig öffnete sie das Pergamentpapier, zog eine Scheibe Schinken hervor und stopfte sie in den Mund. Schon während sie kaute, war ihr unbehaglich zumute. Und als sie den Bissen hinuntergeschluckt hatte, wurde sie richtig traurig. Das Vergnügen war so kurz gewesen, höchstens zehn Sekunden hatte es gedauert -und jetzt fehlte eine Scheibe Schinken! Seufzend wickelte sie das Päckchen wieder ein und ging weiter, zum Briefkasten. Dort hob sie die Klappe und warf den Schinken hinein. Den Schinken! Als sie es merkte, erschrak sie furchtbar. Jetzt hatten sie gar keinen Schinken mehr! Sie hob die Klappe am Briefkasten und presste das like Auge an den Schlitz, sah aber nichts als ein tiefes, schwarzes Loch. Und als sie die Hand durch den Schlitz zwängte, fühlte sie weder Briefe noch Schinken. Nachdem sie den Briefkasten noch eine Weile ratlos angestarrt hatte, machte...
Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.
iOS User
Philipp, iOS User
Lena, iOS Userin
sie sich auf den Heimweg. Sie ging sehr langsam, und manchmal blieb sie sogar stehen. Die Eltern warteten schon im Vorgarten auf sie. ,,Wo bleibst du denn bloß!" rief die Mutter. Franziska antwortete nicht. ,,Hast du den Brief eingesteckt?" fragte der Vater, während er ihr die Gartentür öffnete. ,,Nein." Der Vater runzelte die Stirn. ,,Wo ist der Brief? ,,Hier". Franziska zog ihn aus der Tasche. ,,Und wo ist der Schinken?" fragte die Mutter. ,,Im Briefkasten", murmelte Franziska. Einen Augenblick lang waren die Eltern so verblüfft, dass sie nichts sagen konnten. „Aber Franziska!" rief die Mutter dann, „wie ist denn das passiert?" "Das ist passiert, weil ich so traurig war." „Nanu!" wundert sich der Vater. ,,Und warum warst du traurig?" Franziska sah zu Boden. ,,Weil ich von dem Schinken gegessen habe." ,,Aha!" sagte der Vater. ,,Soso!" sagte die Mutter. Franziska malte mit dem Fuß Striche in den Sand. ,,Ich bin immer noch traurig deswegen," murmelte sie. "Hm", sagte der Vater, weiter nichts. Auch die Mutter schwieg. Sie ging ins Haus, und der Vater folgte ihr. Franziska trottete als letzte hinterher. Schweigend setzten sie sich um den Abendbrottisch und begannen zu essen. ,,Seid ihr traurig?" fragte Franziska, als die Eltern weiter stumm bleiben. ,,Na, etwas schon", antwortete die Mutter. Franziska stocherte in ihrem Kartoffelsalat herum. ,,So schlimm ist es ja nun auch nicht, wenn man mal keinen Schinken zum Abendbrot haben", murmelte sie nach einer Weile, ,,die Leute in armen Ländern bekommen oft überhaupt nichts zum Abendbrot!" Der Vater legte seine Gabel hin. ,,Franziska, du weißt genau, warum wir traurig sind. Nicht deswegen, weil wir keinen Schinken zum Abendbrot haben, sondern weil du unterwegs genascht hast." Franziska starrte auf ihren Teller. Sie spürte einen dicken Kloß im Hals, einen Kloß aus Kartoffelsalat und Tränen. Mühsam würgte sie ihn hinunter. „Mami", flüsterte sie, „soll ich morgen vielleicht wieder Schinken zum Abendbrot holen, von meinem Geld." Die Mutter schaute Franziska einen Augenblick nachdenklich an und nickte dann. ,,Gute Idee!" Auch der Vater fand den Einfall prima. „Dann feiern wir das große Schinken-Heimkehr-Fest!" sagte er und lächelte sogar ein bisschen dabei. ,,Ja!" sagte Franziska und leckte die Träne fort, die neben ihrer Nase hinunterlief. nach: Nink H. (Hg.) Standpunkte der Ethik, Paderborn 1994, S. 135 Dot Batubar Pädagogikklausur, EF, G3, Aufgabenstellung: 11.12.2018 1. Formulieren Sie die Hauptgedanken des Fallbeispiels, indem Sie den Inhalt pointiert und in eigenen Worten darstellen. 2. Untersuchen Sie das Fallbeispiel, indem Sie a. eine kurze Arbeitsdefinition des Erziehungsbegriffs skizzieren. b. erklären, welcher Erziehungsstil nach Kurt Lewin in der dargestellten Situation vorzufinden ist und dies am Text belegen. 3. Nehmen Sie kritisch Stellung, ob kommunikative Aspekte eine pädagogische Relevanz haben und gehen Sie dabei näher auf den Satz „Nicht deswegen, weil wir keinen Schinken zum Abendbrot haben, sondern weil du unterwegs ge- nascht hast.“ (Z.36f.) ein, indem Sie sich auf Thomas Gordon beziehen. Viel Erfolg Erwartungshorizont Pädagogikklausur vom 18.12.2018 (EF, G3, Name: Teilaufgabe 1 Anforderungen: Der Prüfling... formuliert einen Einleitungssatz, der Autor, Titel, Textsorte und Thema des Textes benennt gibt den Text pointiert und in eigenen Worten wieder, etwa: Franziska nascht entgegen der Absprache auf dem Weg zum Briefkasten von Schuldgefühlen geplagt, wirft sie versehentlich den Schinken in den Briefkasten wieder zu Hause fühlt sie sich schlecht und gesteht ihren Eltern alles die Eltern reagieren ruhig, aber äußern Enttäuschung, woraufhin Franziska den Vorschlag macht, am nächsten Tag von ihrem Geld neuen Schinken zu kaufen erfullt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. max. erreichbare Gesamtpunktzahl Teilaufgabe 2 Anforderungen: Der Prüfling untersucht das Fallbespiel a) indem zunächst eine kurze Arbeitsdefinition des Erziehungsbegriffs aufgestellt wird, etwa: Erziehung ist intentional, interaktiv, vielfältig und adressatenorientiert, im gesellschaftlichen Kontext eingebettet und damit im ständigen Wandlungsprozess, erfolgt in Auseinandersetzung mit Inhalten, Gegenständen, Themen etc. b) indem in Anlehnung an den Erziehungsbegriff auf das Erzieherverhalten der Eltern übergeleitet wird. indem die Situation erklärt und das Erzieherverhalten dem demokratischen Erziehungsstil nach Kurt Lewin begründet zugeordnet wird, etwa: Alle Interaktionspartner tragen Verantwortung und haben Mitspracherecht, wobei die Eltern planvoll agieren, um Einsicht bei der Tochter zu erwirken Durch die Einsicht entwickelt die Tochter selbst eine Lösung/ Wiedergutmachung Auf gegenseitige Bedürfnisse wird Rücksicht genommen Es liegt eine offene und ehrliche Erziehungsbeziehung vor Die Lösung wird gemeinsam ausgehandelt Klare Regeln und Konsequenzen bei gleichzeitiger Fokussierung der Selbstständigkeit und des Verantwortungsbewusstseins des Kindes belegt Aussagen am Text und bezieht passende Beispiele mit ein. erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. max. erreichbare Gesamtpunktzahl max. erreichbare Punkte 4 16 (2) 20 max. erreichbare Punkte 8 2 16 6 (3) 32 Punkte 3 13 16 Punkte ^ 5 26 Teilaufgabe 3 Der Prüfling nimmt kritisch Stellung, indem auf die pädagogische Relevanz kommunikativer Aspekte im Allgemeinen eingegangen wird, etwa: Dialogförderung und Beseitigung von Missverständnissen/ Kommunikationsproblemen Hilfestellungen durch Aufzeigen von Verbesserungen und Alternativen Sensibilisierung im Alltag und als Experte Verbesserung der Interaktion/ Ökonomisierung (z. B. bei Erziehungsinteraktion) Vermeiden vorschneller Interpretation und Klischeebildung Ableitungen/ Schlussfolgerungen für die praktische Arbeit (z.B. Unterstützungshilfen bei problematischen Verhältnissen) das Zitat bei der Argumentation einbezogen, wobei Thomas Gordons Modell der Ich- und Du-Botschaften in Grundzügen dargelegt wird (z.B. Unterschiede der Botschaften: Vorwurf, Urteil, Akzeptanz, Zuschreibung der Verantwortung, Appellwirkung usw.) das Modell auf den Beispielsatz des Fallbeispiels angewendet wird Verbesserungsvorschläge für die Situation angeführt werden abschließend ein begründetes Ergebnis und eine eigene Positionierung deutlich wird. erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. max. erreichbare Gesamtpunktzahl Darstellungsleistung Der Prüfling strukturiert den Text schlüssig, stringent und gedanklich klar und bezieht sich dabei auf die Aufgabenstellung. verwendet eine präzise und differenzierte Sprache mit einer adäquaten Verwendung der Fachterminologie. schreibt sprachlich richtig sowie syntaktisch und stilistisch sicher. verbindet die Ebenen Sachdarstellung, Analyse und Bewertung sicher und transparent. belegt seine Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise (Zitate etc.). Gesamtpunktzahl Punkte gesamt max. erreichbare Punkte 8 16 4 (3) 28 max. erreichbare Punkte 5 3 5 5 2 20 100 Punkte 5 3 S Punkte 3 2 3 3 2 13 64 Kommentar: Liebe bufg. 1 gelingt dit orchentlich. In sufg. 2, aber vor allem in sufs. 3 hötter du tiefer analysieren können. Achte auch mehr auf die Aufgabenstelling 1+ 1 1- 2+ 2 2- 3+ 3 3- 4+ 4 4- 5+ 5 5- 6 100- 95-90- 85- 80- 75- 70- 65- 60- 55- 50- 45- 40- 35- 30- 25- 46 41 36 31 26 0 96 91 86 81 76 71 66 61 56 51 Pädagogik - Klausur Nr. 1 e PADA EF In dem Fallbeispiel, Franziska kauft ein", ein Auszug aus Nink ti's... Standpunkte der Ethik", welches 1994 in Paderborn veröffentlicht wurde, geht es um ein Mädchen namens Franziska, die einen Fehler, wegen ihrem Versuch den SA Schinken zu essen, macht. Zuerst erfährt der Leser, dass Fran- ziska von ihren Eltern geschickt worden. wäre, um einen Brief abzugeben und Schinken zu kayen. 1 G N Melser) in dem ersten Abschnitt sei Franzika erstaunt, de der Metzger, auf Grund seiner Zerstreuten Laune, ihr kein Stück Wurst gebe. So kame Franziska auf die Idee ein A stuck des Schinken für in der Abendbrot zu A., der für... sedackt was, essen. Anschließend wolle sie den Brief werfe sie ie sie in den Briefkasten werfen, aber wegen in ihrer Unaufmerksamkeit defor den schinken hinein. Verzweifelt käme sie nach tlause und erzanie den Eltern den Vorfall. Diese seien zunächst enttäuscht von Franziska. in dem zweiten Abschnitt geht es um die Bitte Franziskas inr zu verzeihen, indem sie einen kompromiss, sie worde den Schinken am nächsten Tag von ihrem eigenen Geld W Vaniline Eltern Nr.2 sin sopivaler Prozess a. Erziehung ist etwas sotlales, bei die Chance haben dem eine interaktion zwischen Erziehendem und Edukant stattfindet. Hier wird in einem dauerhaften Lernprozess versucht dem Kind ein passendes Verhalten in der Gesellschaft antueignen. Das kind soil einen persönlichen Charakter zu entwickein und dabei selbstständig werden. Um dem Kind dies zu ermöglichen, führen die Eltern meist Regeln, wit Kompromissen und Konsequenzen ein. Allerdings ist es wichtig zu beachtch, dass es nicht die" perfekte Erziehung gibt und es jedem Erzichendem selbst überlassen ist, mit welchem Erziehungs- stil sie den Edukanten erziehen. [(oll Im besten Fall Z w Vim Fallbeispiel دجاليا 55/2 W/A- zeichnet sich اس R(501 vorschtage, Kaufen, womit alle einverstanden selen. 1b. im Folgenden wird der an- gewendete Erziehungsstil genauer analysiert. Es ist deutuch zu erkennen, dass der der demokratische Erziehungsstil von Kurt Lewin angewendet wurde. Dieser Erziehungsstil unter anderem charakterisiert sich durch das partner- schaftliche Verhältnis zwischen Edukant und Erzieher. Kurt Lewin erarbeitete drei verschiedene Erziehungstile. Den autokratischen, demokratischen und Laissez-fairen Erziehungsstil. in dem Fallbeispiel kommen drei Personen, Franziska, die Mutter und der Vater, vor(vgl. z. 1). Dadurch, dass die Eltern Franziska alleine zum Einkaufen schicken, wird deutlich, dass diese Franziska Franziska aneignen möchten, selbstständig zu werden (vgl. z. 1ff.),* Außerdem lassen sie Franziska selbst Ent- scheidungen treffen, welche sie zwar einerseits ausnutzt, da sie den Schinken gegessen hat, andererseits aber weiß (Sie, dass sie einen Fehier gemacht hat (vgl. 2.8 ff.). Ihr Verhalten spiegelt den demokratischen Erziehungsstii wieder, da sie kreativ wird und einen Kompromiss vorschlägt (vgl. 7.38ff.). Die Eltern wiederrum zeigen ein partnerschaftliches Verhältnis, da sie auf das kompromiss eingehen (vgl. 7.39ff.). Hinzu kommt, dass der Vater sie nur sach bezogen kritisiert und sagt, dass sie traurig wären, weil Franziska genascht hat (vgl. z.36f.). Außerdem kritisiert er sie, weil Franziska wahrscheinlich die * was typisch für den demokratischen Stil ist. Wicunterstützen, W/sb w✓selbst G(a) M (habe) Z 3 SS wr R (b) W(noch) Ertanten und mehr auf olen Text beziehen Nicht gefragt (s. Aufgabe) Regel hat, dass sie unterwegs nichts naschen darf, was bedeutet, dass Sie nur kritisiert wegen der Tattund direkt nicht wegen Franziskas persönlichkeit (vgl. 7.36f.). wird Allerdings voeteten durch Franziskaj Verhalten, also die Tränen, dwutlich, dass sie schnell überfordert war, was aber dem Laissez-fairen Erziehungsstil Veher ähnelt (vgl. 7.39). er Anschießend kann man jedoch sagen, dass die überwiegend der demokratische Gzienungsstil nach, Lewin mit dem vorliegenden Fallbeispiel zusammen passt. 3. Auffällig ist, dass viele, Du-Botschaften" von Thomas Gordon vorkommen. des Voters Vor allem die Aussager, Nicht deswegen, weil wir künen Schinken haben Abendbrot haben, sondern well du unterwegs genascht hast " (7.36 f.) lässt sich auf die Du- Botschaft beziehen, da diese Aussage Gefuhle bei Franziska aktiviert und er Franziska die volle Verantwortung übergibt (vgl. 7.36 ff.). Aber auch der Kommunikationsmodell Schulz von Friedeman Yen" von Thun kann man anwenden. Mit der Aussage bezient der Vater sich auf die Beziehungs- Franziskas seite, de er preisgibt, was er von dem Verhalten hält. Außerdem bewirkt er, dess bei Franziska ein Appell ankommt. EF Franziska soll das nächste Mal nicht mehr unterwegs naschen. Aber auch die Aussage4,, Wo bleibst du denn bloß!" (Z. 19) der Mutter lost Zweifel bei Franziska aus, de die Mutter sie lange Konfrontativ auf des lange Warten (ihrer Seite aus, aufmerksam mecht (vgl.7. 19ff.). Die Gleichheit gegenüber Franziska und ihren Eltern geht leicht verloren, de es aussieht, als wenn Franziskas Eltern sich über Sie stellen (vgl. 2. 24 ff.). bezieht sich Allerdings wird durch Franziskas Kompromiss ebenfalls auf einer der 5 sävien von Tschape-Scheffler. thier wird dle kooperation der Eltern und Franziska deutuch, de diese gemeinsam interagieren (vgl. 7. 39ff.). Absenti TUI Sb A(-) G. Nicht | notwendig Zusammenfassend kann man aus pädagogischer Sicht sagen, dass die Eltern sie aufmerksamer hätten fragen was passiert sei und mit ini da- ruber reden sollten, statt sie vorwurfsvoll zu kritisieren (vgl. 7.15 ff.). Trotzdem weisen sie ein partnerschaftliches Verhalten auf. befriedigend (plus) 18.12.18 Mlist), BZ