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Karlotta Kröger
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Hier meine Lernzettel für meine Abiturpädagogik LK Klausur. Mit diesen Lernzettel konnte ich meine Klausur mit 13 Punkten absolvieren. Ich hoffe sie helfen auch euch weiter!
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Lernzettel
Lösung: Kohlbergs Modell der moralischen Entwicklung anhand des Heinz-Dilemmas Stadium 1: Orientierung an Strafe und Gehorsam Gut ist, was mir nützt und mir nicht wehtut (ICH). Das Individuum handelt so, dass es direkte Strafe vermeidet. Es handelt autoritätskonform. Stadium 2: Naiv-instrumentelle/egoistische Orientierung Gut ist, was meine und deine Bedürfnisse befriedigt (ICH&DU). Das Individuum handelt so, dass seine und die Bedürfnisse Nahestehender erfüllt werden. Stadium 3: Orientierung an Erwartungen anderer Gut ist, was anderen hilft oder andere erfreut und dann zu einer Bestätigung führt. („Guter Junge, liebes Mädchen“ - GRUPPE). Das Individuum handelt so, dass es Bestätigung in seinen Peergroups erfährt. Erste Reflexion: Andere sollten auch gruppenkonform handeln! Stadium 4: Orientierung an Gesetz und Ordnung Gut ist, was das soziale System erhält (SYSTEM). Das Individuum handelt so, dass es Gesetze und soziale Regeln einhält. Es erfüllt seine Pflicht und fordert, dass ein jeder dies ebenso macht. Stadium 5: Orientierung an einer Sozialvertrags-Idee Gut ist, was für alle gerecht und gut ist (LOSGELÖSTE WERTE -SOZIALVERTRAG). Das Individuum handelt so, dass es übergeordnete Rechte anerkennt. Stadium 6: Orientierung an universellen Charakteristika Gut ist, was universell gültigen Werten entspricht (EIGENER MORALISCHER STANDPUNKT). Das Individuum handelt nach einem eigenen Gewissen, welches bemüht ist, die Rechte und die Würde aller zu berücksichtigen. Mögliche Begründungen im Heinz-Dilemma: - Ich stehle das Medikament, da ich sonst bald alleine sein werde. - Ich stehle das Medikament nicht, da ich sonst ins Gefängnis muss. - Ich stehle das Medikament, da ich meiner Frau helfen möchte. Sie ist schließlich auch immer lieb zu mir. - Ich stehle das Medikament nicht, da mir meine Frau nichts Gutes tut und ich persönlich von der Aktion nichts habe. - Ich stehle das Medikament, da mein Umfeld und besonders meine Frau es sicher anerkannt würde, wenn ich ihr das Leben rette. Ich meine es ja schließlich gut. - Ich stehle das Medikament nicht, da mein Umfeld mich sicher für diese Straftat verurteilen würde. - Ich stehle das Medikament, da es meiner Pflicht als Ehemann entspricht, meiner Frau beizustehen und zu helfen. - Ich stehle das Medikament nicht, weil es gegen das Gesetz ist, etwas zu stehlen. - Ich stehle das Medikament, da das Recht auf Leben größer ist als das Recht auf Eigentum. - Ich stehle das Medikament nicht, da es nicht gut wäre, wenn jeder sich einfach nimmt, was er dringend benötigt. - Ich stehle das Medikament, weil ich nach intensiver Abwägung zu dem Schluss komme, dass Leben das höchste Gut ist und ich dieses unterstützen möchte, ethischen Prinzipien auch wenn ich gegebenenfalls damit die Würde des Apothekers verletze, weil ich mich an seinem Besitz vergriffen habe. Ich werde mich daher danach anzeigen und für den Schaden - wenn irgendwie möglich - aufkommen. Wilhelm Heitmeyer: Eine soziologische Erklärung von Gewalt Kurzsteckbrief: Wilhelm Heitmeyer (geb.1945) ist Professor für Pädagogik mit Schwerpunkt Sozialisation und Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung in Bielefeld. Er beobachtet die sozialen Entwicklungen in Deutschland und hat umfangreiche Forschungen über rechtsextremistische, gewaltbereite Menschen bzw. deren Haltungen durchgeführt und analysiert, welche Gruppen dafür besonders gefährdet sind. Grundannahmen: Heitmeyer begründet Gewaltentstehung durch gesellschaftliche Prozesse. Er geht davon aus, dass es Lebensbedingungen gibt, die die Gewaltbereitschaft strukturell erhöhen. Prozesse der gesellschaftlichen Individualisierung erhöhen zwar die Entscheidungsfreiräume, aber paradoxerweise auch den Druck auf den Einzelnen. Dieser erlebt zudem, dass er austauschbar ist und z.B. im Arbeitsleben von außen gesetzte Anforderungen erfüllen muss, was das Empfinden der Selbstwirksamkeit beschädigt. Ungleichheit ist nicht dasselbe wie Ungleichwertigkeit. Ungleichheit entsteht infolge struktureller Entwicklungen, wie z.B. sich verändernden Arbeitsmärkten und Einkommenschancen. Die materiellen Lebensbedingungen sind infolgedessen unterschiedlich. Wird diese Ungleichheit damit gerechtfertigt, dass Menschen unterschiedlich viel wert sind, droht Ausgrenzung. Unüberwindbare Desintegrations- und Verunsicherungserfahrungen können sich unter bestimmten individuellen Voraussetzungen und sozialen Umständen in gewalttätigem Verhalten äußern. Formen jugendlicher Gewalt: Heitmeyer konstatiert, dass Jugendgewalt da zunimmt, wo der strukturelle Druck hoch ist und wo junge Menschen Aggressivität als legitimes Mittel kennen gelernt haben, um ihre Interessen durchzusetzen. Gewalt gedeiht Heitmeyer zufolge in bestimmten Milieus und unter dem Einfluss bestimmter Lebensbedingungen besonders gut. Er unterscheidet vier unterschiedliche Gewaltformen: 1. expressive Gewalt: Jugendliche suchen Aufmerksamkeit, z.B. durch gezielte Tabuverletzungen. Sie heben die eigene Relevanz hervor und vernachlässigen die Opfer. 2. instrumentelle Gewalt: Gewalt wird als Mittel zur Lösung von Problemen genutzt. 3. regressive Gewalt: Gewalt als ein Gruppentun richtet sich gegenüber anderen Gruppen, z.B. bestimmte Ethnien oder Nationen. 4. autoaggressive Gewalt: Selbstverletzungen werden dann ausgeübt, wenn sich keine anderen Auswege zeigen. Gesellschaftliche Strukturen: Individualisierung hat Folgen wie Bildungsexpansion, gestiegener Lebensstandard, höhere soziale und geografische Mobilität und Freiheiten/Chancen, um Gestalter der eigenen Biografie zu sein, Ziele selbst erarbeiten zu können und (formale) Unabhängigkeit von sozialer Herkunft und Chance der Mobilität. Gewaltentstehung nach W. Heitmeyer: Zwänge/Gefahren wie Konkurrenzsituation, Bildungsverlierer, soziale Ungleichheit wird als Ungleichwertigkeit wahrgenommen, Bewertung von Menschen nach Leistungsfähigkeit und Konsumdruck und Zwang, flexibel/mobil zu sein. Mündet für bestimmte Gruppen in Desintegrationserfahrungen/-potenziale, z.B. Auflösung von Familienstrukturen, soziale Misserfolgserfahrungen. Für diese Gruppen ist es gefährlich infolge positiver Einstellung zur Gewalt, da die Gefahr der Verunsicherung besteht. Unter bestimmten individuellen Voraussetzungen und sozialen Rahmenbedingungen: GEWALT: expressiv, instrumentell, regressiv, autoaggressiv.
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