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Wilhelm Heitmeyer (Gewaltentstehung)

2.5.2021

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Wilhelm Heitmeyer (Sozialpsychologe)
Desintegrations-Verunsicherung-Gewalt Konzept – sozialpsychologischer Erklärungsansatz für die
Gewalten
Wilhelm Heitmeyer (Sozialpsychologe)
Desintegrations-Verunsicherung-Gewalt Konzept – sozialpsychologischer Erklärungsansatz für die
Gewalten

Wilhelm Heitmeyer (Sozialpsychologe) Desintegrations-Verunsicherung-Gewalt Konzept – sozialpsychologischer Erklärungsansatz für die Gewaltentstehung Die Theorie von Heitmeyer ist die Theorie sozialer Desintegration, die er entwickelt hat, um Phänomene, wie Gewalt, Rechtsextremismus und ethisch-kulturelle Konflikte zu erklären. Das Konzept nach Heitmeyer basiert auf der Sozialisationstheorie von Hurrelmann. Die Gewaltentstehung lässt sich durch die Wechselwirkung dieser Ebenen analysieren: Die gesellschaftliche oder strukturelle Ebene Die soziale oder interpersonelle Ebene Die intrapsychische oder Persönlichkeitsebene Heitmeyer legt den Schwerpunkt in seiner Theorie auf die Individualisierung. Also werden die Jugendlichen nicht in eine bestimmte Rolle hineingesteckt, sondern sie wachsen in ihre Rollen hinein. Das heißt, dass die Biografie des Menschen aus vorgegebenen Fixierungen herausgelöst wird. Der Mensch entscheidet hierbei offen über seine eigene Biografie. Alle sozial vorgegebenen Biografien werden in selbst hergestellte transformiert und somit wird der einzelne zum Gestalter seines eigenen Lebens. Die Motoren für solch eine Individualisierung sind: 1. Die enorme Steigerung des materiellen Lebensstandards 2. Die gestiegene soziale und geografische Mobilität der Bevölkerung 3. Die Bildungsexpansion Auf der interpersonellen Ebene erfolgt die Individualisierung durch die Auflösung traditioneller Lebenszusammenhänge. Auf der individuellen Ebene können sie zu Problemen bei der Persönlichkeitsentwicklung führen. Durch die Individualisierung können Entscheidungsfreiheiten- und zwänge entstehen und damit auch ein Entscheidungsdruck. Dieser Druck wird ausgelöst durch die Ambivalenzen. Ambivalenzen: Der Sozialisationsprozess ist von komplizierten Suchbewegungen gekennzeichnet, um Mitgliedschaften und soziale Beziehungen zu entwickeln, Statuspositionen zu erwerben, identitätsrelevante Handlungskompetenzen und...

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emotionale Sicherheit zu gewinnen und um Lebensplanungskonzepte aufzubauen. Somit ist mit viele Ambivalenzen zu rechnen, die bei Problemsituationen zu gewalthaltigen Verhaltensweisen reichen können. Die nicht Bewältigung dieser Ambivalenzen führt zu der Schattenseite der Individualisierung, die sich mit Heitmeyer auch als Desintegration bezeichnen lässt. Heitmeyer stellt folgende Desintegrationserfahrungen vor: a. Die Gefährdung von sozialen Beziehungen und Vergemeinschaftungsformen -> Probleme innerhalb der Familie sorgen für mehr Entscheidungszwänge und somit entstehen Desintegrationserfahrungen -> gleichaltrige sind sehr wichtig b. Die Gefährdung der Verständigung über gemeinsame soziale Wert-/Normvorstellungen C. Die Gefährdung der Teilnahmebereitschaft an gesellschaftlichen Institutionen -> keine Teilnahme an politischen Wahlen, Jugendverbände usw. -> die Anerkennung von Nützlichkeit fehlt -> keine Arbeitsorientierung Verunsicherung: Die Ambivalenzen müssen nicht zwangsläufig zu Verunsicherungen führen, denn sie können durch Anpassungsleistungen oder Opportunismus ausbalanciert werden. Jedoch bleibt ein wesentlicher Teil, der zu Verunsicherung führen kann. Verunsicherung wird gekennzeichnet durch emotionale Unsicherheiten und Handlungsunsicherheiten. Typische Verunsicherungsmerkmale sind: Unlösbarkeit, Unberechenbarkeit, Statusunklarheit, Ratlosigkeit, Versagen, usw. Somit können durch innere und äußere Faktoren verschiedene Verunsicherungsarten entstehen: Stimulierende Verunsicherung (man setzt sich mit dem Problem auseinander) Paralysierende Verunsicherung (Hemmung, Stagnierung, man kann nicht mit dem Problem umgehen) Gewaltförmiges Verhalten kann zu einer wichtigen Option der Bearbeitung solcher Problemlagen werden. Gewaltformen: 1. Expressive Gewalt: Präsentation der Einzigartigkeit, Aufmerksamkeit erwerben, Konkurrenz vermeiden 2. Instrumentelle Gewalt: um etwas bestimmtes zu erreichen (Sicherung von Positionen und Aufstieg) 3. Regressive Gewalt: politische Motive, äußert sich als Ausländerfeindlichkeit usw. 4. Autoagressive Gewalt: Gewalt gegen sich selbst (ritzen)