Freuds Phasenmodell der Entwicklung
Freud glaubte, dass jeder Mensch bestimmte Entwicklungsphasen durchläuft. In der oralen Phase 0−18Monate steht der Mund im Mittelpunkt - Babys erkunden die Welt durch Saugen und Nuckeln. Wichtig ist hier, dass Kinder lernen, selbständig zu werden.
Die anale Phase 15−36Monate dreht sich um die Sauberkeitserziehung. Kinder entdecken die Kontrolle über ihren Körper und können manchmal durch Zurückhalten oder Matschen provozieren. Eltern sollten hier loben statt zu bestrafen.
In der phallischen Phase 4−5Jahre entwickeln Kinder eine geschlechtsspezifische Identität. Der berühmte Ödipuskonflikt tritt auf, bei dem Kinder sich zum gegengeschlechtlichen Elternteil hingezogen fühlen. Nach einer ruhigeren Latenzphase 6−12Jahre folgt die genitale Phase 13−18Jahre, in der Jugendliche ihre sexuelle Identität entwickeln.
💡 Wenn du Verhaltensweisen wie Nägelkauen nicht ablegen kannst, würde Freud von einer "Fixierung" in der oralen Phase sprechen!
Laut Freud kann man in einer Phase "stecken bleiben" (Fixierung) oder bei Stress in eine frühere Phase zurückfallen (Regression). Diese Muster können das Verhalten im Erwachsenenalter prägen.