Grundlagen der Lerntheorien
Die Lerntheorien Pädagogik befassen sich mit der systematischen Erklärung von Lernprozessen, die nicht direkt beobachtbar sind. Es gibt zwei Hauptansätze: den Behaviorismus und die kognitive Lerntheorie.
Lernen wird als ein nicht beobachtbarer Prozess definiert, der durch Erfahrung und Übung zustande kommt und zu relativ dauerhaften Veränderungen im Verhalten und Erleben führt.
Beispiel: Ein Kind, das sich am Herd verbrennt, lernt, diesen nicht mehr anzufassen. Beim Laufenlernen wird durch wiederholtes Üben und Aufstehen nach Stürzen die Fähigkeit erworben.
Der Behaviorismus konzentriert sich auf das beobachtbare Verhalten des Individuums und betrachtet den Menschen als Produkt seiner Umwelt.
Highlight: Im Mittelpunkt stehen die sichtbaren, erfassbaren Verhaltensweisen und äußeren Aktivitäten des Menschen.
Die psychischen Aspekte des Lernens werden im Behaviorismus nicht berücksichtigt, der Lernende wird als "Black Box" betrachtet.
Vocabulary: Reiz-Reaktions-Kette - Eine Abfolge von Reizen und darauf folgenden Reaktionen, die einen Lernprozess auslösen.
Im behavioristischen Modell wird Lernen durch Reiz-Reaktions-Ketten ausgelöst. Positive Reaktionen werden durch Belohnungen verstärkt, negative durch Bestrafungen geschwächt.
Definition: Operantes Konditionieren - Eine Form des Lernens, bei der das Verhalten stark von den darauf folgenden Konsequenzen abhängt.
Das Konzept wird durch das operante oder instrumentelle Lernen erweitert, bei dem die Konsequenzen des Verhaltens entscheidend für zukünftiges Verhalten sind.