Die Behavioristische Lerntheorie und das Reiz-Reaktions-Schema bilden fundamentale Konzepte der Lernpsychologie.
Die klassische Konditionierung beschreibt einen grundlegenden Lernprozess, bei dem neutrale Reize durch wiederholte Kopplung mit unbedingten Reizen zu bedingten Reizen werden. Ein klassisches Beispiel der klassischen Konditionierung ist der Pawlowsche Hund, der durch die Verbindung von Futter (unbedingter Reiz) mit einem Glockenton (neutraler Reiz) lernte, auch auf den Ton allein mit Speichelfluss zu reagieren. Im Alltag und in der Pädagogik finden sich zahlreiche Anwendungen: Kinder lernen beispielsweise, bestimmte Situationen mit positiven oder negativen Gefühlen zu verbinden, was ihr Verhalten nachhaltig beeinflusst.
Die operante Konditionierung erweitert dieses Konzept um die aktive Verhaltenssteuerung durch Konsequenzen. Dabei wird erwünschtes Verhalten durch Belohnung verstärkt, unerwünschtes durch negative Konsequenzen vermindert. Diese Form des Lernens ist besonders relevant für die Lerntheorien in der Pädagogik, da sie erklärt, wie Kinder durch Feedback und Verstärkung neue Verhaltensweisen erwerben. Das Reiz-Reaktions-Schema zeigt dabei die systematische Verbindung zwischen Umweltreizen und resultierendem Verhalten auf. In der modernen Pädagogik wird dieser Ansatz oft mit kognitiven Lerntheorien kombiniert, die zusätzlich die inneren Verarbeitungsprozesse berücksichtigen. Die verschiedenen Lerntheorien im Vergleich zeigen, dass jeder Ansatz wichtige Aspekte des menschlichen Lernens beleuchtet und in der praktischen Anwendung, sei es in Schule, Therapie oder Alltag, seine spezifischen Stärken hat.