Therapie und Bewältigungsstrategien
Ist Borderline heilbar? Die gute Nachricht: Mit der richtigen Therapie können Betroffene lernen, mit ihrer Störung umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen. Die Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT) ist dabei besonders wirksam, da sie eine Balance zwischen dem Annehmen von Leid und dem Drängen auf Veränderung schafft.
Ein zentraler Baustein ist das Skillstraining, bei dem Betroffene lernen, Borderline-Gefühle zu unterdrücken oder besser zu regulieren. Skills sind Fertigkeiten, die in Krisensituationen kurzfristig wirksam und nicht schädlich sind – wie Malen, Joggen oder Musik hören. Besonders wichtig ist die Achtsamkeit als Basis aller Skills: Wahrnehmen, Beschreiben, nicht Bewerten.
Der "Notfallkoffer" ist eine praktische Methode, um in akuten Krisen handlungsfähig zu bleiben. Darin befinden sich nur zuverlässige und wirksame Skills, die bei hoher Anspannung helfen können. Betroffene lernen auch, ihre Gefühle durch entgegengesetztes Handeln zu beeinflussen – bei Angst sich der Situation stellen, bei Wut freundlich bleiben.
Viele Betroffene profitieren von Selbsthilfegruppen, wo sie sich mit Menschen austauschen können, die ähnliche Probleme haben. Langfristig geht es darum, den Selbstwert zu stärken und freundlicher mit sich umzugehen, statt immer nur das Negative zu sehen.
Hilfreich: Bei Borderline-Gedächtnislücken und Dissoziationen helfen Achtsamkeitsübungen, im Hier und Jetzt zu bleiben und sich auf eine Sache zu konzentrieren.