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Magisches Denken bei Kindern: Piaget einfach erklärt

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Magisches Denken bei Kindern: Piaget einfach erklärt
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Jean Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung erklärt, wie Kinder die Welt wahrnehmen und verstehen. Seine Forschung zeigt, dass Kinder in verschiedenen Entwicklungsphasen unterschiedliche Denkweisen haben, die sich von denen Erwachsener unterscheiden.

• Kinder durchlaufen Phasen wie magisches Denken und Egozentrismus
• Piagets Stufenmodell beschreibt die kognitive Entwicklung von der Geburt bis zum Jugendalter
• Wichtige Konzepte sind kindlicher Realismus, Animismus und prälogisches Denken
• Piagets Arbeit hat die Entwicklungspsychologie maßgeblich beeinflusst

29.3.2021

278

Die kindliche Wirklichkeitserfassung
Grundlegende Begriffe
Epistemologie: Synonym für die Erkenntnistheorie, Frage nach den Bedingungen von

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Piagets Forschungsweg und zentrale Konzepte

Piagets Weg zur Entwicklungspsychologie war von seinem Interesse an der Erkenntnistheorie geprägt. Unzufrieden mit philosophischen Ansätzen, wandte er sich der Psychologie zu, um die Entstehung und Entwicklung von Erkenntnis zu erforschen.

Der kindliche Egozentrismus ist ein zentrales Konzept in Piagets Theorie. Es beschreibt die Unfähigkeit des Kindes, sich in andere Perspektiven hineinzuversetzen. Dies beeinflusst das kindliche Denken, die Wahrnehmung, Sprache und das Handeln.

Beispiel: Ein Kind, das ein Geschenk auspackt und sich so sehr darüber freut, dass es nicht versteht, warum die Eltern nicht genauso begeistert sind, zeigt egozentrisches Denken.

Der kindliche Realismus ist ein weiteres wichtiges Konzept. Es beschreibt die Vorstellung des Kindes, dass alles, was es wahrnimmt - einschließlich Fantasien und Träume - real existiert.

Vocabulary: Magische Phase bei Kindern bezeichnet einen Entwicklungsabschnitt, in dem Kinder glauben, ihre Gedanken oder Handlungen könnten direkt die Realität beeinflussen.

Der Unterschied zwischen kindlichem und erwachsenem Egozentrismus liegt in der Bezugnahme. Während sich der kindliche Egozentrismus auf die Wahrnehmung der Umwelt bezieht, betrifft der erwachsene Egozentrismus die Person selbst und kann zu risikobereiterem Verhalten führen.

Das prälogische Denken ist charakteristisch für die frühe kognitive Entwicklung. Kinder konzentrieren sich dabei auf einzelne, sichtbare Faktoren und können noch nicht mehrere Aspekte gleichzeitig berücksichtigen.

Beispiel: Ein Kind könnte denken, dass größere Menschen immer älter sind, weil es den Zusammenhang zwischen Wachstum und Alter noch nicht versteht.

Diese Konzepte bilden die Grundlage für Piagets Stufenmodell der kognitiven Entwicklung, das erklärt, wie Kinder schrittweise ein komplexeres Verständnis der Welt entwickeln.

Die kindliche Wirklichkeitserfassung
Grundlegende Begriffe
Epistemologie: Synonym für die Erkenntnistheorie, Frage nach den Bedingungen von

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Weitere Aspekte der kindlichen Kognition

Das prälogische Denken und der Egozentrismus sind zwei wichtige Aspekte der kindlichen Kognition, die Piaget in seiner Theorie der kognitiven Entwicklung beschrieben hat. Diese Denkweisen beeinflussen maßgeblich, wie Kinder ihre Umwelt wahrnehmen und interpretieren.

Beim prälogischen Denken orientieren sich Kinder nur an sichtbaren Veränderungen und können noch nicht mehrere Faktoren gleichzeitig berücksichtigen. Dies führt oft zu Fehlschlüssen, die für Erwachsene unlogisch erscheinen mögen.

Beispiel: Ein Kind könnte denken, dass ein großer, dünner Behälter mehr Flüssigkeit enthält als ein kleiner, breiter Behälter, auch wenn beide die gleiche Menge fassen. Dies zeigt, dass das Kind sich nur auf die Höhe konzentriert und das Volumen nicht berücksichtigt.

Der Egozentrismus hingegen bezieht sich auf die Unfähigkeit des Kindes, andere Perspektiven als die eigene wahrzunehmen. Dies bedeutet nicht, dass Kinder selbstsüchtig sind, sondern dass sie Schwierigkeiten haben, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Highlight: Die magische Phase mit 7 Jahren markiert oft einen Wendepunkt, an dem Kinder beginnen, logischer zu denken und den Egozentrismus zu überwinden.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Denkweisen normale Stadien in der kindlichen Entwicklung darstellen. Sie sind Teil des Prozesses, durch den Kinder lernen, die Welt um sich herum zu verstehen und zu interpretieren. Mit der Zeit und durch Erfahrung entwickeln Kinder ein reiferes Verständnis ihrer Umgebung.

Vocabulary: Magisches Denken bei Erwachsenen kann in Stresssituationen oder bei bestimmten psychischen Erkrankungen auftreten und ähnelt dem kindlichen magischen Denken.

Piagets Forschung hat gezeigt, dass diese kognitiven Eigenschaften nicht als Defizite zu betrachten sind, sondern als notwendige Schritte in der Entwicklung des logischen Denkens. Sie bilden die Grundlage für spätere, komplexere Denkprozesse und helfen Kindern, ihre Welt schrittweise zu erschließen und zu verstehen.

Die kindliche Wirklichkeitserfassung
Grundlegende Begriffe
Epistemologie: Synonym für die Erkenntnistheorie, Frage nach den Bedingungen von

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Die kindliche Wirklichkeitserfassung: Grundlegende Begriffe

In diesem Abschnitt werden zentrale Konzepte der kognitiven Entwicklungspsychologie nach Jean Piaget vorgestellt. Piaget, ein Schweizer Biologe und Pionier der Entwicklungspsychologie, entwickelte die Theorie der genetischen Epistemologie, die erklärt, wie Kinder Wissen erwerben und die Welt verstehen.

Zu den wichtigsten Begriffen gehören:

  • Epistemologie: Die Erkenntnistheorie, die sich mit den Bedingungen begründeten Wissens befasst.
  • Egozentrismus: Die Unfähigkeit des Kindes, andere Perspektiven als die eigene wahrzunehmen.
  • Kindlicher Realismus: Die Vorstellung, dass nur das existiert, was das Kind direkt wahrnimmt, einschließlich seiner Fantasien.
  • Prälogisches Denken: Die Tendenz des Kindes, sich nur an sichtbaren Veränderungen zu orientieren.
  • Kindlicher Animismus: Der Glaube, dass unbelebte Objekte lebendig sind.
  • Artifizialismus: Die Annahme, dass alle Dinge von Menschen oder Gott geschaffen wurden.
  • Anthropomorphismus: Die Zuschreibung menschlicher Eigenschaften an Gegenstände.
  • Magisches Denken: Die Tendenz von Kindern, Ereignisse durch nicht-wissenschaftliche, oft naive Erklärungen zu deuten.

Definition: Magisches Denken bei Kindern ist eine Phase der kognitiven Entwicklung, in der Kinder Ereignisse und Phänomene durch übernatürliche oder nicht-logische Erklärungen deuten, da sie noch nicht in der Lage sind, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen.

Jean Piaget, geboren 1896 in Neuchatel und gestorben 1980 in Genf, war nicht nur ein bedeutender Wissenschaftler, sondern auch ein produktiver Autor. Bereits als Kind veröffentlichte er biologische Aufsätze und schloss mit 22 Jahren sein Biologiestudium ab. Von 1933 bis 1971 leitete er das Institut Jean-Jacques Rousseau, eine Hochschule für Pädagogik in Genf.

Highlight: Piagets eigene Kinder dienten als Studienobjekte für seine Forschung zur Intelligenzentwicklung von der Geburt bis zum Erstspracherwerb.

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Piagets Weg zur Entwicklungspsychologie war von seinem Interesse an der Erkenntnistheorie geprägt. Unzufrieden mit philosophischen Ansätzen, wandte er sich der Psychologie zu, um die Entstehung und Entwicklung von Erkenntnis zu erforschen.

Der kindliche Egozentrismus ist ein zentrales Konzept in Piagets Theorie. Es beschreibt die Unfähigkeit des Kindes, sich in andere Perspektiven hineinzuversetzen. Dies beeinflusst das kindliche Denken, die Wahrnehmung, Sprache und das Handeln.

Beispiel: Ein Kind, das ein Geschenk auspackt und sich so sehr darüber freut, dass es nicht versteht, warum die Eltern nicht genauso begeistert sind, zeigt egozentrisches Denken.

Der kindliche Realismus ist ein weiteres wichtiges Konzept. Es beschreibt die Vorstellung des Kindes, dass alles, was es wahrnimmt - einschließlich Fantasien und Träume - real existiert.

Vocabulary: Magische Phase bei Kindern bezeichnet einen Entwicklungsabschnitt, in dem Kinder glauben, ihre Gedanken oder Handlungen könnten direkt die Realität beeinflussen.

Der Unterschied zwischen kindlichem und erwachsenem Egozentrismus liegt in der Bezugnahme. Während sich der kindliche Egozentrismus auf die Wahrnehmung der Umwelt bezieht, betrifft der erwachsene Egozentrismus die Person selbst und kann zu risikobereiterem Verhalten führen.

Das prälogische Denken ist charakteristisch für die frühe kognitive Entwicklung. Kinder konzentrieren sich dabei auf einzelne, sichtbare Faktoren und können noch nicht mehrere Aspekte gleichzeitig berücksichtigen.

Beispiel: Ein Kind könnte denken, dass größere Menschen immer älter sind, weil es den Zusammenhang zwischen Wachstum und Alter noch nicht versteht.

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Weitere Aspekte der kindlichen Kognition

Das prälogische Denken und der Egozentrismus sind zwei wichtige Aspekte der kindlichen Kognition, die Piaget in seiner Theorie der kognitiven Entwicklung beschrieben hat. Diese Denkweisen beeinflussen maßgeblich, wie Kinder ihre Umwelt wahrnehmen und interpretieren.

Beim prälogischen Denken orientieren sich Kinder nur an sichtbaren Veränderungen und können noch nicht mehrere Faktoren gleichzeitig berücksichtigen. Dies führt oft zu Fehlschlüssen, die für Erwachsene unlogisch erscheinen mögen.

Beispiel: Ein Kind könnte denken, dass ein großer, dünner Behälter mehr Flüssigkeit enthält als ein kleiner, breiter Behälter, auch wenn beide die gleiche Menge fassen. Dies zeigt, dass das Kind sich nur auf die Höhe konzentriert und das Volumen nicht berücksichtigt.

Der Egozentrismus hingegen bezieht sich auf die Unfähigkeit des Kindes, andere Perspektiven als die eigene wahrzunehmen. Dies bedeutet nicht, dass Kinder selbstsüchtig sind, sondern dass sie Schwierigkeiten haben, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

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Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Denkweisen normale Stadien in der kindlichen Entwicklung darstellen. Sie sind Teil des Prozesses, durch den Kinder lernen, die Welt um sich herum zu verstehen und zu interpretieren. Mit der Zeit und durch Erfahrung entwickeln Kinder ein reiferes Verständnis ihrer Umgebung.

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Piagets Forschung hat gezeigt, dass diese kognitiven Eigenschaften nicht als Defizite zu betrachten sind, sondern als notwendige Schritte in der Entwicklung des logischen Denkens. Sie bilden die Grundlage für spätere, komplexere Denkprozesse und helfen Kindern, ihre Welt schrittweise zu erschließen und zu verstehen.

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Zu den wichtigsten Begriffen gehören:

  • Epistemologie: Die Erkenntnistheorie, die sich mit den Bedingungen begründeten Wissens befasst.
  • Egozentrismus: Die Unfähigkeit des Kindes, andere Perspektiven als die eigene wahrzunehmen.
  • Kindlicher Realismus: Die Vorstellung, dass nur das existiert, was das Kind direkt wahrnimmt, einschließlich seiner Fantasien.
  • Prälogisches Denken: Die Tendenz des Kindes, sich nur an sichtbaren Veränderungen zu orientieren.
  • Kindlicher Animismus: Der Glaube, dass unbelebte Objekte lebendig sind.
  • Artifizialismus: Die Annahme, dass alle Dinge von Menschen oder Gott geschaffen wurden.
  • Anthropomorphismus: Die Zuschreibung menschlicher Eigenschaften an Gegenstände.
  • Magisches Denken: Die Tendenz von Kindern, Ereignisse durch nicht-wissenschaftliche, oft naive Erklärungen zu deuten.

Definition: Magisches Denken bei Kindern ist eine Phase der kognitiven Entwicklung, in der Kinder Ereignisse und Phänomene durch übernatürliche oder nicht-logische Erklärungen deuten, da sie noch nicht in der Lage sind, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen.

Jean Piaget, geboren 1896 in Neuchatel und gestorben 1980 in Genf, war nicht nur ein bedeutender Wissenschaftler, sondern auch ein produktiver Autor. Bereits als Kind veröffentlichte er biologische Aufsätze und schloss mit 22 Jahren sein Biologiestudium ab. Von 1933 bis 1971 leitete er das Institut Jean-Jacques Rousseau, eine Hochschule für Pädagogik in Genf.

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