Psychologie und Pädagogik: Theorie und Gegenstandsbereiche
Eine verbreitete Annahme ist, dass Theorien in der Pädagogik und Psychologie hauptsächlich dazu dienen, "Rezepte" zu liefern. Tatsächlich ist es komplexer: Eine genaue Betrachtung des Einzelfalls ist immer nötig, um passende Handlungsweisen zu entwickeln.
Die Psychologie als Wissenschaft beschäftigt sich mit drei miteinander verbundenen Bereichen: Verhalten (von außen beobachtbare Äußerungen), Erleben (innere Vorgänge) und Handeln (absichtsvolles Verhalten). Ein einfaches Beispiel: Ich freue mich (Erleben), ich lache (Verhalten), ich bringe andere zum Lachen (Handeln).
Neben wissenschaftlichen Theorien existieren auch Alltagstheorien, die Menschen aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen entwickeln. Diese sind nicht wertlos! Sie geben Sicherheit, Orientierung und Handlungsfähigkeit im Alltag. Allerdings können sie auch zu Fehlschlüssen führen – wie im Beispiel eines zuckenden Mannes, der nach Alltagstheorie "betrunken" sein könnte, während die wissenschaftliche Betrachtung auf eine Krankheit hindeutet.
Wichtig zu wissen: Im Studium der Pädagogik und Psychologie lernst du, zwischen Alltagstheorien und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu unterscheiden – eine Kompetenz, die in allen pädagogischen Berufen entscheidend ist!