Zusammenfassung und Reflexion
Die Erziehung im Nationalsozialismus war ein umfassendes System zur Formung junger Menschen im Sinne der NS-Ideologie. Sie umfasste alle Lebensbereiche und nutzte verschiedene pädagogische Ansätze, um ihre Ziele zu erreichen.
Die 3 Säulen der NS-Erziehung - Schule, Jugendorganisationen und Familie - arbeiteten Hand in Hand, um eine allumfassende Indoktrination sicherzustellen. Die Schule im Nationalsozialismus wurde grundlegend umstrukturiert, um diesen Zielen zu dienen.
Highlight: Die NS-Erziehung zielte darauf ab, einen "neuen Menschen" zu schaffen, der völlig der nationalsozialistischen Ideologie ergeben war.
Die Konzepte von Ernst Krieck, wie der Erziehungsstaat und die funktionale Erziehung, lieferten die theoretische Grundlage für diese umfassende Umgestaltung des Bildungssystems. Die Gebrauchspädagogik sorgte dafür, dass Bildungsinhalte primär nach ihrer Nützlichkeit für das Regime ausgewählt wurden.
Definition: Gebrauchspädagogik im NS-Kontext bedeutete die Ausrichtung der Bildung auf praktische Anwendbarkeit im Sinne der NS-Ideologie.
Die Erlebnispädagogik von Kurt Hahn, obwohl nicht direkt Teil der NS-Pädagogik, zeigt interessante Parallelen und Kontraste zur offiziellen Erziehungsdoktrin des Regimes.
Vocabulary: Erziehungsstaat = educational state
Rückblickend wird deutlich, wie tiefgreifend und systematisch die Nationalsozialisten das Bildungs- und Erziehungssystem umgestalteten, um ihre ideologischen Ziele zu erreichen. Die Auswirkungen dieser Erziehungspolitik waren weitreichend und prägten eine ganze Generation.
Example: Der Stundenplan in der Schule im Nationalsozialismus spiegelte diese Umgestaltung wider, mit einem starken Fokus auf ideologisch geprägte Fächer und körperliche Ertüchtigung.
Die kritische Auseinandersetzung mit der Erziehung in der NS-Zeit bleibt ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen und historischen Forschung und mahnt zur Wachsamkeit gegenüber totalitären Tendenzen in Bildung und Erziehung.