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Zusammenfassung zur Erziehung und Schule im Nationalsozialismus

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Zusammenfassung zur Erziehung und Schule im Nationalsozialismus
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Die nationalsozialistische Erziehung im Nationalsozialismus war ein umfassendes System zur ideologischen Formung der deutschen Jugend. Die 3 Säulen der NS-Erziehung umfassten körperliche Ertüchtigung, Charakterbildung und ideologische Indoktrinierung.

• Die körperliche Erziehung zielte auf die Vorbereitung zum Soldatentum bzw. zur Mutterschaft ab
• Die Charakterbildung fokussierte sich auf Gehorsam, Willenskraft und Opferbereitschaft
• Die ideologische Erziehung vermittelte rassistisches und völkisches Denken
• Das Schulwesen wurde komplett umstrukturiert und geschlechterspezifisch getrennt
• Jugendorganisationen wie HJ und BDM dienten der außerschulischen Formung

29.3.2021

9070

Themen:
°Hitlers Erziehungsziele
° Ernst Krieck: Erziehungsstaat & funktionale Erziehung
° Umstrukturierung des Schulwesens von Schirach (HJ

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Ernst Krieck: Erziehungsstaat und funktionale Erziehung

Ernst Krieck, ein einflussreicher Pädagoge der NS-Zeit, entwickelte das Konzept des Erziehungsstaates. Dieses Konzept sah vor, dass der gesamte Staat die Aufgabe hatte, die Menschen zum nationalsozialistischen Typus zu erziehen.

Definition: Der Erziehungsstaat nach Krieck bedeutete, dass alle Lebensbereiche - von der Familie über die Schule bis hin zum Berufsleben - der nationalsozialistischen Erziehung dienten.

Die funktionale Erziehung, ein weiteres Konzept Kriecks, zielte darauf ab, dass jede soziale Situation und jedes Umfeld erzieherisch wirken sollte. Dies führte zu einer allgegenwärtigen Indoktrination im Sinne der NS-Ideologie.

Beispiel: Die Begrüßung durch den Hitlergruß in allen Lebensbereichen war ein Ausdruck dieser funktionalen Erziehung.

Die Erziehung zum Typus, auch als Formationserziehung bekannt, war ein zentrales Element der NS-Pädagogik. Sie erfolgte systematisch in den nationalsozialistischen Jugendorganisationen:

  • Für Jungen: zunächst im Jungvolk, dann in der Hitlerjugend (HJ)
  • Für Mädchen: zunächst bei den Jungmädeln, dann im Bund Deutscher Mädel (BDM)

Highlight: Die Formationserziehung nutzte Methoden wie Marschieren in der Kolonne, Massenaufmärsche, Gelöbnisse und Appelle sowie Sport und Freizeit in Lagern, um junge Menschen im Sinne der NS-Ideologie zu formen.

Diese Konzepte bildeten die theoretische Grundlage für die umfassende Umgestaltung des Bildungs- und Erziehungssystems im Nationalsozialismus.

Themen:
°Hitlers Erziehungsziele
° Ernst Krieck: Erziehungsstaat & funktionale Erziehung
° Umstrukturierung des Schulwesens von Schirach (HJ

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Umstrukturierung des Schulwesens und Gebrauchspädagogik

Die Umstrukturierung des Schulwesens im Nationalsozialismus wurde maßgeblich von Baldur von Schirach, dem Reichsjugendführer, vorangetrieben. Diese Umstrukturierung zielte darauf ab, die Schule im Nationalsozialismus zu einem Instrument der ideologischen Indoktrination zu machen.

Highlight: Die wichtigsten Ziele der Schulbildung im Nationalsozialismus waren die ideologische Indoktrination und die körperliche Fitness.

Die Gebrauchspädagogik, ein Konzept, das in dieser Zeit an Bedeutung gewann, betonte die praktische Anwendbarkeit des Gelernten im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie. Dies führte zu einer Vernachlässigung der intellektuellen Bildung zugunsten einer Erziehung, die auf die Bedürfnisse des NS-Staates ausgerichtet war.

Definition: Gebrauchspädagogik im NS-Kontext bedeutete, dass Bildungsinhalte primär nach ihrer Nützlichkeit für das Regime ausgewählt wurden.

Die Volksschule in der NS-Zeit wurde besonders stark umgestaltet. Der Lehrplan wurde vereinheitlicht und ideologisch aufgeladen. Fächer wie Rassenkunde wurden eingeführt, während kritisches Denken und humanistische Bildungsideale zurückgedrängt wurden.

Beispiel: Der Stundenplan in der Schule im Nationalsozialismus enthielt neben traditionellen Fächern auch ideologisch geprägte Inhalte wie "Rassenkunde" und verstärkt Sportunterricht zur körperlichen Ertüchtigung.

Die außerschulischen Jugendorganisationen HJ und BDM spielten eine zentrale Rolle in diesem System. Sie ergänzten die schulische Erziehung und sorgten für eine nahezu lückenlose Erfassung und Beeinflussung der Jugend im Sinne der NS-Ideologie.

Vocabulary: HJ = Hitlerjugend, BDM = Bund Deutscher Mädel

Diese Umstrukturierung des Schulwesens und die Einführung der Gebrauchspädagogik waren zentrale Elemente der 3 Säulen der NS-Erziehung: Schule, Jugendorganisationen und Familie.

Themen:
°Hitlers Erziehungsziele
° Ernst Krieck: Erziehungsstaat & funktionale Erziehung
° Umstrukturierung des Schulwesens von Schirach (HJ

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Kurt Hahn und die Erlebnispädagogik

Kurt Hahn, ein deutscher Pädagoge und Politiker, entwickelte das Konzept der Erlebnispädagogik, das interessanterweise auch im Kontext der Erziehung im Nationalsozialismus Beachtung fand, obwohl Hahn selbst kein Anhänger des Nationalsozialismus war.

Definition: Erlebnispädagogik nach Kurt Hahn basiert auf der Idee, dass Erziehung durch Abenteuer und Herausforderungen erfolgen sollte, um die Gesamtpersönlichkeit zu entwickeln.

Hahns Erlebnispädagogik bestand aus vier Elementen:

  1. Körperliches Training
  2. Expedition
  3. Projekt
  4. Rettungsdienst

Highlight: Hahn war überzeugt, dass man Menschen "zum Guten verführen" kann und dass die damalige Zivilisation die Jugend krank mache.

Seine Grundannahme war, dass die herkömmliche Schulbildung nicht ausreiche, um eine umfassende Erziehung der Gesamtpersönlichkeit zu gewährleisten. Stattdessen seien Herausforderungen durch ernste Situationen und die Bewährung in diesen unabdingbar.

Beispiel: Das von Hahn gegründete Internat Schloss Salem setzte seine pädagogischen Ideen in die Praxis um.

Obwohl Hahns Ansatz nicht direkt Teil der offiziellen NS-Erziehung war, zeigen sich einige Parallelen in der Betonung von körperlicher Ertüchtigung und Charakterbildung durch Herausforderungen. Allerdings unterschied sich Hahns humanistischer Ansatz grundlegend von der menschenverachtenden Ideologie des Nationalsozialismus.

Vocabulary: Erlebnispädagogik = experiential education

Die Erlebnispädagogik Hahns steht in interessantem Kontrast zu den 4 Grundprinzipien der NS-Pädagogik, die eher auf Gehorsam, Konformität und ideologische Indoktrination abzielten. Dennoch zeigt ihre Erwähnung in diesem Kontext, wie komplex und vielschichtig die pädagogischen Diskurse der Zeit waren.

Themen:
°Hitlers Erziehungsziele
° Ernst Krieck: Erziehungsstaat & funktionale Erziehung
° Umstrukturierung des Schulwesens von Schirach (HJ

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Zusammenfassung und Reflexion

Die Erziehung im Nationalsozialismus war ein umfassendes System zur Formung junger Menschen im Sinne der NS-Ideologie. Sie umfasste alle Lebensbereiche und nutzte verschiedene pädagogische Ansätze, um ihre Ziele zu erreichen.

Die 3 Säulen der NS-Erziehung - Schule, Jugendorganisationen und Familie - arbeiteten Hand in Hand, um eine allumfassende Indoktrination sicherzustellen. Die Schule im Nationalsozialismus wurde grundlegend umstrukturiert, um diesen Zielen zu dienen.

Highlight: Die NS-Erziehung zielte darauf ab, einen "neuen Menschen" zu schaffen, der völlig der nationalsozialistischen Ideologie ergeben war.

Die Konzepte von Ernst Krieck, wie der Erziehungsstaat und die funktionale Erziehung, lieferten die theoretische Grundlage für diese umfassende Umgestaltung des Bildungssystems. Die Gebrauchspädagogik sorgte dafür, dass Bildungsinhalte primär nach ihrer Nützlichkeit für das Regime ausgewählt wurden.

Definition: Gebrauchspädagogik im NS-Kontext bedeutete die Ausrichtung der Bildung auf praktische Anwendbarkeit im Sinne der NS-Ideologie.

Die Erlebnispädagogik von Kurt Hahn, obwohl nicht direkt Teil der NS-Pädagogik, zeigt interessante Parallelen und Kontraste zur offiziellen Erziehungsdoktrin des Regimes.

Vocabulary: Erziehungsstaat = educational state

Rückblickend wird deutlich, wie tiefgreifend und systematisch die Nationalsozialisten das Bildungs- und Erziehungssystem umgestalteten, um ihre ideologischen Ziele zu erreichen. Die Auswirkungen dieser Erziehungspolitik waren weitreichend und prägten eine ganze Generation.

Example: Der Stundenplan in der Schule im Nationalsozialismus spiegelte diese Umgestaltung wider, mit einem starken Fokus auf ideologisch geprägte Fächer und körperliche Ertüchtigung.

Die kritische Auseinandersetzung mit der Erziehung in der NS-Zeit bleibt ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen und historischen Forschung und mahnt zur Wachsamkeit gegenüber totalitären Tendenzen in Bildung und Erziehung.

Themen:
°Hitlers Erziehungsziele
° Ernst Krieck: Erziehungsstaat & funktionale Erziehung
° Umstrukturierung des Schulwesens von Schirach (HJ

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Hitlerjugend (HJ) und ihre Strukturen

Die HJ wurde 1926 gegründet und war militärisch organisiert. Sie bot attraktive Freizeitangebote als Mittel zur Manipulation.

Example: Die Altersgliederung:

  • Deutsches Jungvolk (10-14 Jahre)
  • Hitlerjugend (14-18 Jahre)

Highlight: Die Mitgliedschaft war verpflichtend und führte oft zu psychischen Störungen und Konkurrenzkämpfen.

Themen:
°Hitlers Erziehungsziele
° Ernst Krieck: Erziehungsstaat & funktionale Erziehung
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Hitlers Erziehungsziele und nationalsozialistische Erziehungsprinzipien

Die Erziehung im Nationalsozialismus basierte auf klar definierten Zielen, die Hitler und die NSDAP vorgaben. Diese Ziele lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: körperliche Ertüchtigung, Charakterbildung und ideologische Indoktrination.

Im Bereich der körperlichen Ertüchtigung standen Kraft, Gesundheit und Abhärtung im Vordergrund. Jungen sollten auf das Soldatentum vorbereitet werden, während Mädchen auf die Mutterschaft vorbereitet wurden. Ein bekanntes Zitat fasst diese Ziele prägnant zusammen:

Zitat: "Flink wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl"

Die Charakterbildung zielte auf die Entwicklung von Willenskraft, Entschlossenheit, Selbstvertrauen und absoluten Gehorsam ab. Emotionen sollten unterdrückt und Schmerzen ertragen werden.

Highlight: Das oberste Erziehungsziel war die Formung des Menschen zum "nationalsozialistischen Typus", der völkisch denkt und fühlt.

Die ideologischen Ziele umfassten rassistisches und sozialdarwinistisches Denken, die Entwicklung von Nationalstolz und die Verinnerlichung des Führerprinzips.

Zitat: "Du bist nichts, dein Volk ist alles!"

Auffällig ist, dass viele heute als wichtig erachtete Erziehungsziele wie Kritikfähigkeit, Kreativität und Empathie in der NS-Erziehung völlig fehlten.

Definition: Die Schule im Nationalsozialismus hatte primär die Funktion der Charakterformung im Sinne der NS-Ideologie, nicht die Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse.

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Lena, iOS Userin

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Die nationalsozialistische Erziehung im Nationalsozialismus war ein umfassendes System zur ideologischen Formung der deutschen Jugend. Die 3 Säulen der NS-Erziehung umfassten körperliche Ertüchtigung, Charakterbildung und ideologische Indoktrinierung.

• Die körperliche Erziehung zielte auf die Vorbereitung zum Soldatentum bzw. zur Mutterschaft ab
• Die Charakterbildung fokussierte sich auf Gehorsam, Willenskraft und Opferbereitschaft
• Die ideologische Erziehung vermittelte rassistisches und völkisches Denken
• Das Schulwesen wurde komplett umstrukturiert und geschlechterspezifisch getrennt
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Psychologie

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Ernst Krieck: Erziehungsstaat und funktionale Erziehung

Ernst Krieck, ein einflussreicher Pädagoge der NS-Zeit, entwickelte das Konzept des Erziehungsstaates. Dieses Konzept sah vor, dass der gesamte Staat die Aufgabe hatte, die Menschen zum nationalsozialistischen Typus zu erziehen.

Definition: Der Erziehungsstaat nach Krieck bedeutete, dass alle Lebensbereiche - von der Familie über die Schule bis hin zum Berufsleben - der nationalsozialistischen Erziehung dienten.

Die funktionale Erziehung, ein weiteres Konzept Kriecks, zielte darauf ab, dass jede soziale Situation und jedes Umfeld erzieherisch wirken sollte. Dies führte zu einer allgegenwärtigen Indoktrination im Sinne der NS-Ideologie.

Beispiel: Die Begrüßung durch den Hitlergruß in allen Lebensbereichen war ein Ausdruck dieser funktionalen Erziehung.

Die Erziehung zum Typus, auch als Formationserziehung bekannt, war ein zentrales Element der NS-Pädagogik. Sie erfolgte systematisch in den nationalsozialistischen Jugendorganisationen:

  • Für Jungen: zunächst im Jungvolk, dann in der Hitlerjugend (HJ)
  • Für Mädchen: zunächst bei den Jungmädeln, dann im Bund Deutscher Mädel (BDM)

Highlight: Die Formationserziehung nutzte Methoden wie Marschieren in der Kolonne, Massenaufmärsche, Gelöbnisse und Appelle sowie Sport und Freizeit in Lagern, um junge Menschen im Sinne der NS-Ideologie zu formen.

Diese Konzepte bildeten die theoretische Grundlage für die umfassende Umgestaltung des Bildungs- und Erziehungssystems im Nationalsozialismus.

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Umstrukturierung des Schulwesens und Gebrauchspädagogik

Die Umstrukturierung des Schulwesens im Nationalsozialismus wurde maßgeblich von Baldur von Schirach, dem Reichsjugendführer, vorangetrieben. Diese Umstrukturierung zielte darauf ab, die Schule im Nationalsozialismus zu einem Instrument der ideologischen Indoktrination zu machen.

Highlight: Die wichtigsten Ziele der Schulbildung im Nationalsozialismus waren die ideologische Indoktrination und die körperliche Fitness.

Die Gebrauchspädagogik, ein Konzept, das in dieser Zeit an Bedeutung gewann, betonte die praktische Anwendbarkeit des Gelernten im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie. Dies führte zu einer Vernachlässigung der intellektuellen Bildung zugunsten einer Erziehung, die auf die Bedürfnisse des NS-Staates ausgerichtet war.

Definition: Gebrauchspädagogik im NS-Kontext bedeutete, dass Bildungsinhalte primär nach ihrer Nützlichkeit für das Regime ausgewählt wurden.

Die Volksschule in der NS-Zeit wurde besonders stark umgestaltet. Der Lehrplan wurde vereinheitlicht und ideologisch aufgeladen. Fächer wie Rassenkunde wurden eingeführt, während kritisches Denken und humanistische Bildungsideale zurückgedrängt wurden.

Beispiel: Der Stundenplan in der Schule im Nationalsozialismus enthielt neben traditionellen Fächern auch ideologisch geprägte Inhalte wie "Rassenkunde" und verstärkt Sportunterricht zur körperlichen Ertüchtigung.

Die außerschulischen Jugendorganisationen HJ und BDM spielten eine zentrale Rolle in diesem System. Sie ergänzten die schulische Erziehung und sorgten für eine nahezu lückenlose Erfassung und Beeinflussung der Jugend im Sinne der NS-Ideologie.

Vocabulary: HJ = Hitlerjugend, BDM = Bund Deutscher Mädel

Diese Umstrukturierung des Schulwesens und die Einführung der Gebrauchspädagogik waren zentrale Elemente der 3 Säulen der NS-Erziehung: Schule, Jugendorganisationen und Familie.

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Kurt Hahn und die Erlebnispädagogik

Kurt Hahn, ein deutscher Pädagoge und Politiker, entwickelte das Konzept der Erlebnispädagogik, das interessanterweise auch im Kontext der Erziehung im Nationalsozialismus Beachtung fand, obwohl Hahn selbst kein Anhänger des Nationalsozialismus war.

Definition: Erlebnispädagogik nach Kurt Hahn basiert auf der Idee, dass Erziehung durch Abenteuer und Herausforderungen erfolgen sollte, um die Gesamtpersönlichkeit zu entwickeln.

Hahns Erlebnispädagogik bestand aus vier Elementen:

  1. Körperliches Training
  2. Expedition
  3. Projekt
  4. Rettungsdienst

Highlight: Hahn war überzeugt, dass man Menschen "zum Guten verführen" kann und dass die damalige Zivilisation die Jugend krank mache.

Seine Grundannahme war, dass die herkömmliche Schulbildung nicht ausreiche, um eine umfassende Erziehung der Gesamtpersönlichkeit zu gewährleisten. Stattdessen seien Herausforderungen durch ernste Situationen und die Bewährung in diesen unabdingbar.

Beispiel: Das von Hahn gegründete Internat Schloss Salem setzte seine pädagogischen Ideen in die Praxis um.

Obwohl Hahns Ansatz nicht direkt Teil der offiziellen NS-Erziehung war, zeigen sich einige Parallelen in der Betonung von körperlicher Ertüchtigung und Charakterbildung durch Herausforderungen. Allerdings unterschied sich Hahns humanistischer Ansatz grundlegend von der menschenverachtenden Ideologie des Nationalsozialismus.

Vocabulary: Erlebnispädagogik = experiential education

Die Erlebnispädagogik Hahns steht in interessantem Kontrast zu den 4 Grundprinzipien der NS-Pädagogik, die eher auf Gehorsam, Konformität und ideologische Indoktrination abzielten. Dennoch zeigt ihre Erwähnung in diesem Kontext, wie komplex und vielschichtig die pädagogischen Diskurse der Zeit waren.

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Zusammenfassung und Reflexion

Die Erziehung im Nationalsozialismus war ein umfassendes System zur Formung junger Menschen im Sinne der NS-Ideologie. Sie umfasste alle Lebensbereiche und nutzte verschiedene pädagogische Ansätze, um ihre Ziele zu erreichen.

Die 3 Säulen der NS-Erziehung - Schule, Jugendorganisationen und Familie - arbeiteten Hand in Hand, um eine allumfassende Indoktrination sicherzustellen. Die Schule im Nationalsozialismus wurde grundlegend umstrukturiert, um diesen Zielen zu dienen.

Highlight: Die NS-Erziehung zielte darauf ab, einen "neuen Menschen" zu schaffen, der völlig der nationalsozialistischen Ideologie ergeben war.

Die Konzepte von Ernst Krieck, wie der Erziehungsstaat und die funktionale Erziehung, lieferten die theoretische Grundlage für diese umfassende Umgestaltung des Bildungssystems. Die Gebrauchspädagogik sorgte dafür, dass Bildungsinhalte primär nach ihrer Nützlichkeit für das Regime ausgewählt wurden.

Definition: Gebrauchspädagogik im NS-Kontext bedeutete die Ausrichtung der Bildung auf praktische Anwendbarkeit im Sinne der NS-Ideologie.

Die Erlebnispädagogik von Kurt Hahn, obwohl nicht direkt Teil der NS-Pädagogik, zeigt interessante Parallelen und Kontraste zur offiziellen Erziehungsdoktrin des Regimes.

Vocabulary: Erziehungsstaat = educational state

Rückblickend wird deutlich, wie tiefgreifend und systematisch die Nationalsozialisten das Bildungs- und Erziehungssystem umgestalteten, um ihre ideologischen Ziele zu erreichen. Die Auswirkungen dieser Erziehungspolitik waren weitreichend und prägten eine ganze Generation.

Example: Der Stundenplan in der Schule im Nationalsozialismus spiegelte diese Umgestaltung wider, mit einem starken Fokus auf ideologisch geprägte Fächer und körperliche Ertüchtigung.

Die kritische Auseinandersetzung mit der Erziehung in der NS-Zeit bleibt ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen und historischen Forschung und mahnt zur Wachsamkeit gegenüber totalitären Tendenzen in Bildung und Erziehung.

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Hitlers Erziehungsziele und nationalsozialistische Erziehungsprinzipien

Die Erziehung im Nationalsozialismus basierte auf klar definierten Zielen, die Hitler und die NSDAP vorgaben. Diese Ziele lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: körperliche Ertüchtigung, Charakterbildung und ideologische Indoktrination.

Im Bereich der körperlichen Ertüchtigung standen Kraft, Gesundheit und Abhärtung im Vordergrund. Jungen sollten auf das Soldatentum vorbereitet werden, während Mädchen auf die Mutterschaft vorbereitet wurden. Ein bekanntes Zitat fasst diese Ziele prägnant zusammen:

Zitat: "Flink wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl"

Die Charakterbildung zielte auf die Entwicklung von Willenskraft, Entschlossenheit, Selbstvertrauen und absoluten Gehorsam ab. Emotionen sollten unterdrückt und Schmerzen ertragen werden.

Highlight: Das oberste Erziehungsziel war die Formung des Menschen zum "nationalsozialistischen Typus", der völkisch denkt und fühlt.

Die ideologischen Ziele umfassten rassistisches und sozialdarwinistisches Denken, die Entwicklung von Nationalstolz und die Verinnerlichung des Führerprinzips.

Zitat: "Du bist nichts, dein Volk ist alles!"

Auffällig ist, dass viele heute als wichtig erachtete Erziehungsziele wie Kritikfähigkeit, Kreativität und Empathie in der NS-Erziehung völlig fehlten.

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