Erziehungsstile nach Hurrelmann
Klaus Hurrelmann hat verschiedene Erziehungsstile identifiziert und bewertet, wobei er den autoritativ-partizipativen Erziehungsstil als besonders effektiv hervorhebt. Diese Klassifizierung basiert auf dem Einsatz elterlicher Autorität und der Berücksichtigung kindlicher Bedürfnisse.
Definition: Der autoritativ-partizipative Erziehungsstil kombiniert elterliche Autorität mit der Beteiligung und Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes.
Hurrelmann unterscheidet folgende Erziehungsstile:
- Autoritär: Starker Einsatz elterlicher Autorität ohne ausreichende Berücksichtigung kindlicher Bedürfnisse.
- Vernachlässigend: Geringer Einsatz von Autorität und wenig Beachtung der Bedürfnisse des Kindes.
- Überbehütend: Hoher Einsatz von Autorität bei gleichzeitiger Überbetonung kindlicher Bedürfnisse.
- Laissez-faire oder permissiv: Geringer Einsatz von Autorität bei starker Betonung kindlicher Bedürfnisse.
- Autoritativ-partizipativ: Ausgewogener Einsatz von Autorität unter Berücksichtigung kindlicher Bedürfnisse durch Beteiligung.
Highlight: Hurrelmann betrachtet den autoritativ-partizipativen Stil als optimal für eine entwicklungsfördernde Erziehung.
Dieser Erziehungsstil zeichnet sich durch Selbstreflexion der Eltern und ein Handeln nach den Bedürfnissen des Kindes aus. Er ermöglicht eine Balance zwischen elterlicher Führung und kindlicher Autonomie.
Example: Ein Elternteil, das den autoritativ-partizipativen Stil anwendet, könnte Regeln aufstellen, aber gleichzeitig die Meinung des Kindes dazu einholen und gemeinsam Kompromisse finden.