Fallanalyse in der psychoanalytischen Praxis
Die psychoanalytische Fallanalyse nutzt Freuds Theorien, um psychische Störungen zu verstehen. Bei einer umfassenden Analyse werden alle zentralen Konzepte der psychoanalytischen Theorie Freud systematisch angewendet:
Das Schichtmodell hilft zu verstehen, welche Inhalte bewusst, vorbewusst oder unbewusst sind. Das Instanzenmodell analysiert das Zusammenspiel von Es, Ich und Über-Ich. Bei der Dynamik der Persönlichkeit wird untersucht, ob eine Ich-Schwäche vorliegt und welche Instanz dominiert.
Besonderes Augenmerk liegt auf den Ängsten (Realangst, Gewissensangst oder Angst vor dem Es) und den eingesetzten Abwehrmechanismen wie Verdrängung, Projektion oder Rationalisierung. Das Phasenmodell erlaubt Rückschlüsse auf mögliche Fixierungen in bestimmten Entwicklungsphasen.
Im Fazit einer Fallanalyse wird zusammengefasst, warum die Person Gefahr läuft, eine psychische Störung zu entwickeln, und warum fachkundige Hilfe empfohlen wird. Die Psychoanalyse einfach erklärt zeigt, wie frühe Erfahrungen und unbewusste Konflikte aktuelle Probleme verursachen können.
Die Persönlichkeitspsychologie liefert damit einen strukturierten Ansatz, um komplexe psychische Probleme zu verstehen und Behandlungswege aufzuzeigen.
📊 Eine gute Fallanalyse ist wie ein psychologisches Puzzle – sie fügt verschiedene Theoriebausteine zusammen, um ein vollständiges Bild der Persönlichkeit und ihrer Probleme zu erhalten.