Grad der Formalität und Organisation in sozialen Gruppen
Dieser Abschnitt befasst sich mit den unterschiedlichen Strukturen und Organisationsformen von sozialen Gruppen, insbesondere mit dem Konzept der formellen und informellen Gruppen. Es wird erläutert, wie diese Gruppen sich in Bezug auf ihre Ziele, Normen und Rollen unterscheiden.
Formelle Gruppen
Formelle Gruppen zeichnen sich durch eine klare Struktur und explizit definierte Regeln aus. Diese Art von Gruppen hat:
- Ausdrücklich festgelegte und formulierte Ziele
- Klar definierte Normen
- Festgelegte Rollen für die Mitglieder
Definition: Formelle Gruppen sind solche, deren Struktur und Regeln schriftlich festgelegt und offiziell anerkannt sind.
Beispiel: Ein typisches Beispiel für eine formelle Gruppe wäre ein Unternehmen mit seiner Organisationsstruktur, Stellenbeschreibungen und Verhaltensrichtlinien.
Informelle Gruppen
Im Gegensatz dazu sind informelle Gruppen weniger strukturiert und entstehen oft spontan. Sie zeichnen sich aus durch:
- Nicht ausdrücklich formulierte Ziele
- Flexible und oft ungeschriebene Normen
- Rollen, die sich natürlich entwickeln
Definition: Informelle Gruppen bilden sich ohne externe Vorgaben für Ordnung oder Struktur und entwickeln ihre eigenen Dynamiken.
Beispiel: Ein Beispiel für eine informelle Gruppe könnte eine Gruppe von Freunden sein, die sich regelmäßig zum Fußballspielen trifft.
Highlight: Der Unterschied zwischen formellen und informellen Gruppen liegt hauptsächlich in der Art und Weise, wie Regeln und Strukturen etabliert und kommuniziert werden.
Mitglieds- und Bezugsgruppen
Dieser Teil des Textes erläutert die Konzepte von Mitglieds- und Bezugsgruppen, die wichtige Merkmale einer Gruppe darstellen.
Mitgliedsgruppe
Eine Mitgliedsgruppe definiert sich durch die tatsächliche Zugehörigkeit einer Person zu dieser Gruppe.
Definition: Eine Mitgliedsgruppe ist eine Gruppe, der man durch Anwesenheit, Teilnahme oder offizielle Mitgliedschaft angehört.
Beispiel: Ein Beispiel für eine Mitgliedsgruppe wäre ein Sportverein, dem man beigetreten ist.
Bezugsgruppe
Eine Bezugsgruppe ist eine Gruppe, an der sich eine Person orientiert oder mit der sie sich identifiziert, unabhängig davon, ob sie tatsächlich Mitglied ist.
Definition: Bezugsgruppen dienen als Orientierungspunkt für Verhaltensweisen, Einstellungen und Werte einer Person.
Beispiel: Ein Bezugsgruppe Beispiel könnte eine Gruppe erfolgreicher Unternehmer sein, an denen sich ein angehender Geschäftsmann orientiert.
Eigengruppen und Fremdgruppen
Der Text führt auch die Konzepte von Eigen- und Fremdgruppen ein, die für das Verständnis von Gruppendynamiken und sozialer Identität wichtig sind.
Eigengruppen
Eigengruppen sind Gruppen, denen sich eine Person zugehörig fühlt und mit denen sie sich positiv identifiziert.
Highlight: Eigengruppen zeichnen sich durch Sympathiegefühle, Identifikation und ein Gefühl der Zugehörigkeit aus.
Fremdgruppen
Fremdgruppen werden als "die anderen" wahrgenommen und können negative Assoziationen hervorrufen.
Highlight: Fremdgruppen können zu negativen Vorurteilen, Antipathie und in extremen Fällen zu Diskriminierung und Feindseligkeit führen.
Vocabulary: Diskriminierung bezieht sich auf die ungerechtfertigte Benachteiligung von Personen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe.
Diese Konzepte verdeutlichen die Bedeutung von Gruppen für den Menschen und zeigen, wie Gruppenstrukturen und -dynamiken unser soziales Leben und unsere Identität beeinflussen.