Weitere Abwehrmechanismen und ihre Anwendung im Alltag
In diesem Abschnitt werden weitere wichtige Abwehrmechanismen vorgestellt und anhand von Alltagsbeispielen erläutert. Diese Mechanismen sind Teil der Abwehrmechanismen Liste und zeigen, wie vielfältig die menschliche Psyche auf Stress und Angst reagieren kann.
- Verschiebung: Bei diesem Mechanismus werden Wünsche und Bedürfnisse, die am ursprünglichen Objekt nicht befriedigt werden können, auf ein Ersatzobjekt übertragen.
Beispiel: Ein Angestellter, der Stress mit seinem Chef hat, lässt seinen Frust zu Hause an seiner Familie aus.
- Rationalisierung: Hier werden verpönte Wünsche, Bedürfnisse oder unangepasste Verhaltensweisen mit scheinbar vernünftigen Gründen gerechtfertigt.
Beispiel: Ein Schüler, der in einer Prüfung schlecht abschneidet, gibt dem Lehrer die Schuld dafür.
- Identifikation: Bei diesem Abwehrmechanismus setzt sich die Person mit einer anderen Person gleich, um Angst abzuwehren.
Beispiel: Ein Kind, das Angst im Dunkeln hat, stellt sich vor, Superman zu sein, der vor nichts Angst hat.
- Widerstand: Dieser Mechanismus beschreibt, wie sich Menschen gegen das Aufdecken verdrängter Inhalte oder Vorgänge wehren.
Beispiel: Ein ungerechter Erzieher, der seine Fehler nicht wahrhaben will, reagiert unangenehm, wenn man ihn darauf anspricht.
- Sublimierung: Hierbei werden nicht zugelassene Wünsche und Bedürfnisse in sozial erwünschte oder hoch bewertete Leistungen umgesetzt.
Beispiel: Die aufopferungsvolle Hingabe einer Krankenschwester an ihre pflegerischen Aufgaben kann als Sublimierung ihrer Sexualität verstanden werden.
- Fixierung und Regression: Diese beiden verwandten Mechanismen beschreiben das Verharren in oder das Zurückfallen in frühere Entwicklungsphasen.
Definition: Fixierung ist das Verhaften-Bleiben in einer bestimmten Erlebens- und Verhaltensweise oder Entwicklungsphase. Regression bezeichnet das Zurückfallen in eine frühere Phase vorherrschender Erlebens- und Verhaltensweisen.
Beispiel: Das Nicht-Aufhören mit dem Daumenlutschen im Alter von sieben Jahren wäre eine Fixierung, während das Wiederaufnehmen des Daumenlutschens in einer späteren Lebensphase eine Regression darstellt.
Diese Abwehrmechanismen Beispiele zeigen, wie vielfältig die menschliche Psyche auf Stress, Angst und Konflikte reagieren kann. Sie bilden einen wichtigen Teil der Abwehrmechanismen Tabelle und helfen, die komplexen psychologischen Prozesse zu verstehen, die unser Verhalten im Alltag beeinflussen. Die Kenntnis dieser Mechanismen kann dazu beitragen, die eigenen Reaktionen besser zu verstehen und möglicherweise unreife Abwehrmechanismen zu erkennen und zu überwinden.
Highlight: Die Vielfalt der Abwehrmechanismen zeigt, wie komplex die menschliche Psyche auf Herausforderungen reagiert und wie wichtig es ist, diese Prozesse zu verstehen, um persönliches Wachstum und psychische Gesundheit zu fördern.