Tiefenpsychologie
Die Tiefenpsychologie ist eine psychologische Richtung, die sich mit dem Unbewussten und dessen Einfluss auf menschliches Erleben und Verhalten befasst. Sie wurde maßgeblich von Sigmund Freud geprägt und seit 1913 verwendet.
Zu den Hauptvertretern der Tiefenpsychologie gehören neben Sigmund Freud auch Carl Gustav Jung und Alfred Adler. Jeder von ihnen entwickelte eigene Theorien und Konzepte innerhalb dieses Ansatzes.
Definition: Die Tiefenpsychologie betrachtet den Menschen als psychisches System aus drei Schichten: Erleben, Verhalten und Unbewusstes.
Ein zentrales Modell der Tiefenpsychologie ist das Instanzenmodell Freud, auch bekannt als Strukturmodell der Psyche. Es besteht aus drei Instanzen: Es, Ich und Über-Ich.
Beispiel: Das "Es" repräsentiert unkontrollierbare Triebe wie Liebe oder Hass, das "Über-Ich" steht für moralische Werte und gesellschaftliche Normen, während das "Ich" zwischen beiden vermittelt.
Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass der Mensch psychische Strukturen entwickelt, die für sein individuelles Gleichgewicht notwendig sind. Diese Strukturen bilden die Persönlichkeit und den Charakter.
Highlight: Konflikte zwischen verschiedenen psychischen Instanzen können zu Fehlentwicklungen führen.
Als Forschungsmethoden nutzt die Tiefenpsychologie vor allem die Psychoanalyse, einschließlich freier Assoziation, Traumdeutung und Hypnose.
Kritik: Die Tiefenpsychologie wird oft dafür kritisiert, dass ihre Theorien und Modelle nicht durch ausreichend wissenschaftliche Methoden entwickelt wurden.