Hurrelmanns Modell der Problembewältigung im Jugendalter
Hurrelmanns Modell beschreibt drei Hauptvarianten der Problembewältigung bei Jugendlichen, die auf der Interaktion zwischen personalen und sozialen Ressourcen basieren. Diese Varianten zeigen, wie Jugendliche auf Problemkonstellationen reagieren und welche Folgen dies haben kann.
Definition: Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann sind Herausforderungen, die Jugendliche bewältigen müssen, um sich erfolgreich zu entwickeln.
Die externalisierende Variante ist gekennzeichnet durch eine nach außen gerichtete Problembewältigung. Jugendliche, die diese Strategie anwenden, reagieren auf Problemdruck, indem sie ihn an ihre soziale Umwelt weitergeben.
Beispiel: Ein Jugendlicher, der Schwierigkeiten in der Schule hat, könnte mit aggressivem Verhalten oder Vandalismus reagieren.
Die internalisierende Variante tritt auf, wenn Jugendliche eine mangelnde Bewältigungskompetenz aufweisen und sich hilflos fühlen. Der Problemdruck richtet sich nach innen, auf die eigene Psyche und den Körper.
Highlight: Diese Variante kann zu Rückzug, Isolation, Desinteresse und Depressionen führen.
Die evadierende Variante ist eine Mischform, bei der der Problemdruck sowohl nach innen als auch nach außen gerichtet wird.
Vocabulary: Evadierend bedeutet ausweichend oder vermeidend.
Diese Variante kann sich in verschiedenen Bereichen manifestieren:
- Im sozialen Bereich durch Rückzug und Isolation
- Im gesundheitlichen Bereich durch suchtgefährdende Verhaltensweisen
- In Form von fremd- oder selbstaggressiven Zügen
- Durch Ausweichen von Arbeit oder Verantwortung
- Durch Beschuldigung anderer oder sich selbst
Quote: "Auf Problemkonstellation kann mit angemessener Bewältigungskompetenz reagiert werden!"
Diese Aussage unterstreicht die Bedeutung der Entwicklung von Bewältigungskompetenzen für eine erfolgreiche Bewältigung von Entwicklungsaufgaben im Jugendalter.
Das Modell von Hurrelmann zeigt, dass die Art der Problembewältigung stark von den verfügbaren personalen und sozialen Ressourcen abhängt. Eine ausreichende Bewältigungskompetenz ermöglicht eine angemessene Reaktion auf Problemkonstellationen, während unzureichende oder fehlende Bewältigungskompetenzen zu problematischen Verhaltensweisen führen können.
Highlight: Die Förderung von Bewältigungskompetenzen ist entscheidend für die positive Entwicklung von Jugendlichen und die erfolgreiche Bewältigung von Entwicklungsaufgaben.