Pawlows Hundeexperiment
Iwan Pawlow gilt mit seinem berühmten Hundeexperiment als erster wissenschaftlicher Lernforscher im Bereich des Behaviorismus. Er entdeckte die Klassische Konditionierung eher zufällig, als er die Verdauung von Hunden untersuchte.
Vor der Konditionierung löst nur Futter (unkonditionierter Stimulus, UCS) beim Hund Speichelfluss (unkonditionierte Reaktion, UCR) aus. Der Glockenton (neutraler Stimulus, NS) führt zu keiner spezifischen Reaktion. Während der Konditionierungsphase werden Glockenton und Futter wiederholt gekoppelt dargeboten.
Nach mehreren Wiederholungen dieser Kopplung wird der Glockenton zum konditionierten Stimulus CS, der allein - ohne Futtergabe - bereits Speichelfluss als konditionierte Reaktion (CR) auslöst. Dies zeigt, dass der Hund gelernt hat, den Glockenton mit Futter zu assoziieren.
💡 Klassische Konditionierung im Alltag: Wenn du nervös wirst, sobald du den Chemiesaal betrittst (weil du dort einmal eine schlechte Note bekommen hast), oder wenn Kinder beim Anblick einer Spritze weinen (obwohl sie noch nicht gestochen wurden), erlebst du klassische Konditionierung!