Pawlows Hundeexperiment
Iwan Pawlow gilt als erster wissenschaftlicher Lernforscher im Behaviorismus (Wissenschaft vom Verhalten). Sein berühmtes Experiment mit dem Pawlowschen Hund demonstriert perfekt die Klassische Konditionierung und läuft in drei Phasen ab.
In der ersten Phase ist der Glockenton ein neutraler Stimulus (NS), der keine spezifische Reaktion auslöst. Das Futter hingegen ist ein unkonditionierter Stimulus (UCS), der automatisch Speichelfluss als unkonditionierte Reaktion (UCR) hervorruft. In der zweiten Phase werden Glockenton und Futter wiederholt gemeinsam präsentiert.
Nach mehreren Wiederholungen dieser Kopplung wird in der dritten Phase der Glockenton allein zum konditionierten Stimulus (CS), der eine konditionierte Reaktion (CR) – den Speichelfluss – auslöst. Der Hund hat gelernt, auf den Glockenton mit Speichelfluss zu reagieren, obwohl dieser Reiz ursprünglich neutral war.
💡 Klassische Konditionierung im Alltag: Spürst du manchmal Hunger, wenn du die Werbemelodie deines Lieblingsrestaurants hörst? Das ist klassische Konditionierung zweiter Ordnung - die Melodie wurde mit dem Anblick von leckerem Essen verknüpft!