Klassische Konditionierung nach Pawlow
Die klassische Konditionierung nach Pawlow ist ein grundlegendes Lernprinzip in der Psychologie. Es erklärt, wie neutrale Reize mit spezifischen Reaktionen verknüpft werden können. Das Schema der klassischen Konditionierung zeigt den Prozess der Reiz-Reaktions-Verbindung.
Zunächst gibt es einen neutralen Stimulus (NS), der keine spezifische Reaktion auslöst. Der unbedingte Stimulus (UCS) löst eine unbedingte Reaktion (UCR) aus. Durch wiederholtes Auftreten des NS mit dem UCS entsteht eine Verbindung, sodass der NS allein die gelernte Reaktion (CR) auslösen kann. Der NS wird zum bedingten Stimulus (CS).
Vocabulary: UCS (unbedingter Stimulus), UCR (unbedingte Reaktion), NS (neutraler Stimulus), CS (bedingter Stimulus), CR (bedingte Reaktion)
Dieser Prozess kann sich wiederholen, sodass weitere Reiz-Reaktions-Verbindungen entstehen, die auf vorherigen aufbauen. Dies wird als Reizgeneralisierung bezeichnet.
Definition: Reizgeneralisierung ist die Übertragung einer gelernten Reaktion auf ähnliche Situationen oder Reize.
Es gibt verschiedene Therapieansätze, die auf der klassischen Konditionierung basieren:
- Lösch-Therapien: Hier wird die gelernte Verbindung zwischen Reiz und Reaktion aufgelöst.
- Reziproke Hemmung: Diese Methode nutzt die Unvereinbarkeit von Sympathicus (Erregung) und Parasympathicus (Entspannung).
Example: Bei der reziproken Hemmung wird z.B. Schokolade gegeben, um den Parasympathicus zu aktivieren, während eine Angstsituation den Sympathicus aktiviert.
- Gegenkonditionierung: Hier werden Ängste mit positiven Reizen verbunden, um negative Reiz-Reaktions-Verbindungen zu ersetzen.
Highlight: Diese Therapieformen sind besonders effektiv bei Kindern und können helfen, Ängste abzubauen oder umzukonditionieren.