Interaktion und Identität: Krappmanns Theorie
Dieses Tafelbild erläutert Lothar Krappmanns Konzept der Interaktion und Identität, mit besonderem Augenmerk auf die Funktion der Negationen in sozialen Interaktionen. Es werden zwei Hauptaspekte der Negation und ihre Bedeutung für die Identitätsbildung und erfolgreiche soziale Interaktionen hervorgehoben.
- Lösen von der eigenen Biografie:
- Dies ermöglicht es dem Individuum, offen für die Erwartungen des Interaktionspartners zu sein.
- Es ist notwendig, um sich auf den Interaktionspartner einzustellen.
- Ohne diese Fähigkeit wäre Interaktion nicht möglich.
Highlight: Die Fähigkeit, sich von der eigenen Biografie zu lösen, ist entscheidend für erfolgreiche soziale Interaktionen.
- Negieren vorgegebener Erwartungen:
- Das Individuum muss Erwartungen negieren können, wenn sie nicht den eigenen Intentionen entsprechen.
- Dies geschieht auf der Basis der eigenen Biografie.
- Es dient zur Bewältigung der herangetragenen Erwartungen.
Definition: Soziale Rolle ist ein Set von Erwartungen, die an eine Person in einer bestimmten Position gerichtet sind.
Das Tafelbild betont auch die Bedeutung des "role taking":
- Antizipation der Perspektive des Interaktionspartners.
- Ermöglicht das Einstellen auf den Partner.
- Voraussetzung für kooperatives Handeln in Interaktionen.
Vocabulary: Role taking bezieht sich auf die Fähigkeit, die Perspektive eines anderen einzunehmen und zu verstehen.
Zusätzlich wird die Notwendigkeit der Teilhabe an Symbolsystemen erwähnt, was auf die Wichtigkeit gemeinsamer Kommunikationsmittel in sozialen Interaktionen hinweist.
Example: Ein Beispiel für soziale Rollen im Alltag könnte ein Lehrer sein, der in der Klasse eine autoritäre Rolle einnimmt, aber zu Hause als Elternteil eine fürsorgliche Rolle hat.
Diese Konzepte sind grundlegend für das Verständnis von Krappmanns Theorie der Identität und zeigen, wie Individuen in sozialen Interaktionen navigieren, indem sie ihre eigenen Bedürfnisse mit den Erwartungen anderer in Einklang bringen.