Das Life-Model nach Germain und Gitterman
Das Life Modell einfach erklärt ist ein ökologisches Denkmodell für die Soziale Arbeit, das von Germain und Gitterman entwickelt wurde. Es betont die Bedeutung der Wechselbeziehungen zwischen Individuum und Umwelt und zielt darauf ab, die Anpassungsfähigkeit der Person zu stärken sowie die Umweltbedingungen zu verbessern.
Definition: Ökologie in diesem Kontext bezieht sich auf die Lehre von den Beziehungen zwischen Organismen und Umwelten.
Das Modell besteht aus mehreren Kernkonzepten:
- Nische: Dies bezeichnet das Wirkungsfeld einer Person und ihre gesellschaftlichen Einflussmöglichkeiten.
Beispiel: Eine gute Nische bietet große Einflussmöglichkeiten, während eine schlechte Nische geringe Einflussmöglichkeiten aufweist.
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Transaktion: Dieser Begriff beschreibt den Prozess der gegenseitigen Beeinflussung und Veränderung zwischen Person und Umwelt.
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Habitat: Dies ist der unmittelbare Lebensraum, der das Erleben und Verhalten eines Menschen beeinflusst.
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Lebens-Stress: Ein Belastungs- und Spannungszustand, der durch eine Störung der Abgestimmtheit von Person und Umwelt ausgelöst wird.
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Coping: Jeder Versuch, stressreiche Situationen zu bewältigen.
Highlight: Das Ziel des Life-Models ist ein optimales Person-Umwelt-Verhältnis, das durch Anpassung erreicht werden kann.
Die Anpassung kann auf drei Arten erfolgen:
- Veränderung der eigenen Person gemäß den Umweltanforderungen
- Veränderung der Umwelt gemäß den Bedürfnissen der Menschen
- Veränderung der Beziehung zwischen Person und Umwelt
Vocabulary: Selbststeuerung im Life-Model bedeutet, in gewissem Ausmaß Kontrolle über das eigene Leben zu haben und für die eigenen Entscheidungen und Handlungen Verantwortung zu tragen, unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Rechte und Bedürfnisse anderer.
Dieses Modell bietet einen umfassenden Rahmen für die aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen Soziale Arbeit und kann als Grundlage für Life Modell Fallbeispiele in der Praxis dienen.