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Was ist systemische Therapie? Grundannahmen und zirkuläre Fragen erklärt!

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Was ist systemische Therapie? Grundannahmen und zirkuläre Fragen erklärt!
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Systemische Therapie nach Wilhelm Stierlin betrachtet Individuen als Teil eines dynamischen Systems mit Wechselwirkungen. Sie fokussiert auf Verhaltensmuster, Kontexteinbeziehung und die Fähigkeit zu individuellen Entscheidungen. Zirkuläres Fragen und systemische Aufstellungen sind zentrale Methoden, um neue Sichtweisen anzuregen und Beziehungsmuster aufzudecken. Bei Jugendlichen werden extreme Erfahrungen als Hauptursache für Krisen gesehen, wobei vernachlässigende Ausstoßung und verstrickende Bindung abweichendes Verhalten begünstigen können.

• Die Therapie basiert auf der Annahme, dass Verhalten im Kontext des Systems verstanden werden muss.
• Zirkuläres Fragen regt neue Denkprozesse an und verdeutlicht Beziehungsmuster.
• Systemische Aufstellungen visualisieren Familienstrukturen und ermöglichen Veränderungen.
• Bei Jugendlichen wird der Fokus auf extreme Erfahrungen und familiäre Dynamiken gelegt.

4.11.2021

1620

Systemische Therapie nach Wilhelm Stierlin
Grundannahmen:
·61: - Das Individuum ist ein Teil eines dynamischen Geschehen Geschehens eines Sy

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Formen systemischer Gesprächsführung

Die systemische Therapie nach Wilhelm Stierlin nutzt verschiedene Formen der Gesprächsführung, um neue Perspektiven zu eröffnen und Veränderungen im System anzuregen. Diese Techniken sind darauf ausgerichtet, die Dynamiken und Beziehungsmuster innerhalb des Systems sichtbar zu machen und zu hinterfragen.

Eine zentrale Methode ist das zirkuläre Fragen. Hierbei werden Fragen nicht direkt an den Sender einer Botschaft gerichtet, sondern an den Empfänger. Dies ermöglicht es, Gefühle und Wahrnehmungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Example: "Was denkst du, Helmut, was dein Weinen für Hannelore bedeutet?"

Klassifikationsfragen und Fragen zur Wirklichkeitskonstruktion dienen dazu, Unterschiede zu verdeutlichen und den Kontext zu erhellen. Sie helfen dabei, die subjektiven Realitäten der Familienmitglieder zu verstehen und zu vergleichen.

Möglichkeitskonstruktionen sind ein weiteres wichtiges Instrument. Diese Fragen rücken neue Möglichkeiten in den Blick und regen die Vorstellungskraft der Beteiligten an.

Example: "Was wäre, wenn Sie Ihren Sohn, nachdem er aus der Schule kommt, fragen würden, wie der Schultag ablief? Würde er dann einen Wutausbruch bekommen?"

Prozentfragen und Übereinstimmungsfragen werden genutzt, um Meinungen und Einschätzungen genauer zu differenzieren und eigene Stellungnahmen zu ermöglichen.

Vocabulary: Subsystemvergleiche sind Fragen, die Unterschiede in Sichtweisen und Beziehungen durch Rangfolgen verdeutlichen.

Die Funktion dieser Gesprächstechniken liegt darin, bei den Beteiligten neue Sichtweisen und Denkprozesse anzuregen, Beziehungsmuster deutlich zu machen, ohne direkte Auseinandersetzungen zu provozieren, und eine Außenperspektive anzubieten. Sie dienen auch dazu, indirekte Rückmeldungen zu geben und Vermutungen sowie Missverständnisse zu klären.

Eine besondere Form der systemischen Arbeit ist die systemische Aufstellung. Hierbei stellt sich die Familie auf und verdeutlicht durch Gestik und Mimik, wie das Verhalten untereinander ist. Der Therapeut kann darauf eingehen und die Gründe für die gewählten Positionen erforschen. Diese Methode macht aktuelle Beziehungsmuster deutlich und kann zu Diskussionen und Veränderungen im System führen.

Highlight: Die systemische Aufstellung ist eine visuelle und erlebnisorientierte Methode, um Familienstrukturen und Beziehungsdynamiken sichtbar zu machen.

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Grundannahmen:
·61: - Das Individuum ist ein Teil eines dynamischen Geschehen Geschehens eines Sy

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Abweichendes Verhalten von Jugendlichen

In der systemischen Therapie nach Wilhelm Stierlin wird besonderes Augenmerk auf das abweichende Verhalten von Jugendlichen gelegt. Dabei werden extreme Erfahrungen als Hauptursache von Jugendkrisen identifiziert.

Es werden verschiedene Faktoren benannt, die abweichendes Verhalten begünstigen können. Einer dieser Faktoren ist die "vernachlässigende Ausstoßung". Diese kann zu Delinquenz (Straffälligkeit) und Gewalttätigkeit führen.

Definition: Vernachlässigende Ausstoßung beschreibt eine Familiendynamik, in der Jugendliche zu wenig Unterstützung und Bindung erfahren.

Ein weiterer bedeutsamer Faktor ist die "verstrickende Bindung". Hierbei werden Jugendliche zu lange im "Familien-Ghetto" festgehalten, was ihre Individuation behindert. Zudem können sie zu früh mit familiären Aufgaben oder Problemen konfrontiert werden, was die Gefahr psychosomatischer Störungen erhöht.

Highlight: Sowohl zu wenig Bindung (Ausstoßung) als auch zu enge Bindung (Verstrickung) können problematisches Verhalten bei Jugendlichen fördern.

Die systemische Therapie zielt darauf ab, Faktoren zu identifizieren und zu fördern, die abweichendem Verhalten entgegenwirken können. Dazu gehören Hilfen, die aus Veränderungen am System resultieren.

Example: Eine Familienaufstellung könnte genutzt werden, um die Beziehungsdynamiken in einer Familie mit einem verhaltensauffälligen Jugendlichen sichtbar zu machen und Ansatzpunkte für Veränderungen zu finden.

Die Betrachtung des Jugendlichen im Kontext seines Familiensystems ermöglicht es, problematisches Verhalten nicht als isoliertes Phänomen zu sehen, sondern als Teil einer komplexen Dynamik. Dies eröffnet neue Perspektiven für therapeutische Interventionen und Unterstützungsmöglichkeiten.

Vocabulary: Individuation bezeichnet den Prozess der Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit, der besonders in der Jugend eine wichtige Rolle spielt.

Durch die systemische Herangehensweise können Ressourcen und Stärken innerhalb des Familiensystems identifiziert und genutzt werden, um positive Veränderungen zu bewirken und dem abweichenden Verhalten entgegenzuwirken.

Systemische Therapie nach Wilhelm Stierlin
Grundannahmen:
·61: - Das Individuum ist ein Teil eines dynamischen Geschehen Geschehens eines Sy

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Grundannahmen der systemischen Therapie

Die systemische Therapie nach Wilhelm Stierlin basiert auf mehreren grundlegenden Annahmen, die das Verständnis menschlichen Verhaltens im Kontext von Systemen und Beziehungen in den Mittelpunkt stellen.

Eine zentrale Annahme ist, dass das Individuum als Teil eines dynamischen Systems betrachtet wird, in dem Wechselwirkungen herrschen. Dies bedeutet, dass das Verhalten einer Person nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit den Reaktionen und Verhaltensweisen anderer Systemmitglieder verstanden werden muss.

Highlight: Das Individuum ist Teil eines dynamischen Systems mit Wechselwirkungen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Betrachtung von Verhaltensweisen als Beiträge zur Organisation eines Systems. Dabei werden Verhaltensweisen nicht als isolierte Handlungen gesehen, sondern als Ausdruck und Folge von Etikettierungen und Eigenschaftszuweisungen innerhalb des Systems.

Example: Wenn der Vater Maria ermahnt, mehr zu essen, die Mutter sie in Schutz nimmt und die Schwester sie vorwurfsvoll anschaut, könnte Maria als Reaktion darauf die weitere Nahrungsaufnahme verweigern.

Die systemische Therapie legt Wert darauf, gegenseitige Verhaltensweisen zu beschreiben, ohne Schuldzuweisungen vorzunehmen. Es wird angenommen, dass Annahmen und Verhaltensweisen auf sich selbst zurückwirken, was zu einer zirkulären Betrachtungsweise führt.

Eine weitere grundlegende Annahme ist, dass menschliches Verhalten Regeln unterworfen ist und zu Mustern gerinnt. Die Einbeziehung des Kontextes und die Kenntnis der Regeln sind entscheidend, um Verhaltensweisen zu erklären und zu verstehen.

Definition: Zirkuläre Fragen sind ein zentrales Instrument der systemischen Therapie, um Beziehungsmuster und Sichtweisen der Familienmitglieder zu erkunden.

Die systemische Therapie betont auch die Fähigkeit des Menschen zu individuellen Entscheidungen und Eigenverantwortlichkeit, selbst im Kontext von Krankheit oder Problemen. Dies unterstreicht die Handlungsfähigkeit des Individuums innerhalb des Systems.

Quote: "Jeder Mensch ist nicht nur Opfer seiner Krankheit, er ist immer noch zu individuellen Entscheidungen und der Eigenverantwortlichkeit fähig."

Schließlich wird anerkannt, dass unser Verhalten von Ideen und Bedeutungsgebungen beeinflusst wird, die die Handlungen der Mitglieder eines Systems leiten und koordinieren. Je begrenzter diese Ideen sind, desto kleiner wird der Handlungsspielraum der Beteiligten.

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Systemische Therapie nach Wilhelm Stierlin betrachtet Individuen als Teil eines dynamischen Systems mit Wechselwirkungen. Sie fokussiert auf Verhaltensmuster, Kontexteinbeziehung und die Fähigkeit zu individuellen Entscheidungen. Zirkuläres Fragen und systemische Aufstellungen sind zentrale Methoden, um neue Sichtweisen anzuregen und Beziehungsmuster aufzudecken. Bei Jugendlichen werden extreme Erfahrungen als Hauptursache für Krisen gesehen, wobei vernachlässigende Ausstoßung und verstrickende Bindung abweichendes Verhalten begünstigen können.

• Die Therapie basiert auf der Annahme, dass Verhalten im Kontext des Systems verstanden werden muss.
• Zirkuläres Fragen regt neue Denkprozesse an und verdeutlicht Beziehungsmuster.
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Psychologie

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Formen systemischer Gesprächsführung

Die systemische Therapie nach Wilhelm Stierlin nutzt verschiedene Formen der Gesprächsführung, um neue Perspektiven zu eröffnen und Veränderungen im System anzuregen. Diese Techniken sind darauf ausgerichtet, die Dynamiken und Beziehungsmuster innerhalb des Systems sichtbar zu machen und zu hinterfragen.

Eine zentrale Methode ist das zirkuläre Fragen. Hierbei werden Fragen nicht direkt an den Sender einer Botschaft gerichtet, sondern an den Empfänger. Dies ermöglicht es, Gefühle und Wahrnehmungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Example: "Was denkst du, Helmut, was dein Weinen für Hannelore bedeutet?"

Klassifikationsfragen und Fragen zur Wirklichkeitskonstruktion dienen dazu, Unterschiede zu verdeutlichen und den Kontext zu erhellen. Sie helfen dabei, die subjektiven Realitäten der Familienmitglieder zu verstehen und zu vergleichen.

Möglichkeitskonstruktionen sind ein weiteres wichtiges Instrument. Diese Fragen rücken neue Möglichkeiten in den Blick und regen die Vorstellungskraft der Beteiligten an.

Example: "Was wäre, wenn Sie Ihren Sohn, nachdem er aus der Schule kommt, fragen würden, wie der Schultag ablief? Würde er dann einen Wutausbruch bekommen?"

Prozentfragen und Übereinstimmungsfragen werden genutzt, um Meinungen und Einschätzungen genauer zu differenzieren und eigene Stellungnahmen zu ermöglichen.

Vocabulary: Subsystemvergleiche sind Fragen, die Unterschiede in Sichtweisen und Beziehungen durch Rangfolgen verdeutlichen.

Die Funktion dieser Gesprächstechniken liegt darin, bei den Beteiligten neue Sichtweisen und Denkprozesse anzuregen, Beziehungsmuster deutlich zu machen, ohne direkte Auseinandersetzungen zu provozieren, und eine Außenperspektive anzubieten. Sie dienen auch dazu, indirekte Rückmeldungen zu geben und Vermutungen sowie Missverständnisse zu klären.

Eine besondere Form der systemischen Arbeit ist die systemische Aufstellung. Hierbei stellt sich die Familie auf und verdeutlicht durch Gestik und Mimik, wie das Verhalten untereinander ist. Der Therapeut kann darauf eingehen und die Gründe für die gewählten Positionen erforschen. Diese Methode macht aktuelle Beziehungsmuster deutlich und kann zu Diskussionen und Veränderungen im System führen.

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Abweichendes Verhalten von Jugendlichen

In der systemischen Therapie nach Wilhelm Stierlin wird besonderes Augenmerk auf das abweichende Verhalten von Jugendlichen gelegt. Dabei werden extreme Erfahrungen als Hauptursache von Jugendkrisen identifiziert.

Es werden verschiedene Faktoren benannt, die abweichendes Verhalten begünstigen können. Einer dieser Faktoren ist die "vernachlässigende Ausstoßung". Diese kann zu Delinquenz (Straffälligkeit) und Gewalttätigkeit führen.

Definition: Vernachlässigende Ausstoßung beschreibt eine Familiendynamik, in der Jugendliche zu wenig Unterstützung und Bindung erfahren.

Ein weiterer bedeutsamer Faktor ist die "verstrickende Bindung". Hierbei werden Jugendliche zu lange im "Familien-Ghetto" festgehalten, was ihre Individuation behindert. Zudem können sie zu früh mit familiären Aufgaben oder Problemen konfrontiert werden, was die Gefahr psychosomatischer Störungen erhöht.

Highlight: Sowohl zu wenig Bindung (Ausstoßung) als auch zu enge Bindung (Verstrickung) können problematisches Verhalten bei Jugendlichen fördern.

Die systemische Therapie zielt darauf ab, Faktoren zu identifizieren und zu fördern, die abweichendem Verhalten entgegenwirken können. Dazu gehören Hilfen, die aus Veränderungen am System resultieren.

Example: Eine Familienaufstellung könnte genutzt werden, um die Beziehungsdynamiken in einer Familie mit einem verhaltensauffälligen Jugendlichen sichtbar zu machen und Ansatzpunkte für Veränderungen zu finden.

Die Betrachtung des Jugendlichen im Kontext seines Familiensystems ermöglicht es, problematisches Verhalten nicht als isoliertes Phänomen zu sehen, sondern als Teil einer komplexen Dynamik. Dies eröffnet neue Perspektiven für therapeutische Interventionen und Unterstützungsmöglichkeiten.

Vocabulary: Individuation bezeichnet den Prozess der Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit, der besonders in der Jugend eine wichtige Rolle spielt.

Durch die systemische Herangehensweise können Ressourcen und Stärken innerhalb des Familiensystems identifiziert und genutzt werden, um positive Veränderungen zu bewirken und dem abweichenden Verhalten entgegenzuwirken.

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Die systemische Therapie nach Wilhelm Stierlin basiert auf mehreren grundlegenden Annahmen, die das Verständnis menschlichen Verhaltens im Kontext von Systemen und Beziehungen in den Mittelpunkt stellen.

Eine zentrale Annahme ist, dass das Individuum als Teil eines dynamischen Systems betrachtet wird, in dem Wechselwirkungen herrschen. Dies bedeutet, dass das Verhalten einer Person nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit den Reaktionen und Verhaltensweisen anderer Systemmitglieder verstanden werden muss.

Highlight: Das Individuum ist Teil eines dynamischen Systems mit Wechselwirkungen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Betrachtung von Verhaltensweisen als Beiträge zur Organisation eines Systems. Dabei werden Verhaltensweisen nicht als isolierte Handlungen gesehen, sondern als Ausdruck und Folge von Etikettierungen und Eigenschaftszuweisungen innerhalb des Systems.

Example: Wenn der Vater Maria ermahnt, mehr zu essen, die Mutter sie in Schutz nimmt und die Schwester sie vorwurfsvoll anschaut, könnte Maria als Reaktion darauf die weitere Nahrungsaufnahme verweigern.

Die systemische Therapie legt Wert darauf, gegenseitige Verhaltensweisen zu beschreiben, ohne Schuldzuweisungen vorzunehmen. Es wird angenommen, dass Annahmen und Verhaltensweisen auf sich selbst zurückwirken, was zu einer zirkulären Betrachtungsweise führt.

Eine weitere grundlegende Annahme ist, dass menschliches Verhalten Regeln unterworfen ist und zu Mustern gerinnt. Die Einbeziehung des Kontextes und die Kenntnis der Regeln sind entscheidend, um Verhaltensweisen zu erklären und zu verstehen.

Definition: Zirkuläre Fragen sind ein zentrales Instrument der systemischen Therapie, um Beziehungsmuster und Sichtweisen der Familienmitglieder zu erkunden.

Die systemische Therapie betont auch die Fähigkeit des Menschen zu individuellen Entscheidungen und Eigenverantwortlichkeit, selbst im Kontext von Krankheit oder Problemen. Dies unterstreicht die Handlungsfähigkeit des Individuums innerhalb des Systems.

Quote: "Jeder Mensch ist nicht nur Opfer seiner Krankheit, er ist immer noch zu individuellen Entscheidungen und der Eigenverantwortlichkeit fähig."

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