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Mead Theorie Zusammenfassung - Symbolischer Interaktionismus einfach erklärt

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Mead Theorie Zusammenfassung - Symbolischer Interaktionismus einfach erklärt
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Der symbolische Interaktionismus nach George Herbert Mead erklärt die Entwicklung der menschlichen Identität durch soziale Interaktion und Symbolverwendung. Sprache als wichtigstes Symbolsystem ermöglicht Handlungsfähigkeit. Die Identitätsentwicklung erfolgt in zwei Phasen: "Play" mit dem signifikanten Anderen und "Game" mit dem generalisierten Anderen. Das Selbst ("Self") besteht aus dem impulsiven "I" und dem reflektierten "Me". Pädagogische Konsequenzen umfassen die Förderung von Rollenübernahme, Selbstständigkeit und Empathie.

• Meads Theorie betont die aktive Rolle des Individuums bei der Identitätsbildung
• Sprache und soziale Interaktion sind zentral für die Entwicklung des Selbst
• Das Wechselspiel zwischen "I" und "Me" formt die Persönlichkeit
• Kritikpunkte sind die fehlende Berücksichtigung kultureller und sozialer Faktoren

1.2.2021

4055

George Herbert Mead
Symbolischer Interaktionismus
George Herbert Mead gilt als Begründer des Symbolischen
Interaktionismus, der davon ausgeh

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Meads Konzept der Identität: I und Me

Mead beschreibt die Identität (Self) als Zusammenspiel von Fremdbild und Selbstbild. Das Self besteht aus zwei Komponenten: dem "I" und dem "Me".

Definition:

  • Das "Me" ist das reflektierte Ich, die kontrollierende Seite, die die eigene Rolle an der Auffassung anderer überprüft.
  • Das "I" ist das impulsive Ich, aus dem Kreativität, Spontaneität und Bedürfnisse entspringen.

Das Wechselspiel zwischen "I" und "Me" bildet die Identität (Self). Dieses Konzept ist vergleichbar mit Freuds Modell von Es (I) und Über-Ich (Me).

Vocabulary:

  • Role taking: Übernahme einer bestehenden Rolle (im Play)
  • Role making: Eigenständige Gestaltung einer Rolle in der Gesellschaft (ermöglicht persönliche Entfaltung)

Mead betont die Bedeutung des Spiels für die soziale Entwicklung:

  • Spiel ist ein Vorgang der Interaktion
  • Es erfordert eine gemeinsame Definition der Sinnperspektive
  • Spiel und Alltagskommunikation sind flexible Systeme mit Offenheit und Ungewissheit
  • Kinder lernen die Balance zwischen "I" und "Me"

Highlight: Ziel des Spiels ist die Entwicklung sozialer Grundfertigkeiten wie Ambiguitätstoleranz, Bedürfnisrepräsentation und Empathiefähigkeit.

George Herbert Mead
Symbolischer Interaktionismus
George Herbert Mead gilt als Begründer des Symbolischen
Interaktionismus, der davon ausgeh

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Pädagogische Konsequenzen und Kritik an Meads Theorie

Aus Meads Theorie des symbolischen Interaktionismus lassen sich wichtige pädagogische Konsequenzen ableiten:

  1. Rollenübernahme ermöglichen:

    • Freiraum für Kreativität im Spiel schaffen
    • Neue Situationen und Begegnungen mit anderen ermöglichen
  2. Balance zwischen "I" und "Me" fördern:

    • Selbstständigkeit unterstützen
    • Soziale und personale Ressourcen (Bezugspersonen) bereitstellen
  3. Das "I" unterstützen:

    • Positive Erfahrungen ermöglichen (z.B. Familienausflüge)
    • Negative Erfahrungen mindern (z.B. durch angemessene Belohnung)
  4. Das "Self" stärken:

    • Persönlichkeit des Kindes in Erziehungsmaßnahmen einbeziehen
    • Selbstbewusstsein durch Lob und Komplimente fördern
    • Empathiefähigkeit entwickeln

Beispiel: Ein Rollenspiel nach Kohlberg kann Kindern helfen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und ihre Empathiefähigkeit zu verbessern.

Kritische Betrachtung der Theorie:

Pro:

  • Macht das Verhalten anderer berechenbar
  • Fördert freies Handeln und Denken
  • Betont die aktive Leistung des Kindes bei der Identitätsbildung
  • Rollenübernahme als Möglichkeit zur Horizonterweiterung

Contra:

  • Zu allgemeine Theorie
  • Vernachlässigung gesellschaftlicher und kultureller Hintergründe
  • Fehlende historische, ökonomische und soziale Bezüge
  • Keine kritische Betrachtung sozialer Ungleichheit
  • Abhängigkeit von sozialer Unterstützung und anregender Umwelt
  • Keine problematisierende Sicht auf Erziehungsstile
  • Risiko schlechter Vorbilder als signifikante Andere
  • Möglichkeit der Instrumentalisierung

Highlight: Trotz der Kritikpunkte bietet Meads Theorie wertvolle Einsichten in die Entwicklung der Identität und die Bedeutung sozialer Interaktion für das Lernen und die Persönlichkeitsentwicklung.

George Herbert Mead
Symbolischer Interaktionismus
George Herbert Mead gilt als Begründer des Symbolischen
Interaktionismus, der davon ausgeh

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George Herbert Mead und der Symbolische Interaktionismus

George Herbert Mead gilt als Begründer des symbolischen Interaktionismus, einer soziologischen Theorie, die die Bedeutung gemeinsamer Symbole für die zwischenmenschliche Verständigung betont. Im Zentrum steht die Sprache als wichtigstes Symbolsystem, das Handlungsfähigkeit und die Antizipation des Verhaltens anderer ermöglicht.

Definition: Der symbolische Interaktionismus geht davon aus, dass Menschen auf der Grundlage von Bedeutungen handeln, die sie Dingen und Situationen zuschreiben. Diese Bedeutungen entstehen durch soziale Interaktion und werden durch Interpretation modifiziert.

Mead betrachtet den Menschen als einziges Wesen, das eine Identität ausbilden kann. Die Identitätsentwicklung verläuft in zwei Phasen:

  1. Play: Das Kind gewinnt seine erste Identität durch eine nahestehende Bezugsperson, den "signifikanten Anderen". Es wechselt zwischen der eigenen Rolle und der des Anderen, entwickelt Empathie und ahmt nach.

  2. Game: Das Kind orientiert sich am "generalisierten Anderen". Es muss mehrere Rollen einnehmen, kennt gesellschaftliche Erwartungen und berücksichtigt das Verhalten anderer.

Beispiel: Beim Spielen "Mutter-Vater-Kind" (Play) übernimmt ein Kind abwechselnd verschiedene Rollen. Beim Fußballspielen (Game) muss es die Regeln verstehen und die Perspektiven aller Mitspieler berücksichtigen.

Highlight: Die Endstufe der Entwicklung ist erreicht, wenn das Kind den Standpunkt einer Gemeinschaft oder eines Staates einnehmen kann.

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• Meads Theorie betont die aktive Rolle des Individuums bei der Identitätsbildung
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Meads Konzept der Identität: I und Me

Mead beschreibt die Identität (Self) als Zusammenspiel von Fremdbild und Selbstbild. Das Self besteht aus zwei Komponenten: dem "I" und dem "Me".

Definition:

  • Das "Me" ist das reflektierte Ich, die kontrollierende Seite, die die eigene Rolle an der Auffassung anderer überprüft.
  • Das "I" ist das impulsive Ich, aus dem Kreativität, Spontaneität und Bedürfnisse entspringen.

Das Wechselspiel zwischen "I" und "Me" bildet die Identität (Self). Dieses Konzept ist vergleichbar mit Freuds Modell von Es (I) und Über-Ich (Me).

Vocabulary:

  • Role taking: Übernahme einer bestehenden Rolle (im Play)
  • Role making: Eigenständige Gestaltung einer Rolle in der Gesellschaft (ermöglicht persönliche Entfaltung)

Mead betont die Bedeutung des Spiels für die soziale Entwicklung:

  • Spiel ist ein Vorgang der Interaktion
  • Es erfordert eine gemeinsame Definition der Sinnperspektive
  • Spiel und Alltagskommunikation sind flexible Systeme mit Offenheit und Ungewissheit
  • Kinder lernen die Balance zwischen "I" und "Me"

Highlight: Ziel des Spiels ist die Entwicklung sozialer Grundfertigkeiten wie Ambiguitätstoleranz, Bedürfnisrepräsentation und Empathiefähigkeit.

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Pädagogische Konsequenzen und Kritik an Meads Theorie

Aus Meads Theorie des symbolischen Interaktionismus lassen sich wichtige pädagogische Konsequenzen ableiten:

  1. Rollenübernahme ermöglichen:

    • Freiraum für Kreativität im Spiel schaffen
    • Neue Situationen und Begegnungen mit anderen ermöglichen
  2. Balance zwischen "I" und "Me" fördern:

    • Selbstständigkeit unterstützen
    • Soziale und personale Ressourcen (Bezugspersonen) bereitstellen
  3. Das "I" unterstützen:

    • Positive Erfahrungen ermöglichen (z.B. Familienausflüge)
    • Negative Erfahrungen mindern (z.B. durch angemessene Belohnung)
  4. Das "Self" stärken:

    • Persönlichkeit des Kindes in Erziehungsmaßnahmen einbeziehen
    • Selbstbewusstsein durch Lob und Komplimente fördern
    • Empathiefähigkeit entwickeln

Beispiel: Ein Rollenspiel nach Kohlberg kann Kindern helfen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und ihre Empathiefähigkeit zu verbessern.

Kritische Betrachtung der Theorie:

Pro:

  • Macht das Verhalten anderer berechenbar
  • Fördert freies Handeln und Denken
  • Betont die aktive Leistung des Kindes bei der Identitätsbildung
  • Rollenübernahme als Möglichkeit zur Horizonterweiterung

Contra:

  • Zu allgemeine Theorie
  • Vernachlässigung gesellschaftlicher und kultureller Hintergründe
  • Fehlende historische, ökonomische und soziale Bezüge
  • Keine kritische Betrachtung sozialer Ungleichheit
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George Herbert Mead und der Symbolische Interaktionismus

George Herbert Mead gilt als Begründer des symbolischen Interaktionismus, einer soziologischen Theorie, die die Bedeutung gemeinsamer Symbole für die zwischenmenschliche Verständigung betont. Im Zentrum steht die Sprache als wichtigstes Symbolsystem, das Handlungsfähigkeit und die Antizipation des Verhaltens anderer ermöglicht.

Definition: Der symbolische Interaktionismus geht davon aus, dass Menschen auf der Grundlage von Bedeutungen handeln, die sie Dingen und Situationen zuschreiben. Diese Bedeutungen entstehen durch soziale Interaktion und werden durch Interpretation modifiziert.

Mead betrachtet den Menschen als einziges Wesen, das eine Identität ausbilden kann. Die Identitätsentwicklung verläuft in zwei Phasen:

  1. Play: Das Kind gewinnt seine erste Identität durch eine nahestehende Bezugsperson, den "signifikanten Anderen". Es wechselt zwischen der eigenen Rolle und der des Anderen, entwickelt Empathie und ahmt nach.

  2. Game: Das Kind orientiert sich am "generalisierten Anderen". Es muss mehrere Rollen einnehmen, kennt gesellschaftliche Erwartungen und berücksichtigt das Verhalten anderer.

Beispiel: Beim Spielen "Mutter-Vater-Kind" (Play) übernimmt ein Kind abwechselnd verschiedene Rollen. Beim Fußballspielen (Game) muss es die Regeln verstehen und die Perspektiven aller Mitspieler berücksichtigen.

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