Narzisstische und Dissoziale Persönlichkeitsstörung: Merkmale und Diagnose
Die Dissoziale Persönlichkeitsstörung manifestiert sich durch ein durchgängiges Muster von Missachtung sozialer Normen und rücksichtsloser Durchsetzung eigener Ziele. Bereits im Kindes- und Jugendalter zeigen sich charakteristische Verhaltensweisen wie wiederholtes Regelbrechen, Schuleschwänzen, Diebstahl und mutwillige Sachbeschädigung. Diese frühen Anzeichen sind wichtige Indikatoren für die spätere Entwicklung der Störung.
Definition: Die Dissoziale Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch mangelndes Einfühlungsvermögen, hohe Risikobereitschaft und die Unfähigkeit, aus negativen Erfahrungen zu lernen.
Im Erwachsenenalter entwickeln Betroffene häufig ein komplexes Muster von antisozialem Verhalten. Dies äußert sich in Gesetzesübertretungen, erhöhter Gewaltbereitschaft und Schwierigkeiten im Umgang mit Frustration. Bemerkenswert ist, dass negative Konsequenzen oder Bestrafungen selten zu einer Verhaltensänderung führen. Einige Betroffene können jedoch auch sozial angepasst leben und beruflichen Erfolg erreichen.
Die narzisstische Ausprägung dieser Störung zeigt sich in verschiedenen Facetten. Ein Online-Test auf therapie.de ermöglicht eine erste Selbsteinschätzung narzisstischer Tendenzen anhand von Aussagen wie "Ich bin fähiger als andere Leute" oder "Ich habe einen starken Machtwillen". Wichtig ist jedoch zu verstehen, dass ausgeprägte narzisstische Züge nicht automatisch pathologisch sind. Sie können sowohl mit positiven Aspekten wie hohem Selbstwertgefühl als auch mit psychischen Beeinträchtigungen wie Depressionen einhergehen.