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Carl Rogers: Die personenzentrierte Theorie einfach erklärt

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Carl Rogers: Die personenzentrierte Theorie einfach erklärt
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Die Carl Rogers Theorie und der personenzentrierte Ansatz Rogers bilden ein fundamentales Konzept der humanistischen Psychologie. Die Theorie basiert auf der Annahme einer natürlichen Aktualisierungstendenz Rogers und der Entwicklung des Selbstkonzepts.

Hauptpunkte:

  • Die Humanistische Persönlichkeitstheorie Rogers betont die natürliche Tendenz zur Selbstverwirklichung
  • Das Selbstkonzept Rogers entwickelt sich durch Erfahrungen und Interaktionen
  • Psychische Störungen entstehen durch Inkongruenz zwischen Erfahrung und Selbstkonzept
  • Der personenzentrierte Ansatz Rogers fokussiert auf die Bedeutung von Wertschätzung und Authentizität

29.5.2021

5929

Persönlichkeitspsychologie
PERSONENKONZENTRIERTE THEORIE VON ROGERS
1) GRUNDINNAHMEN
• Aktualisierungstendenz
->
→ jeder Mensch besitzt eine

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Struktur der Persönlichkeit: Das Selbstkonzept

Das Selbstkonzept ist ein Schlüsselelement in Carl Rogers' Theorie der Persönlichkeit. Es repräsentiert die Gesamtheit der Wahrnehmungen, Meinungen und Bewertungen, die eine Person über sich selbst und ihre Umwelt hat.

Definition: Das Selbstkonzept stellt die durch Erfahrung zustande gekommene Gesamtheit aller Wahrnehmungen, Meinungen, Urteilsbildungen und Bewertungen des Individuums über sich selbst und seine Umwelt dar.

Das Selbstkonzept besteht aus zwei Hauptkomponenten:

  1. Das Real-Selbst: Die gegenwärtige Sichtweise einer Person von sich selbst, das "So bin ich".
  2. Das Ideal-Selbst: Das Bild davon, wie eine Person gerne sein möchte, das "So will ich sein".

Nach Rogers strebt der Mensch danach, die Diskrepanz zwischen Real-Selbst und Ideal-Selbst möglichst gering zu halten. Wenn diese beiden Aspekte im Einklang sind, führt dies zu einem positiven, entspannten Zustand. Bei einer großen Diskrepanz können innere Spannungen und Unausgeglichenheit entstehen.

Highlight: Die Übereinstimmung von Real-Selbst und Ideal-Selbst ist entscheidend für das psychische Wohlbefinden eines Menschen.

Die Bildung des Selbstkonzepts wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:

  • Forderungen von Eltern und Bezugspersonen
  • Positive und negative Beziehungsbotschaften
  • Zuschreibungen und Behauptungen über die Person

Beispiel: Die Aussage "Du bist sehr kreativ" kann das Selbstkonzept eines Kindes in Bezug auf seine künstlerischen Fähigkeiten positiv beeinflussen.

Die Art und Weise, wie Bezugspersonen ein Kind sehen und behandeln, hat einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung seiner Selbstachtung. Wertschätzung führt zu einer hohen Selbstachtung und einem flexiblen Selbstkonzept, während Geringschätzung zu einer geringen Selbstachtung und einem starren Selbstkonzept führen kann.

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Das Selbstkonzept und neue Erfahrungen

In der personenzentrierten Theorie nach Rogers spielt die Beziehung zwischen dem Selbstkonzept und neuen Erfahrungen eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit und Entwicklung eines Menschen. Zwei zentrale Begriffe in diesem Zusammenhang sind Kongruenz und Inkongruenz.

Definition: Kongruenz bezeichnet die Übereinstimmung des Selbstkonzepts mit dem organismischen Erleben einer Person (Erfahrungen/Erlebnisse).

Wenn Kongruenz vorliegt, kann ein Mensch seinem "wahren Selbst" entsprechen und seine Entwicklungsmöglichkeiten verwirklichen. Dies führt zu einer gesunden Entwicklung.

Beispiel: Ein Erzieher namens Frank hat in seinem Selbstkonzept verankert: "Ich bin ein guter Erzieher". Wenn er die Erfahrung macht, dass er einen Konflikt mit einem zu Erziehenden gut lösen kann, stimmt diese Erfahrung mit seinem Selbstkonzept überein, was zu Kongruenz führt.

Im Gegensatz dazu steht die Inkongruenz:

Definition: Inkongruenz beschreibt die Nichtübereinstimmung des Selbstkonzepts mit dem organismischen Erleben einer Person.

Inkongruenz entsteht, wenn das Ideal-Selbst und das Real-Selbst zu weit auseinanderklaffen. Dies kann der Ausgangspunkt für seelische Fehlentwicklungen sein.

Beispiel: Wenn der Erzieher Frank in einer Situation mit einem Kind überfordert ist und den Konflikt nicht lösen kann, entsteht ein Widerspruch zu seinem Selbstkonzept als "guter Erzieher", was zu Inkongruenz führt.

Die Art und Weise, wie Menschen mit neuen Erfahrungen umgehen, hängt stark von der Flexibilität ihres Selbstkonzepts ab. Ein flexibles Selbstkonzept ermöglicht es, offen auf neue Erfahrungen zu reagieren und diese zu integrieren, während ein starres Selbstkonzept dazu führen kann, dass neue Erfahrungen abgewehrt oder verzerrt wahrgenommen werden.

Highlight: Die Fähigkeit, neue Erfahrungen in das Selbstkonzept zu integrieren, ist entscheidend für persönliches Wachstum und psychische Gesundheit im Sinne der humanistischen Persönlichkeitstheorie Rogers.

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Bewältigung von Erfahrungen im Kontext des Selbstkonzepts

In der personenzentrierten Theorie nach Carl Rogers spielt die Art und Weise, wie Menschen mit neuen Erfahrungen umgehen, eine zentrale Rolle für ihre psychische Gesundheit und persönliche Entwicklung. Die Bewältigung von Erfahrungen hängt eng mit dem Selbstkonzept zusammen und kann auf verschiedene Arten erfolgen.

Wenn neue Erfahrungen auf ein flexibles Selbstkonzept treffen, können sie leichter integriert werden. Dies führt zu einer Erweiterung und Anpassung des Selbstkonzepts, was als gesunder Prozess der Selbstaktualisierung betrachtet wird.

Highlight: Ein flexibles Selbstkonzept ermöglicht es, neue Erfahrungen offen wahrzunehmen und zu verarbeiten, was zu persönlichem Wachstum führt.

Im Gegensatz dazu kann ein starres Selbstkonzept dazu führen, dass neue Erfahrungen, die nicht mit dem bestehenden Selbstbild übereinstimmen, abgewehrt oder verzerrt wahrgenommen werden. Dies kann zu psychischen Spannungen und Inkongruenz führen.

Beispiel: Eine Person, die sich selbst als "immer freundlich" sieht, könnte Momente von Ärger oder Frustration leugnen oder umdeuten, um ihr Selbstbild aufrechtzuerhalten.

Rogers beschreibt verschiedene Abwehrmechanismen, die Menschen einsetzen können, um ihr Selbstkonzept vor bedrohlichen Erfahrungen zu schützen:

  1. Verzerrung: Die Erfahrung wird so umgedeutet, dass sie zum Selbstkonzept passt.
  2. Verleugnung: Die Erfahrung wird komplett aus dem Bewusstsein ausgeschlossen.
  3. Selektive Wahrnehmung: Nur Aspekte der Erfahrung, die zum Selbstkonzept passen, werden wahrgenommen.

Vocabulary: Abwehrmechanismen sind psychologische Strategien, die unbewusst eingesetzt werden, um das Selbst vor unangenehmen Gefühlen oder Erfahrungen zu schützen.

Die Aktualisierungstendenz nach Rogers strebt danach, solche Abwehrmechanismen zu überwinden und eine größere Kongruenz zwischen Erfahrung und Selbstkonzept herzustellen. Dies kann durch therapeutische Interventionen oder persönliches Wachstum gefördert werden.

Quote: "Der Organismus hat eine grundlegende Tendenz, die organismische Erfahrung zu aktualisieren, zu erhalten und zu erweitern." - Carl Rogers

Die Fähigkeit, flexibel mit neuen Erfahrungen umzugehen und diese in das Selbstkonzept zu integrieren, ist ein Schlüsselelement für psychische Gesundheit und persönliche Entwicklung im Sinne der humanistischen Persönlichkeitstheorie Rogers. Dies unterstreicht die Bedeutung eines offenen und anpassungsfähigen Selbstkonzepts für das Wohlbefinden und die Selbstverwirklichung des Individuums.

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Kongruenz und Inkongruenz

Das Carl Rogers Modell Kommunikation betont die Bedeutung von Kongruenz zwischen Selbstkonzept und Erfahrung.

Definition: Inkongruenz beschreibt die Nichtübereinstimmung des Selbstkonzepts mit dem organismischen Erleben einer Person.

Beispiel: Ein Erzieher, dessen Selbstbild als "guter Erzieher" durch einen unlösbaren Konflikt erschüttert wird.

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Grundannahmen der personenzentrierten Theorie

Die personenzentrierte Theorie nach Carl Rogers basiert auf mehreren fundamentalen Annahmen über die menschliche Natur und Entwicklung. Im Zentrum steht die Idee der Aktualisierungstendenz, die als treibende Kraft für persönliches Wachstum und Selbstverwirklichung verstanden wird.

Definition: Die Aktualisierungstendenz ist das angeborene und beständige Bestreben des Menschen, seine Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten, zu entfalten und zu verwirklichen, sowie Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu erlangen.

Diese Tendenz zur Selbstaktualisierung manifestiert sich in einem kontinuierlichen Streben nach Verbesserung und der Ausschöpfung des eigenen Potenzials.

Beispiel: Ein Kleinkind, das das Krabbeln bereits mühelos beherrscht, gibt sich damit nicht zufrieden, sondern strebt danach, unter Anstrengung das Gehen zu erlernen.

Ein weiteres zentrales Konzept ist der organismische Bewertungsprozess. Dieser beschreibt, wie Individuen ihre Erfahrungen im Hinblick auf ihre Selbstverwirklichung bewerten.

Definition: Der organismische Bewertungsprozess ist der Vorgang, bei dem der Organismus Erfahrungen aufnimmt und dahingehend bewertet, inwieweit sie das Streben nach Selbstverwirklichung fördern oder einschränken.

Rogers betont auch das grundlegende menschliche Bedürfnis nach positiver Beachtung und Anerkennung. Obwohl der Fokus auf bewusster Wahrnehmung liegt, erkennt die Theorie auch die Existenz unbewusster Aspekte an, auch wenn diese als nicht objektiv erforschbar gelten.

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Die Carl Rogers Theorie und der personenzentrierte Ansatz Rogers bilden ein fundamentales Konzept der humanistischen Psychologie. Die Theorie basiert auf der Annahme einer natürlichen Aktualisierungstendenz Rogers und der Entwicklung des Selbstkonzepts.

Hauptpunkte:

  • Die Humanistische Persönlichkeitstheorie Rogers betont die natürliche Tendenz zur Selbstverwirklichung
  • Das Selbstkonzept Rogers entwickelt sich durch Erfahrungen und Interaktionen
  • Psychische Störungen entstehen durch Inkongruenz zwischen Erfahrung und Selbstkonzept
  • Der personenzentrierte Ansatz Rogers fokussiert auf die Bedeutung von Wertschätzung und Authentizität

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• Aktualisierungstendenz
->
→ jeder Mensch besitzt eine

Struktur der Persönlichkeit: Das Selbstkonzept

Das Selbstkonzept ist ein Schlüsselelement in Carl Rogers' Theorie der Persönlichkeit. Es repräsentiert die Gesamtheit der Wahrnehmungen, Meinungen und Bewertungen, die eine Person über sich selbst und ihre Umwelt hat.

Definition: Das Selbstkonzept stellt die durch Erfahrung zustande gekommene Gesamtheit aller Wahrnehmungen, Meinungen, Urteilsbildungen und Bewertungen des Individuums über sich selbst und seine Umwelt dar.

Das Selbstkonzept besteht aus zwei Hauptkomponenten:

  1. Das Real-Selbst: Die gegenwärtige Sichtweise einer Person von sich selbst, das "So bin ich".
  2. Das Ideal-Selbst: Das Bild davon, wie eine Person gerne sein möchte, das "So will ich sein".

Nach Rogers strebt der Mensch danach, die Diskrepanz zwischen Real-Selbst und Ideal-Selbst möglichst gering zu halten. Wenn diese beiden Aspekte im Einklang sind, führt dies zu einem positiven, entspannten Zustand. Bei einer großen Diskrepanz können innere Spannungen und Unausgeglichenheit entstehen.

Highlight: Die Übereinstimmung von Real-Selbst und Ideal-Selbst ist entscheidend für das psychische Wohlbefinden eines Menschen.

Die Bildung des Selbstkonzepts wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:

  • Forderungen von Eltern und Bezugspersonen
  • Positive und negative Beziehungsbotschaften
  • Zuschreibungen und Behauptungen über die Person

Beispiel: Die Aussage "Du bist sehr kreativ" kann das Selbstkonzept eines Kindes in Bezug auf seine künstlerischen Fähigkeiten positiv beeinflussen.

Die Art und Weise, wie Bezugspersonen ein Kind sehen und behandeln, hat einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung seiner Selbstachtung. Wertschätzung führt zu einer hohen Selbstachtung und einem flexiblen Selbstkonzept, während Geringschätzung zu einer geringen Selbstachtung und einem starren Selbstkonzept führen kann.

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• Aktualisierungstendenz
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Das Selbstkonzept und neue Erfahrungen

In der personenzentrierten Theorie nach Rogers spielt die Beziehung zwischen dem Selbstkonzept und neuen Erfahrungen eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit und Entwicklung eines Menschen. Zwei zentrale Begriffe in diesem Zusammenhang sind Kongruenz und Inkongruenz.

Definition: Kongruenz bezeichnet die Übereinstimmung des Selbstkonzepts mit dem organismischen Erleben einer Person (Erfahrungen/Erlebnisse).

Wenn Kongruenz vorliegt, kann ein Mensch seinem "wahren Selbst" entsprechen und seine Entwicklungsmöglichkeiten verwirklichen. Dies führt zu einer gesunden Entwicklung.

Beispiel: Ein Erzieher namens Frank hat in seinem Selbstkonzept verankert: "Ich bin ein guter Erzieher". Wenn er die Erfahrung macht, dass er einen Konflikt mit einem zu Erziehenden gut lösen kann, stimmt diese Erfahrung mit seinem Selbstkonzept überein, was zu Kongruenz führt.

Im Gegensatz dazu steht die Inkongruenz:

Definition: Inkongruenz beschreibt die Nichtübereinstimmung des Selbstkonzepts mit dem organismischen Erleben einer Person.

Inkongruenz entsteht, wenn das Ideal-Selbst und das Real-Selbst zu weit auseinanderklaffen. Dies kann der Ausgangspunkt für seelische Fehlentwicklungen sein.

Beispiel: Wenn der Erzieher Frank in einer Situation mit einem Kind überfordert ist und den Konflikt nicht lösen kann, entsteht ein Widerspruch zu seinem Selbstkonzept als "guter Erzieher", was zu Inkongruenz führt.

Die Art und Weise, wie Menschen mit neuen Erfahrungen umgehen, hängt stark von der Flexibilität ihres Selbstkonzepts ab. Ein flexibles Selbstkonzept ermöglicht es, offen auf neue Erfahrungen zu reagieren und diese zu integrieren, während ein starres Selbstkonzept dazu führen kann, dass neue Erfahrungen abgewehrt oder verzerrt wahrgenommen werden.

Highlight: Die Fähigkeit, neue Erfahrungen in das Selbstkonzept zu integrieren, ist entscheidend für persönliches Wachstum und psychische Gesundheit im Sinne der humanistischen Persönlichkeitstheorie Rogers.

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• Aktualisierungstendenz
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Bewältigung von Erfahrungen im Kontext des Selbstkonzepts

In der personenzentrierten Theorie nach Carl Rogers spielt die Art und Weise, wie Menschen mit neuen Erfahrungen umgehen, eine zentrale Rolle für ihre psychische Gesundheit und persönliche Entwicklung. Die Bewältigung von Erfahrungen hängt eng mit dem Selbstkonzept zusammen und kann auf verschiedene Arten erfolgen.

Wenn neue Erfahrungen auf ein flexibles Selbstkonzept treffen, können sie leichter integriert werden. Dies führt zu einer Erweiterung und Anpassung des Selbstkonzepts, was als gesunder Prozess der Selbstaktualisierung betrachtet wird.

Highlight: Ein flexibles Selbstkonzept ermöglicht es, neue Erfahrungen offen wahrzunehmen und zu verarbeiten, was zu persönlichem Wachstum führt.

Im Gegensatz dazu kann ein starres Selbstkonzept dazu führen, dass neue Erfahrungen, die nicht mit dem bestehenden Selbstbild übereinstimmen, abgewehrt oder verzerrt wahrgenommen werden. Dies kann zu psychischen Spannungen und Inkongruenz führen.

Beispiel: Eine Person, die sich selbst als "immer freundlich" sieht, könnte Momente von Ärger oder Frustration leugnen oder umdeuten, um ihr Selbstbild aufrechtzuerhalten.

Rogers beschreibt verschiedene Abwehrmechanismen, die Menschen einsetzen können, um ihr Selbstkonzept vor bedrohlichen Erfahrungen zu schützen:

  1. Verzerrung: Die Erfahrung wird so umgedeutet, dass sie zum Selbstkonzept passt.
  2. Verleugnung: Die Erfahrung wird komplett aus dem Bewusstsein ausgeschlossen.
  3. Selektive Wahrnehmung: Nur Aspekte der Erfahrung, die zum Selbstkonzept passen, werden wahrgenommen.

Vocabulary: Abwehrmechanismen sind psychologische Strategien, die unbewusst eingesetzt werden, um das Selbst vor unangenehmen Gefühlen oder Erfahrungen zu schützen.

Die Aktualisierungstendenz nach Rogers strebt danach, solche Abwehrmechanismen zu überwinden und eine größere Kongruenz zwischen Erfahrung und Selbstkonzept herzustellen. Dies kann durch therapeutische Interventionen oder persönliches Wachstum gefördert werden.

Quote: "Der Organismus hat eine grundlegende Tendenz, die organismische Erfahrung zu aktualisieren, zu erhalten und zu erweitern." - Carl Rogers

Die Fähigkeit, flexibel mit neuen Erfahrungen umzugehen und diese in das Selbstkonzept zu integrieren, ist ein Schlüsselelement für psychische Gesundheit und persönliche Entwicklung im Sinne der humanistischen Persönlichkeitstheorie Rogers. Dies unterstreicht die Bedeutung eines offenen und anpassungsfähigen Selbstkonzepts für das Wohlbefinden und die Selbstverwirklichung des Individuums.

Persönlichkeitspsychologie
PERSONENKONZENTRIERTE THEORIE VON ROGERS
1) GRUNDINNAHMEN
• Aktualisierungstendenz
->
→ jeder Mensch besitzt eine

Kongruenz und Inkongruenz

Das Carl Rogers Modell Kommunikation betont die Bedeutung von Kongruenz zwischen Selbstkonzept und Erfahrung.

Definition: Inkongruenz beschreibt die Nichtübereinstimmung des Selbstkonzepts mit dem organismischen Erleben einer Person.

Beispiel: Ein Erzieher, dessen Selbstbild als "guter Erzieher" durch einen unlösbaren Konflikt erschüttert wird.

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PERSONENKONZENTRIERTE THEORIE VON ROGERS
1) GRUNDINNAHMEN
• Aktualisierungstendenz
->
→ jeder Mensch besitzt eine

Grundannahmen der personenzentrierten Theorie

Die personenzentrierte Theorie nach Carl Rogers basiert auf mehreren fundamentalen Annahmen über die menschliche Natur und Entwicklung. Im Zentrum steht die Idee der Aktualisierungstendenz, die als treibende Kraft für persönliches Wachstum und Selbstverwirklichung verstanden wird.

Definition: Die Aktualisierungstendenz ist das angeborene und beständige Bestreben des Menschen, seine Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten, zu entfalten und zu verwirklichen, sowie Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu erlangen.

Diese Tendenz zur Selbstaktualisierung manifestiert sich in einem kontinuierlichen Streben nach Verbesserung und der Ausschöpfung des eigenen Potenzials.

Beispiel: Ein Kleinkind, das das Krabbeln bereits mühelos beherrscht, gibt sich damit nicht zufrieden, sondern strebt danach, unter Anstrengung das Gehen zu erlernen.

Ein weiteres zentrales Konzept ist der organismische Bewertungsprozess. Dieser beschreibt, wie Individuen ihre Erfahrungen im Hinblick auf ihre Selbstverwirklichung bewerten.

Definition: Der organismische Bewertungsprozess ist der Vorgang, bei dem der Organismus Erfahrungen aufnimmt und dahingehend bewertet, inwieweit sie das Streben nach Selbstverwirklichung fördern oder einschränken.

Rogers betont auch das grundlegende menschliche Bedürfnis nach positiver Beachtung und Anerkennung. Obwohl der Fokus auf bewusster Wahrnehmung liegt, erkennt die Theorie auch die Existenz unbewusster Aspekte an, auch wenn diese als nicht objektiv erforschbar gelten.

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