Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung nach G. H. Mead: Play und Game
George Herbert Meads Theorie zur Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung konzentriert sich auf zwei wesentliche Phasen: Play und Game. Diese Phasen sind entscheidend für die Entwicklung einer Identität bei Kindern und erklären, wie sie soziale Kontrolle erfahren und Selbstbewusstsein erlangen.
Play-Phase
In der Play-Phase übernehmen Kinder die Rollen von wichtigen Bezugspersonen aus ihrem unmittelbaren Umfeld.
Vocabulary: Signifikante Andere - Dies bezieht sich auf die wichtigen Bezugspersonen im strukturellen Nahbereich des Kindes.
Charakteristisch für diese Phase ist der ständige Wechsel zwischen der eigenen Rolle und der Rolle des Anderen. Kinder können in dieser Phase nur einzelne Rollen nacheinander, nicht aber gleichzeitig übernehmen.
Highlight: Die Play-Phase ist entscheidend für die Bildung der eigenen Identität und die Entwicklung von Empathie.
Game-Phase
Die Game-Phase stellt eine komplexere Form der sozialen Interaktion dar.
Definition: Game - Ein organisiertes, geregeltes Gruppenspiel mit organisierten Rollen.
In dieser Phase lernen Kinder, mehrere Rollen gleichzeitig zu übernehmen. Die gemeinschaftliche Gruppe wird als das "generalisierte Andere" bezeichnet.
Example: Ein Beispiel für die Game-Phase könnte ein Fußballspiel sein, bei dem das Kind nicht nur seine eigene Rolle als Spieler verstehen muss, sondern auch die Rollen aller anderen Mitspieler, des Schiedsrichters und sogar der Zuschauer.
Wichtige Erkenntnisse, die Kinder in der Game-Phase gewinnen:
- Ihre Handlungen haben Folgen für die gesamte Gruppe.
- Sie müssen sich an Regeln halten.
- Ihr Handeln hängt von anderen ab, beeinflusst aber auch das Handeln anderer.
Highlight: Die Mead Theorie einfach erklärt zeigt, wie Kinder durch die Phasen Play und Game schrittweise ein Verständnis für komplexe soziale Interaktionen und ihre eigene Rolle in der Gesellschaft entwickeln.
Diese Theorie des Symbolischen Interaktionismus nach Mead verdeutlicht, wie Kinder durch die Übernahme verschiedener Rollen und die Interaktion mit anderen ihre eigene Identität formen und soziale Kompetenzen entwickeln.