Konfrontation mit neuen Selbsterfahrungen
In der Carl Rogers personenzentrierten Theorie wird der Umgang mit neuen Selbsterfahrungen als entscheidend für die persönliche Entwicklung angesehen. Wenn eine Person mit einer Erfahrung konfrontiert wird, die nicht zu ihrem bestehenden Selbstkonzept passt, entsteht eine Diskrepanz zwischen dem realen und dem idealen Selbst.
Beispiel: Ein real-selbst ideal-selbst Beispiel könnte eine Mutter sein, die wütend auf ihr Kind ist, obwohl ihr Selbstbild besagt, dass eine gute Mutter niemals wütend sein sollte.
In solchen Situationen gibt es zwei mögliche Reaktionen:
- Ablehnung oder Ignorieren der neuen Selbsterfahrung, um die bestehende Selbststruktur zu schützen.
- Anpassung und Integration der neuen Erfahrung, was zu einer Veränderung des Selbstkonzepts führt.
Highlight: Die Personenzentrierte Theorie nach Rogers betont, dass die Fähigkeit, neue Erfahrungen zu integrieren, entscheidend für psychische Gesundheit und persönliches Wachstum ist.
Rogers argumentiert, dass eine Person, die offen für neue Erfahrungen ist und ihr Selbstkonzept flexibel anpassen kann, psychisch gesünder und ausgeglichener ist. Dies führt zu einer größeren Kongruenz zwischen dem realen und dem idealen Selbst.
Vocabulary: Kongruenz in der Psychologie bezeichnet die Übereinstimmung zwischen dem Selbstkonzept einer Person und ihren tatsächlichen Erfahrungen.
Die Theorie von Rogers bildet die Grundlage für die personenzentrierte Gesprächsführung, die darauf abzielt, Klienten dabei zu unterstützen, ihre Erfahrungen besser zu verstehen und zu integrieren, um so zu einem authentischeren und erfüllteren Leben zu gelangen.