Carl Rogers Persönlichkeitstheorie: Grundlagen und Konzepte
Die Carl Rogers Theorie der Persönlichkeitsentwicklung basiert auf dem Konzept der Selbstverwirklichung und der Bedeutung positiver Zuwendung. Rogers geht davon aus, dass alle Lebewesen eine angeborene Tendenz zur bestmöglichen Entfaltung ihrer Potenziale haben, die er als Selbstaktualisierungstendenz bezeichnet.
Ein zentrales Element in Rogers Theorie ist das "Organismic Valuing", ein natürlicher Bewertungsprozess, der auf evolutionär entstandenem Wissen basiert. Dieser Prozess hilft Menschen, zwischen förderlichen und schädlichen Erfahrungen zu unterscheiden.
Definition: Die Aktualisierungstendenz nach Rogers beschreibt das angeborene Streben eines Organismus, alle seine Möglichkeiten zu entwickeln und zu erhalten.
Rogers betont die Wichtigkeit positiver Zuwendung (positive regard) für die menschliche Entwicklung. Diese Zuwendung, in Form von Liebe, Aufmerksamkeit und Anerkennung, ist entscheidend für die Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls.
Highlight: Das Selbstkonzept nach Rogers entwickelt sich durch die Erfahrung positiver Einschätzung durch andere und ist entscheidend für die psychische Gesundheit.
Die Theorie unterscheidet zwischen dem "wahren Selbst" und dem "idealen Selbst". Das wahre Selbst repräsentiert das authentische "Du", während das ideale Selbst oft durch gesellschaftliche Erwartungen geprägt ist.
Beispiel: Ein Selbstkonzept Rogers Fallbeispiel könnte eine Person sein, die aufgrund gesellschaftlicher Erwartungen einen bestimmten Beruf wählt, obwohl ihre wahren Interessen in einem anderen Bereich liegen.
Rogers diskutiert auch die Rolle der Gesellschaft in der Persönlichkeitsentwicklung. Er weist darauf hin, dass kulturelle Normen oft im Widerspruch zu unseren natürlichen Bedürfnissen stehen können, was zu Konflikten und potenziellen psychischen Problemen führen kann.