Grundlagen sozialer Einstellungen
Soziale Einstellungen sind ein zentrales Konzept in der Sozialpsychologie. Sie beschreiben die relativ beständige Bereitschaft, auf bestimmte Objekte kognitiv, gefühlsmäßig und verhaltensmäßig zu reagieren.
Einstellungen weisen mehrere wichtige Merkmale auf:
Sie haben einen Objektbezug, d.h. sie beziehen sich auf konkrete Personen, Gruppen, Einrichtungen oder Sachverhalte.
Beispiel: Einstellungen können sich auf Ausländer, die Kirche oder Umweltschutz beziehen.
Einstellungen sind relativ dauerhaft und haben die Tendenz, über längere Zeit beibehalten zu werden.
Der Systemcharakter von Einstellungen zeigt sich in ihrer dreiteiligen Struktur:
Definition: Die kognitive Komponente umfasst Wahrnehmungen, Meinungen und Überzeugungen bezüglich des Einstellungsobjekts.
Definition: Die affektive Komponente bezieht sich auf die mit dem Objekt verknüpften Gefühle wie Zuneigung oder Abneigung.
Definition: Die konative Komponente beinhaltet Verhaltensabsichten gegenüber dem Einstellungsobjekt.
Einstellungen sind hypothetische Konstrukte, die nicht direkt beobachtbar sind. Sie haben eine unterschiedliche subjektive Bedeutsamkeit für die Person.
Highlight: Einstellungen werden im Laufe des Lebens erlernt und können sich verändern.
Der Systemcharakter von Einstellungen bezieht sich auch auf die Verbindungen zwischen verschiedenen Einstellungen einer Person. Menschen streben einen konsistenten, spannungsfreien Zustand ihrer Einstellungen an.