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Symbolischer Interaktionismus einfach erklärt: Krappmann, Mead und mehr

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Symbolischer Interaktionismus einfach erklärt: Krappmann, Mead und mehr
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Jessi

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Der symbolische Interaktionismus nach Lothar Krappmann erklärt die Entstehung von Identität durch soziale Interaktion und lebenslange Entwicklung. Kernpunkte sind:

  • Symbolischer Interaktionismus einfach erklärt: Identität entsteht durch Interaktion und ist ein lebenslanger Prozess
  • Rollenlernen durch Sozialisation in Familie und Gleichaltrigengruppen
  • Erfolgreiche Interaktion erfordert Selbstdarstellung, Interpretation und Verhandlungsfähigkeit
  • Vier Grundqualifikationen fördern die Identitätsentwicklung: Empathie, Ambiguitätstoleranz, Rollendistanz und Identitätsdarstellung

10.4.2021

822

Symbolischer Interkationismus nach Lothar Krappmann
Kerngedanken
> Identität entsteht durch Interaktion
> Identitätsnildung ist ein lebensla

Symbolischer Interaktionismus nach Lothar Krappmann

Der symbolische Interaktionismus nach Lothar Krappmann ist eine soziologische Theorie, die die Entstehung und Entwicklung von Identität durch soziale Interaktion erklärt. Krappmann betont, dass Identitätsbildung ein lebenslanger Prozess ist, der nie vollständig abgeschlossen wird. Frühere Identitätsentwürfe werden kontinuierlich mit neuen Erwartungen und Bedürfnissen verknüpft, was zu einer ständigen Weiterentwicklung der Persönlichkeit führt.

Ein zentraler Aspekt in Krappmanns Theorie ist das Rollenlernen durch Sozialisation. Das Ziel dieses Prozesses ist die Entwicklung eines autonomen Menschen, der nicht nur für seine eigene Selbstbestimmung eintritt, sondern auch die Autonomie anderer respektiert und fördert.

Definition: Sozialisation ist der Prozess, durch den ein Individuum die Normen, Werte und Verhaltensweisen einer Gesellschaft erlernt und verinnerlicht.

Krappmann unterscheidet zwischen primären und sekundären Sozialisationsinstanzen:

  1. Die Familie als primäre Sozialisationsinstanz: Hier herrscht eine komplementäre Beziehung, in der Eltern Werte und Normen durch Erziehung auf das Kind übertragen.

  2. Gleichaltrige als sekundäre Sozialisationsinstanz: Diese Beziehungen sind reziprok, da sich Gleichaltrige auf einem ähnlichen Entwicklungsstand befinden und sich gegenseitig beeinflussen.

Beispiel: Ein Kind lernt in der Familie grundlegende Verhaltensregeln, während es im Umgang mit Freunden lernt, Kompromisse zu schließen und verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen.

Krappmann betont, dass Interaktionen nicht starr sind, sondern sich im Laufe der Kommunikation verändern und Handlungsspielräume aufweisen. Erfolgreiche Interaktionen zeichnen sich dadurch aus, dass Menschen sich selbst darstellen, ihr Gegenüber interpretieren und mit ihm verhandeln können. Dabei gilt es, eine Balance zwischen persönlichen Interessen und widersprüchlichen Rollenerwartungen von außen zu finden.

Highlight: Die Fähigkeit, in Interaktionen flexibel zu agieren und verschiedene Perspektiven einzunehmen, ist ein Schlüsselelement in Krappmanns Theorie.

Um die Identitätsentwicklung zu fördern, identifiziert Krappmann vier Grundqualifikationen:

  1. Empathie: Die Fähigkeit, sich in die Gefühle und Erwartungen des Gegenübers hineinzuversetzen.

Beispiel: Eine Person erkennt, dass ihr Freund traurig ist, und reagiert mit Trost und Unterstützung.

  1. Ambiguitätstoleranz: Die Fähigkeit, Widersprüchlichkeiten auszuhalten und zu akzeptieren.

Vocabulary: Ambiguitätstoleranz bezeichnet die Fähigkeit, mehrdeutige Situationen und widersprüchliche Handlungsweisen zu ertragen.

  1. Rollendistanz: Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und dazu, aus einer Rolle heraustreten zu können.

  2. Identitätsdarstellung: Die Fähigkeit, die eigene Rolle zu spielen und sich gleichzeitig als eigenständige Persönlichkeit zu präsentieren.

Quote: "Ich passe mich in meinen Rollen den jeweiligen allgemeinen Rollenerwartungen an (role-taking) und ergänze diese durch meine eigene Persönlichkeit (role-making)."

Diese Grundqualifikationen ermöglichen es dem Individuum, in verschiedenen sozialen Kontexten erfolgreich zu interagieren und dabei seine eigene Identität zu bewahren und weiterzuentwickeln. Krappmanns Theorie des symbolischen Interaktionismus bietet somit einen umfassenden Rahmen zum Verständnis der komplexen Prozesse der Identitätsbildung und sozialen Interaktion.

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  • Rollenlernen durch Sozialisation in Familie und Gleichaltrigengruppen
  • Erfolgreiche Interaktion erfordert Selbstdarstellung, Interpretation und Verhandlungsfähigkeit
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Der symbolische Interaktionismus nach Lothar Krappmann ist eine soziologische Theorie, die die Entstehung und Entwicklung von Identität durch soziale Interaktion erklärt. Krappmann betont, dass Identitätsbildung ein lebenslanger Prozess ist, der nie vollständig abgeschlossen wird. Frühere Identitätsentwürfe werden kontinuierlich mit neuen Erwartungen und Bedürfnissen verknüpft, was zu einer ständigen Weiterentwicklung der Persönlichkeit führt.

Ein zentraler Aspekt in Krappmanns Theorie ist das Rollenlernen durch Sozialisation. Das Ziel dieses Prozesses ist die Entwicklung eines autonomen Menschen, der nicht nur für seine eigene Selbstbestimmung eintritt, sondern auch die Autonomie anderer respektiert und fördert.

Definition: Sozialisation ist der Prozess, durch den ein Individuum die Normen, Werte und Verhaltensweisen einer Gesellschaft erlernt und verinnerlicht.

Krappmann unterscheidet zwischen primären und sekundären Sozialisationsinstanzen:

  1. Die Familie als primäre Sozialisationsinstanz: Hier herrscht eine komplementäre Beziehung, in der Eltern Werte und Normen durch Erziehung auf das Kind übertragen.

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  2. Identitätsdarstellung: Die Fähigkeit, die eigene Rolle zu spielen und sich gleichzeitig als eigenständige Persönlichkeit zu präsentieren.

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Diese Grundqualifikationen ermöglichen es dem Individuum, in verschiedenen sozialen Kontexten erfolgreich zu interagieren und dabei seine eigene Identität zu bewahren und weiterzuentwickeln. Krappmanns Theorie des symbolischen Interaktionismus bietet somit einen umfassenden Rahmen zum Verständnis der komplexen Prozesse der Identitätsbildung und sozialen Interaktion.

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