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Sport LK Lernzettel

19.5.2023

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1.Grundlagen Faktoren sportlicher Leistungsfähigkeit: Psychische Fähigkeiten Kraft Sportlernzettel 2023 Veranlagungsbedingte, konstitutionelle und gesundheitliche Faktoren Schnelligkeit Kraft- fähigkeiten Maximalkraft Schnellkraft Kraftausdauer Reaktivkraft Technik Koordinative Fähigkeiten Bewegungsfähigkeiten Körperliche Leistungsfähigkeit Motorische Grundeigenschaften: Strukturmodell Kondition → Kondition sind Komponente der sportlichen Leistungsfähigkeit, die vorrangig durch energetische Faktoren und Prozesse und durch deren entsprechende Leistungsvoraussetzung bestimmt sind. Kondition Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit Trainierbarkeit: 15-20% Schnelligkeits- fähigkeiten Kondition Ausdauer- fähigkeiten Reaktionsschnelligkeit Kurzzeitausdauer Beschleunigungsfähigkeit Mittelzeitausdauer Bewegungsschnelligkeit Langzeitausdauer Taktisch-kognitive Fähigkeiten Soziale Fähigkeiten Fähigkeit, einen äußeren Widerstand zu überwinden oder ihm entgegenzuwirken 1 Beweglichkeit Gelenkbeweglichkeit Dehnungsfähigkeit Fähigkeit, motorische Aktionen möglichst schnell durchzuführen Schnelles Verarbeiten von Informationen + reagieren und durchführen von motorischen Aktionen mit maximaler Bewegungsintensität Kurze Belastungsdauer → keine Ermüdung durch Leistungslimitierung Ausdauerfähigkeit Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen Ermüdung bei langandauernder Belastung Verschiedene Belastungszeiten: Kurzzeitausdauer 400m-Lauf; 35s bis 2min Mittelzeitausdauer 1500m-Lauf; 2-10min Langzeitausdauer 1. 5.000m- Lauf; 10-35min 2. 30km-Skilanglauf; 32-90min 3. Marathon; 90-360min 4. Triathlon; >360min Beweglichkeit Aktionsradius der Gelenke und die Dehnfähigkeit der Muskulatur Training der Beweglichkeit ist in allen Sportarten ein grundlegender Faktor Dynamisches Aufwärmen (in Bewegung), statisches Dehnen nach der Trainingseinheit Gute Beweglichkeitsleistungen ergeben sich: -Zusammenwirken der elastischen Eigenschaften von Muskel, Sehnen und Bändern -erforderliche Kraft, um den anatomisch gegebenen Bewegungsspielraum zu erreichen -aus der inter- und intramuskulären Koordination Belastung und Anpassung: Belastungsnormativa Für eine permanente Leistungssteigerung ist eine progressive Belastung nötig Ein Sportler sollte sein Training nach längerer Zeit regelmäßig verändern, um einen Verlust der Wirkung des Belastungsreiz zu verhindern Belastungen erzeugen einen Reiz, der zu mehr oder minder effektiven Anpassungserscheinungen des Organismus führt Optimieren in der Summe die Belastung der einzelnen Trainingseinheiten Bestimmen beim sportlichen Training die Gesamtbelastung in qualitativer und quantitativer Hinsicht Reizintensität Wie stark wird der Sportler belastet? Anstrengungsgrad Belastungsintensität häufig in % der...

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individuellen Leistungsfähigkeit (höchstmögliches Gewicht, maximale Herzfrequenz) Reizdichte Zeitliche Aufeinanderfolge von Belastungen, Verhältnis von Belastung- und Erholungsphasen Krafttraining = Pausen zwischen Sätzen Ausdauertraining = Pausenlänge zwischen zwei Intervallen Reizumfang 2 Gesamtumfang der Belastung Krafttraining = Anzahl der Wiederholungen bei einer Übung Ausdauertraining = zurückgelegte Strecke/Dauer (km, h, min) Reizhäufigkeit Zahl der Trainingseinheiten pro Tag/Woche Reizdauer Einwirkungsdauer eines einzelnen Reizes oder einer Reizserie Krafttraining = Anzahl der Wiederholungen Ausdauertraining = Dauer, bei Intervallen die Dauer des Intervalls →Reizintensität und Reizumfang bedingen sich gegenseitig; Reizintensität hoch = Reizumfang niedrig; Bsp. Sprint: maximale Intensität = kurze Strecke Biologische Adaption Adaption bedeutet die Anpassung und Aufbau von Strukturen des gesamten Organismus oder Teilsystemen an exogene und endogene Anforderungen Endogene Faktoren: Alter, Geschlecht, Trainingszustand Exogene Faktoren: Qualität/Quantität der Belastung; Ernährung; Trainingsmethoden, -mittel, -inhalt; regenerative Maßnahmen Homöostase Fließgewicht zwischen äußeren Anforderungen und der Funktionstüchtigkeit des Systems dessen Stabilität soll aufrecht erhalten bleiben --> auf jede Veränderung wird mit Reaktionen geantwortet je intensiver die Auslenkungen bei Belastungen sind, desto markanter die Kompensationsphänomene, um das Gleichgewicht wieder herzustellen der Körper befindet sich vor einer Belastung im Stoffwechselgleichgewicht Superkompensation Belastung des Organismus (z. B. durch Laufen) führt zu einer vorrübergehenden Abnahme der sportlichen Leistung (katabole Phase) In der Erholungsphase steigt das Leistungsniveau wieder an (anabole Phase) Das Leistungsniveau steigt außerdem über das ursprüngliche Ausgangsniveau hinaus an Der Organismus passt sich an und ist dadurch auf eine weitere Störung der Homöostase vorbereitet (Superkompensation) Um ein gezieltes sportliches Training zu erreichen, muss man die sportliche Belastung zeitlich optimal setzen (während Superkompensation) Kontinuierliche Leistungssteigerung, wenn man das Training während dem Höhepunkt der Superkompensation wieder aufnimmt Zu früh → zu wenig Erholungszeit = Abnahme der Leistung 3 Körperliche Leistungsfähigkeit Zu spät → Superkompensation vorbei = Anpassungseffekt geht verloren → Leistung bleibt gleich Trainingsreiz Ausgangsniveau Superkompensation optimaler Zeitpunkt für den nächsten Trainingsreiz Darstellung der Superkompensation (FS-Training) Leistungssteigerung Überschwelliger Reiz (Reizstufenregel) Progression (Steigerung) der Belastung (Trainingsprinzipien) Regelmäßigkeit Variation der Inhalte (gleiche Belastungsreize = Wirkungsverlust) Belastungsnormativa als Mittel der Reizvarianz/Steigerung Reizstufenregel Reizintensität unterschwellige Reize überschwellig schwache Reize überschwellig starke Reize Leistungsfähigkeit zu starke Reize Funktionszustandes sein Wirkung keine Wirkung Erhaltung des Funktionsniveaus optimale Anpassungserscheinungen, Verbesserung des Leistungsniveaus Schädigung der Funktion Į Funktionszustandsregel → je höher der Funktions- bzw. Trainingszustand eines Organs ist, desto größer/umfassender müssen die Reize zur Erhaltung bzw. Steigerung des Zeit 4 Trainingsprinzipien: Prinzipien der Belastung Prinzip des trainingswirksamen Reizes Höhe der Belastungsintensität Belastungsreiz muss bestimmte Schwelle überschreiten, um Leistungswachstum zu erzielen Prinzip der ansteigenden Belastung Beziehung zwischen Belastung, Anpassung und Leistungssteigerung Steigerung der Belastung kann allmählich oder sprunghaft erfolgen Prinzip der optimalen Relation von Belastung und Erholung Phänomen der Superkompensation Kommt zweite Belastung zum richtigen Zeitpunkt --> kontinuierlicher Anstieg der sportlichen Leistungsfähigkeit Prinzip der Zyklisierung Prinzip der periodisierten Belastung Dadurch ist es möglich zum richtigen Zeitpunkt die optimale Form zu erreichen Unterteilung des Trainingsprozesses -Vorbereitungs-, Wettkampfs- und Übergangsperiode Dadurch wird der Sportler nicht übertrainiert" und kann eine Leistungsspitze erreichen, die sonst nicht möglich wäre Prinzip der zielgerichteten Belastung Bewegungsstrukturen der jeweiligen Sportart finden sich in den Übungen im Training - wieder Trainingsplanung, -steuerung und -diagnostik: Trainingssteuerung: Kann als zielgerichteter und strukturierter Prozess zur Planung, Durchführung und Auswertung des Trainings angesehen werden Trainingsziele werden mit den Grundvoraussetzungen des Sportlers sowie den Trainingsprinzipien abgestimmt Zu Beginn wird der momentane Leistungs- und Trainingszustand des Athleten gemessen Trainingsziele werden definiert und basierend auf diesen wird ein Trainingsplan entworfen Während der Durchführung können auch noch Veränderungen am Trainingsplan vorgenommen werden Im Anschluss oder inmitten der Durchführung erfolgt eine erneute Testung der sportlichen Leistungsfähigkeit Die Ergebnisse werden verglichen und so kann eine Aussage über die Wirksamkeit des Trainingsplans getroffen werden Mithilfe dieser Evaluation kann anschließend die nächste Trainingseinheit geplant werden Trainingsdiagnostik: Zur Erhebung des Trainingszustandes gibt es unterschiedliche Testmöglichkeiten: 5 Mit sportmotorische Tests werden konditionelle und koordinativ-technische Fähigkeiten gemessen, durch diesen Test kann man den aktuellen Leistungsstand bewerten Mit biochemischen Test können, durch die Entnahme von Körperflüssigkeiten oder Atemluft verschiedene Parameter wie Laktat oder Hormone bestimmt werden, durch diesen Test können verschiedene Aussagen über den Trainingszustand des Sportlers getroffen werden Mit biomechanischen Untersuchungen werden sportartspezifische Bewegungen hinsichtlich ihrer Eigenschaften untersucht und bewertet Jeder Test muss Gütekriterien erfüllen: 1. Objektivität ist erfüllt, wenn die Ergebnisse unabhängig vom Testleiter sind (wenn mehrere Testleiter dasselbe Ergebnis erhalten) 2. Reliabilität ist erfüllt, wenn bei mehrmaligem Durchführen des Test dasselbe Ergebnis rauskommt 3. Validität ist erfüllt, wenn der Test das zu prüfende Merkmal auch tatsächlich prüft Trainingsplanung: Trainingsplan kann in drei Perioden unterteilt werden: Vorbereitungs-, Wettkampf- und Übergangsperiode Vorbereitungsperiode: - Verbesserung der konditionellen (allgemeine Vorbereitungsphase) und koordinativ- technischen Fähigkeiten (spezielle Vorbereitungsphase) Wettkampfperiode: - zu Beginn finden Aufbauwettkämpfe statt, mit dem Ziel die sportliche Leistungsfähigkeit unter Wettkampfbedingungen zu prüfen und zu stabilisieren - gegen Ende erfolgt dann der wichtigste Wettkampf Übergangsperiode: - dient der psychischen und physischen Regeneration -Länge der jeweiligen Periode kann je nach Sportart und Wettkampfterminen variieren Vorbereitungsperiode Allgemeine Spezielle Vorbereitungsperiode Vorbereitungs- periode Verbesserung der konditionellen Fähigkeiten Verbesserung der koordinativ- technischen Fähigkeiten Wettkampfperiode Übergangsperiode 6 Aufbauwettkämpfe Hauptwettkämpfe 2. Aktiver Bewegungsapparat Muskelaufbau, -kontraktion und Arbeitsweisen und Kontraktionsformen: dient der Regeneration Muskelaufbau: Myosin Titin Aktin Muskelfasertypen: Muskelfasertyp 1: Sarkomer Aktinfilamente Muskelfasertyp 2: Muskelfaser Bizeps Muskel Sarkomer Aufbau Muskelfaser- bündel 656 Muskeln --> alle leisten mechanische Arbeit Hauptabnehmer für Energie im Körper Aufbau der Muskeln: Z-Scheibe 7 Glatte Muskulatur: gleichmäßige Struktur; unbewusst vom vegetativen Nervensystem gesteuert, Bsp.: Darmmuskulatur, Muskulatur der Blutgefäße Quergestreifte Muskulatur: regelmäßige Bänderung, Bsp.: Herzmuskel, Skelettmuskulatur, unterliegt der willkürlichen Steuerung Muskeln nach Form: Ringmuskel: Ziliarmuskel im Auge, Schließmuskel Hohlmuskel: Darm, Herz Aktinin Myosinfilamente Langsam zuckende Fasern --> ST-Fasern (engl. Slow-twitch) Ausdauernd und langsam kontrahierend Aktiv bei Ausdauersportarten Schnell zuckende Fasern --> FT-Fasern (engl. Fast-twitch) Kraftvoll und schnell kontrahierend Aktiv im Krafttraining/Sprint Verteilung der Muskelfasertypen ist individuell und genetisch bedingt, genau wie die Anzahl der Muskelfasertypen (Training kann sie leistungsfähiger machen) Arbeitsweisen von Muskeln: Ruderschlagprinzip zwischen Myosin- und Aktinfilamenten Myosin- und Aktinfilamente eines jeden Sarkomers schieben sich unter ATP- Verbrauch ineinander --> Muskel verkürzen sich Kontraktionsformen: Statisches bzw. isometrisches Krafttraining: Während einer Belastung bleibt die Länge der beanspruchten Muskeln immer gleich Die Muskulatur kontrahiert und wird unter Dauerspannung bewegungslos gehalten Bsp.: halten einer Übung Positiv-dynamisches Krafttraining (konzentrisches Training): Überwindende Arbeit Dabei verändert der Muskel gleichzeitig seine Spannung und seine Länge (verkürzt sich) Es ist die wichtigste Kontraktionsform im Krafttraining Bsp.: Klimmzug (hochziehen) Negativ-dynamisches Krafttraining (exzentrisches Training): Nachgebende Arbeit Ursprung und Ansatz der Muskeln entfernen sich voneinander So wird der Muskel länger und entwickelt eine hohe Spannung Wichtig für viele Abbremsbewegungen Bsp.: Klimmzug (herunterlassen) Positiv-negativ dynamische Mischform (isokinetisches & polymetrisches Training) Isokinetisch: es wird mit Bewegungsgeschwindigkeit trainiert, ohne Gewicht Polymetrisch: Fokus auf dynamischen Übungen, welche die Explosivkraft steigern sollen, Schnellkrafttraining, Bsp.: Jumping Jacks, Box Jumps Muskuläre Dysbalancen: Bezeichnet ein Ungleichgewicht der Muskeln Muskelverkürzung und/oder Muskelschwächung des Agonist und Antagonist Entstehung: einseitige Kraftentwicklung und durch gleichzeitige Vernachlässigung ihrer Dehnungsfähigkeit Ursache: mangelnde/fehlende körperliche Beanspruchung, einseitige Belastung im Sport/Alltag, falsche Bewegungsausführung, Verletzung am Bewegungsapparat 8 Folgen: setzt Belastbarkeit des Bewegungsapparats herab, verspannte Nacken- und Schultermuskulatur, schlechte Haltung, Wirbelsäule wird fehlbelastet --> Schmerzen, Verletzungsanfälligkeit wird erhöht Dehnen Verkürzung Muskuläre Dysbalance Abschwächung Wie wirkt man einer muskulären Dysbalance entgegen? Kräftigen Antagonisten und Protagonisten sollten gleichermaßen trainiert werden Tonische (verkürzte) Muskulatur dehnen, phasische (schwache) Muskulatur kräftigen Bsp.: Speerwerfer: hat eine gute Brustmuskulatur, braucht jedoch auch eine trainierte Rückenmuskulatur 9 -->Muskeln müssen sich ausgleichen, damit keine Dysbalance entsteht Fußballer: durch lauf-, Sprung- und Schusstraining sind Hüftbeugemuskeln gekräftigt und verkürzt + Verkürzung der unteren Rückenstreckmuskulatur -->Ergebnis: Bec enkippung nach vorne und zunehmende Hohlkreuzbildung --> um dem entgegenzuwirken, müssen die Hüftbeugemuskeln und die Rückenstreckmuskulatur regelmäßig gedehnt werden und Bauch- und Gesäßmuskulatur muss gekräftigt werden Hauptmuskelgruppen der Skelettmuskulatur: Arm Brustmuskel- Bizeps Bauchmuskeln Schneider- muskel Schenkel- anzieher Die Muskelgruppen - Brust Trapez- muskel großer Rückenmuskel vorderer Sägemuskel äußere schräge Bauchmuskeln -Oberarmspeichenmuskel- Fingerstrecker -Fingerbeuger Musculus brachialis (Oberarmmuskel): Delta- muskel Oberschenkelstrecker hintere Oberschenkelmuskeln- Musculus Biceps brachii (Zweiköpfiger Oberarmmuskel): Armbeugung, Auswärtsdrehung des Unterarms Wadenmuskeln vorderer Schienbeinmuskel Schollenmuskel Schulter Musculus deltoideus (Deltamuskel): Beugung des Unterarms Musculus brachioradialis (Oberarmspeichenmuskel): Armbeugung, Drehbewegung des Unterarms Musculus triceps brachii (Dreiköpfiger Oberarmmuskel): Streckung des Unterarms Untergråtenmuskel großer Rundmuskel Trizeps 10 mittlerer Gesäßmuskel Musculus trapezius (Trapezförmiger Muskel): Armhebung über die Horizontale, Stabilisierung und Bewegung der Schultern und Schulterblätter großer Gesäßmuskel ermöglicht durch seinen Verlauf alle Bewegungen im Schultergelenk -->heben der Arme nach vorn/hinten sowie zur Seite und Zurückführen zum Körper, Rotation der Arme Musculus pectoralis major (großer Brustmuskel) setzt an Rippen und Brustbein an und zieht zum Arm Bewegungen, die denen der Arm von hinten nach vorne gezogen wird Bsp.: Ballwurf, Liegestütze --> an vielen Übungen beteiligt Rücken Musculus latissimus dorsi (großer Rückenmuskel) Antagonist des Brustmuskels Rückseite des Körpers vom Becken, der Wirbelsäule und Rippen zum Oberarm Heranführen des Armes aus der seitlichen oder vorderen hochhalte Bewegungen, bei denen der Körper nach oben gezogen (Klimmzug) oder etwas an den Körper herangezogen wird (Rudern) Arbeitet gemeinsam mit dem Bizeps und der Schultermuskulatur Bauch-/Rumpfmuskulatur Musculus rectus abdominis (gerader Bauchmuskel) Rumpf- bzw. Wirbelsäulenbewegungen und -drehung Beckenaufrichtung Rippensenkung beim Ausatmen Musculus obliquus externus abdominis (äußerer schräger Bauchmuskel) Beugung der Wirbelsäule bzw. des Rumpfes Beckenaufrichtung Rippensenkung beim Ausatmen Hüfte Musculus glutaeus maximus (großer Gesäßmuskel) Streckung der Hüfte Außenrotation der Hüfte Kontrolle der aufrechten Körperhaltung Musculus glutaeus medius (Mittlerer Gesäßmuskel) Innerer Oberschenkel Musculus adductor longus (langer Schenkelanzieher) Anziehen des Beins, Beugung des Hüftgelenks Musculus gracilis (schlanker Schenkelanzieher) Kniebeugung Innenrotation des Unterschenkels Anziehen des Beins Vorderer Oberschenkel 11 Musculus quadriceps femoris (Vierköpfiger Oberschenkelmuskel/Oberschenkestrecker) Hüftbeugung, Kniestreckung Musculus sartorius (Schneidermuskel) Beugung der Hüfte und des Knies Außenrotation des Oberschenkels Innenrotation des Unterschenkels Hinterer Oberschenkel Musculus biceps femoris (Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel) Kniebeugung, Hüftstreckung, Außenrotation des Unterschenkels Musculus semitendinosus und semimembranosus (halbsehniger und halbmembranöser Muskel) Kniebeugung, Hüftstreckung, Innenrotation des Unterschenkels Vorderer Unterschenkel Muculus tibialis anterior (Vorderer Schienbeinmuskel) Heben der Fußspitze Musculus extensor hallucis longus (langer Großzehenstrecker) Streckung der Großzehengelenke Heben der Fußspitze und des äußeren Fußrandes Hinterer Unterschenkel Musculus gastrocnemius (Zweiköpfiger Wadenmuskel) und musculus soleus (Schollenmuskel) Streckung des Fußgelenks 3. Ausdauer Strukturmodell Ausdauer: → Ausdauer kann als psychische und physische Ermüdungswiderstandsfähigkeit im Rahmen einer sportlichen Belastung beschrieben werden. Sie schließt auch die Erholungsfähigkeit nach Beendigung der Belastung mit ein. 1.Beteiligte Muskulatur: Allgemeine Ausdauer: Mehr als 1/6 bis 1/7 der Muskulatur wird beansprucht; Ganzkörperbelastung, z.B. Laufen, Rudern Lokale Ausdauer: Lokal beschränkte Beanspruchung weniger als 1/6 bis 1/7 der Muskulatur; Bewältigung von Teilkörperbelastungen wie den Kreuzhang im Geräteturnen 2.Arbeitsweisen der Muskulatur: 12 Statische Ausdauer: Sehr hohe muskuläre Kräfte müssen über Sekunden aufrechterhalten werden; Daueranspannung der Muskulatur (Plank) Dynamische Ausdauer: Muskeln spannen und entspannen sich wieder, z.B. Langstreckenlauf, Eisschnelllauf 3.Energiebereitstellung: Aerobe Energiebereitstellung --> steht dem Muskel genug 02 zur Verfügung, erfolgt die Energiebereitstellung ohne Laktat Anaerobe Energiebereitstellung --> verfügt der Muskel jedoch über nicht genügend Sauerstoff, um den Energiebedarf aerob zu decken, so fällt Laktat an 4.Zeitausdauer: Kurzeitausdauer (KZA) Die ersten 45s bis zu 2 Minuten Energiebereitstellung ist größtenteils anaerob bis aerob Mittelzeitausdauer (MZA) Die nächsten 2-8 Minuten bei der Energiebereitstellung erfolgen zu immer größeren teilen aerob Langzeitausdauer (LZA) LZA1: -von 8-30 Minuten -es überwiegt die aerobe Energiebereitstellung über Kohlenhydrate als Energiequelle LZA2: -von 30 bis 90 Minuten -es erfolgt die Energiebereitstellung aerob über Kohlenhydrate und Fette LZA3: -ab 90 Minuten -erfolgt die Energiebereitstellung fast ausschließlich über Fette 5.Allgemeinheitsgrade: Grundlagenausdauer: Sportartenunspezifisch und dient jeder Sportart (in unterschiedlichem Maße) als Fundament Spezielle Ausdauer: Unterscheidet sich von Sportart zu Sportart und baut auf der Grundlagenausdauer auf Grundlagenausdauer: Grundlagenausdauer 1 (GA1) Pulsfrequenz: 60-75% der HFmax Trainingsdauer: 40min-3h (Dauermethode) Basistraining Wochenumfang: 1-4mal, je nach Trainingsaufwand & -ziel 13 Regeneration: bis zu 1 Tag Grundlagenausdauer 2 (GA2) Pulsfrequenz: 75-85% der HFmax Trainingsdauer: 20-60min (Dauermethode) -->rasche Leistungssteigerung -->Verbesserung der Herzleistung Wochenumfang: 1-4mal Regeneration: 1-2 Tage Entwicklungsbereich (E) - Pulsfrequenz: 85-95% der HFmax Trainingsdauer: kurz, aber intensiv (Intervalltraining) Wochenumfang: max. 1mal, je nach Ziel und Umfang Regeneration: 3-4 Tage Regeneration (R) Pulsfrequenz: bis 60% HFmax Trainingsdauer: 40-180min -->hoher Erholungswert Wochenumfang: 1-2mal Spitzenbereich (S) Pulsfrequenz: über 85% der HFmax -->nur für Leistungssportler, um den Körper an das Wettkampftempo zu gewöhnen Analyse von Laktatkurven: 1.Achsenbeschriftung erklären Parameter, die auf beiden Achsen abgebildet sind erklären Bei einer Laktatkurve --> Laktatkonzentration auf der y-Achse -->Leistung (Watt) auf der x-Achse 2.Kurvenverlauf beschreiben Jede Laktatkurve beginnt an einem bestimmten Punkt (untere Testschwelle) Ab diesem Punkt steigt die Laktatkurve an, bis der Belastungstest an einem bestimmten Punkt beendet wird (obere Testschwelle) -->kennzeichnet denjenigen Wattbereich, den der Sportler in dem Test maximal bewältigen konnte Zwischen den beiden Punkten kann die Kurve langsam, moderat oder schnell steigen 3.Laktatschwelle beschreiben Bei jedem Belastungstest können auch Laktatschwellen beschrieben werden Aerobe Laktatschwelle bei 2mmol/L 14 Anaerobe Laktatschwelle bei 4mmol/L Dazwischen aerob-anaerober Übergangsbereich Jeder dieser Schwellen kann eine Wattzahl zugeordnet werden Gelegentlich auch nach der Energiebereitstellung unter- und oberhalb der Laktatschwelle Physiologische Anpassungen des Körpers: Strukturelle Anpassungen des Herz-Kreislauf-Systems Herzvergrößerung (Erweiterung der Herzkammern) Durch Volumenvergrößerung können, bei Belastung, größere Restblutmengen als Schlagvolumenreste für erhöhte Durchblutungsanforderungen der Muskulatur genutzt werden Ein Trainierter kann auf gesteigerte Durchblutungsanforderungen erst mit gesteigertem Herzschlagvolumen reagieren, während bei einem Untrainierten die Schlagfrequenz zunimmt Verdickung des Herzmuskels Gewichtszunahme des Herzens durch Längenzunahme der Muskelzellen (Erhöhung der Wanddicke um 1-2mm, kaum verstärkte Blutdiffusionshinderung) Durch erhöhte Leistungsfähigkeit des Muskelgewebes → Erhöhung der Kontraktions- und Pumpleistung des Herzens Funktionelle Anpassungen des Herz-Kreislauf-Systems Erhöhung des Schlagvolumens Erhöhung des Herzminutenvolumens Verbesserte Sauerstoffaufnahme Blut Senkung es Ruhepulses Verbesserte Kapillarisierung Vergrößerung der arterio-venösen 02-Differenz Stabilisierung des Blutdrucks Muskulatur Stoffwechsel Erhöhte Zahl der Mitochondrien Verbesserte Leistungsfähigkeit der Enzyme in den Mitochondrien Erweiterung der Glykogenspeicher Vermehrung der roten Blutkörperchen Zunahme des Blutplasmas Vermehrung des Hämoglobins Erweiterte Pufferkapazität bei Übersäuerung (späterer Belastungsabbruch) 15 Lunge - Anstieg maximaler O2-Aufnahme (Vertiefung der Atmung) Vergrößerung des Atemminutenvolumens Erhöhte Vitalkapazität (=maximale Luftmenge, die nach einem Atemzug wieder ausgeatmet werden kann) Nervensystem Beruhigende Wirkung aufs Nervensystem Steigerung der parasympathischen Aktivität Methoden des Ausdauertrainings: Dauermethode Länger andauernde Belastung ohne Unterbrechung Konstante Intensität Belastung: Intensität gering bis mittel (extensiv) → Dauer bis zu mehreren Stunden möglich, aerobe Beanspruchung Intensität hoch (intensiv) → Dauer bis 45 min., aerobe-anaerobe Beanspruchung Effekt: Fettstoffwechsel anregen; Grundlagen-, Kraft- und Langzeitausdauer verbessern Intervallmethode Wechsel zwischen relativ kurzen Belastungs- und Entlastungsphasen Intervalle nur zur bedingten (unvollständigen) Erholung Belastung: Intensität gering bis mittel (extensiv) → Dauer ca. 10 min., großer Gesamtumfang Intensität hoch, aber nicht maximal (intensiv) → Dauer bis etwa 60s Effekt: Grundlagen- und Kraftausdauer verbessern; Belastungsverträglichkeit; Leistungsfähigkeit; Umstellungsfähigkeit; Herzvolumenvergrößerung; Konzentrations- und Mobilisierungsfähigkeit Wiederholungsmethode Wechsel zwischen sehr intensiven, relativ kurzen Belastungsphasen und lang dauernden Erholungsphasen Geringer Gesamtumfang Belastung: Wettkampfspezifische Intensität Belastungsdauer im Unterdistanzbereich der Kurz- und Mittelzeitdisziplinen bzw. Überdistanz im Sprint Effekt: wettkampfspezifische Ausdauer, Schnellkraftausdauer, Leistungsfähigkeit, Mobilisations- und Durchhaltefähigkeit Wettkampfmethode Belastungsnormativa entsprechen Wettkampfsituation 16 Verbesserung der Wettkampfleistung Probe und Training unter Wettkampfbedingungen Belastungsintensität liegt im maximalen Bereich Hoch-Intensitäts-Intervall-Training (HIIT) Wechsel von kurzen, hochintensiven Belastungen mit mehreren kurzen, aktiven Regenerationsphasen Intensive Intervalle = körperliche Leistungsgrenze Aufwärmphase von 10 Minuten HIIT-Programm = Sprinteinheit mit maximaler Intensität (15-20sek.) Aktive Pause (30sek.), Bsp.: gehen Gesamtdauer: 20 Minuten Fokus im Training auf anaeroben Stoffwechsel Stoffwechsel: - Aerober Stoffwechsel: Mit Sauerstoff In Ruhe oder bei längerer mäßig intensiver Belastung Energiebedarf primär aus der Verbrennung von Fettsäuren und Kohlenhydraten Alltagsaktivitäten: sitzen, gehen, stehen, leichte Hausarbeit oder Büroarbeit, aber auch längere sportliche Aktivitäten Anaerober Stoffwechsel: Ohne Sauerstoff Bei hoher Belastungsintensität Wenn schnell viel Energie benötigt wird Nur für eine kurze zeit (ca. 3 Minuten), da so die Muskulatur schnell ermüdet Bildung von Laktat Bsp.: Heben/Werfen schwerer Gegenstände, Sprints 4. Bedeutung der Kraft im Fitness- und Gesundheitstraining Strukturmodell Kraft: → Kraft bezeichnet die Fähigkeit des Muskel-Nerven-Systems durch Muskelkontraktion Widerstände zu überwinden, ihnen entgegenzuwirken oder sie zu halten Maximalkraft: Höchstmögliche Kraft, die bei einer willkürlichen Kontraktion (Muskelspannung) aufgebracht werden kann Bsp.: Gewichtheben --> Maximalkraft zentral, Gewichtheber muss maximale Kraft nach oben stemmen Kraftausdauer: Zusammensetzung beider konditioneller Fähigkeiten Kraft und Ausdauer 17 Ermüdungsfähigkeit der Muskulatur bei langanhaltender Belastung Schnellkraft: Fähigkeit der Muskulatur auf einen Gegenstand oder den eigenen Körper in möglichst kurzer Zeit einen möglichst hohen Kraftimpuls auszuüben Reaktivkraft: Bei einer reaktiven Bewegung wird die Muskulatur zuerst gedehnt bevor eine Muskelkontraktion erfolgt Fähigkeit auf eine nachgebende Bewegung mit einer möglichst großen konzentrischen Muskelaktion zu antworten -verschiedene Kraftarten nicht unabhängig voneinander betrachtbar, sondern beeinflussen sich gegenseitig -bei Verbesserung der Maximalkraft kommt es auch zu einer Verbesserung der anderen Kraftarten und umgekehrt -diese Verbesserung findet je nach Training und Ausprägung in unterschiedlichem Maße statt -Kraftarten werden vor dem Hintergrund verschiedener Trainingsmethoden nochmal interessanter Trainingsmethoden: Allgemein: - Jedes Krafttraining muss für einen Sportler genau auf die Anforderungen seiner Sportart, Position und körperliche Konstitution angepasst sein Dementsprechend muss bei der Erstellung eines Trainingsplans darauf geachtet werden, welche Muskelgruppen und Kraftarten im Vordergrund stehen und intensiver trainiert werden sollen Maximalkraft: Methode der wiederholten submaximalen Kontraktion Muskelquerschnittstraining, auch Hypertrophietraining Belastungsintensität: 60-90% Belastungsumfang: 10-20 Wdh. /3-6 Sätze Belastungsdichte: 2-3 Minuten Satzpause Kontraktionsgeschwindigkeit: langsam bis zügig Trainingsziel: Erhöhung des Muskelquerschnitts Biologisches System: Muskelzelle Freizeitsport, Gesundheitssport, Leistungssport, Bodybuilding Maximal- und Schnellkraft Methode der maximalen explosiven Kontraktion Belastungsintensität: 90-100% Belastungsumfang: 1-3 Wdh. / 2-5 Sätze 18 Belastungsdichte: 5-6 Minuten Satzpause Kontraktionsgeschwindigkeit: explosiv Trainingsziel: Verbesserung der willkürlichen Aktivierungsfähigkeit durch eine verbesserte intramuskulär, auch IK-Training Biologisches System: neuronales System Leistungssport Reaktivkraft: Reaktivkraftmethode Belastungsintensität: 100% beim Dropjump Belastungsumfang: 5-12 Wdh. / 3-5 Sätze Belastungsdichte: >10 Minuten Pause Kontraktionsgeschwindigkeit: explosiv Trainingsziel: Verbesserung der reaktiven Spannungsfähigkeit Biologisches System: Reflexmechanismen, neuronales System, Muskel-Sehnen- Komplex Leistungssport Kraftausdauer: Kraftausdauermethode Belastungsintensität: 40-60% Belastungsumfang: 20-40 Wdh. / 5-8 Sätze Belastungsdichte: 30-60 Sekunden Pause Kontraktionsgeschwindigkeit: langsam bis zügig Trainingsziel: Verbesserung der Ermüdungswiederstandsfähigkeit Biologisches System: Energiebereitstellung, Muskelzellen Freizeit- und Gesundheitssport, Leistungssport Organisationsformen des Krafttrainings: Stationstraining: -Am weitesten verbreitete Organisationsform des Krafttraining, indem alle Serien (Sätze) an einem Gerät durchgeführt werden, bevor zum nächsten Gerät gewechselt wird -Zur Verbesserung der Kraftausdauer einzelner Muskelgruppen und einem Muskelaufbau -Pro Station wird immer die gleiche Muskelgruppe beansprucht --> man braucht also Pausen zwischen den Sätzen -Beispiel für 3 Muskelgruppen (A, B, C): Stationstraining: A+A+A --> B+B+B --> C+C+C Zirkeltraining: A --> B --> C--> A --> B --> C usw. -Je trainierter eine Person, desto höher/differenzierter die Belastungsreize --> geht hierbei besser -Trainingsprogramm verliert seine Wirkung, wenn es nicht regelmäßig geändert wird -Unterschiedliche Niveaus werden berücksichtigt 19 Zirkeltraining: -6-12 verschiedene Übungen mit 15 bis 30 Sekunden Pause hintereinandergeschaltet -Alle großen Muskelgruppen des Körpers werden trainiert -Submaximale Wiederholungszahl von 10-15 Wiederholungen bei relativ leichter Last (40- 60% der Maximalkraft) -1-4 Zirkel mit Pausen dazwischen -Vielfältige Zielsetzung: Kraftausdauerverbesserung, Muskelaufbau, Gleichgewichtsreduktion, Ausdauerverbesserung, ... -->dadurch sind die erreichten Effekte nicht optimal -Sinnvoll, wenn man sich auf bestimmte Kraftausdauerorientierte Ganzkörperbelastungen (z.B. Rudern) vorbereitet -Im Leistungssport am weitesten verbreitet, weil es der Wettkampfbelastung am nächsten kommt -Funktionelle Zusammenhänge mit dem Alltag --> Treppen steigen, Koffertragen, anheben von Kindern etc. -Trainingsprogramm verliert seine Wirkung, wenn es nicht regelmäßig geändert wird -Wenige Geräte und wenig Aufwand, mehrere Personen können zeitgleich trainieren 5. Koordination Modell koordinativer Fähigkeiten: Koordination ist das Zusammenwirken des ZNS und der Skeletmuskulatur. Koordinative Fähigkeiten sind Fähigkeiten, die primär durch die Prozesse der Bewegungssteuerung und - regelung bestimmt werden. Sie befähigen den Sportler, motorische Aktionen in vorhersehbaren und unvorhersehbaren Situationen sicher und ökonomisch zu beherrschen und sportliche Bewegungen relativ schnell zu erlernen Gleichgewichtsfähigkeit: Vermögen, den ganzen Körper, ein Gerät oder beides zusammen in einem stabilen Gleichgewichtszustand zu halten - kann mehrere unabhängige Ausprägungen haben (statisch/dynamisch) Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit: Vermögen, Teilkörperbewegungen mithilfe des Bewegungssinnes differenziert auf ein bestimmtes Handlungsziel hin abzustimmen (Ball stoppen) Orientierungsfähigkeit: Vermögen, die Lage des eigenen Körpers schnell zu erkennen und auch zu verändern sowie den umgebenden Raum (Mitspieler, Gegenspieler, Ball etc.) Rhythmisierungsfähigkeit: Vermögen, einen Rhythmus zu erfassen und motorisch zu Reproduzieren Reaktionsfähigkeit: Vermögen, kurzzeitig motorische Reaktionen auf ein Signal hin schnell einzuleiten und auszuführen (Bsp.: Aktion des Gegners) Umstellungsfähigkeit: Vermögen, während der Bewegungsausführung aufgrund wahrgenommener oder vorausgenommener Situationsänderungen das Handlungsprogramm den neuen Gegebenheiten anzupassen oder die Handlung auf eine andere Art und Weise fortzusetzen 20 Kopplungsfähigkeit: Vermögen, Teilkörperbewegungen der Arme, Beine, des Rumpfes/Kopfes untereinander und in Beziehung auf ein bestimmtes Handlungsziel zweckmäßig zu verbinden Stellenwert für das motorische Lernen Wichtig für unsere Gesundheit und Lebensqualität Baustein für die Gesundheit, die Verletzungsprophylaxe, die Bewegungssicherheit und das allgemeine Wohlbefinden Sichert die Bewältigung bestimmter Anforderungen im Alltag, Arbeitsprozess und Freizeit --> bis ins hohe Alter Neue Bewegungen und Techniken können viel leichter und schneller gelernt werden Was man in jungen Jahren nicht lernt, wird man auch als Erwachsener nicht können Sind diese nicht vollständig geschult kann dies zu Konzentrationsmangel führen Das Ausführen von mehreren Aufgaben (Multitasking) geht ohne diese Fähigkeiten schwer von der Hand Analysatoren: Der optische Analysator Leistet einen substanziellen Betrag zur Bewegungsregulierung Sicherung des Bewegungsvollzugs wird weitgehend vom optischen Analysator geleistet, dessen Rezeptoren unter anderem Auskunft über Eigen- und Fremdbewegungen geben Der kinästhetische Analysator Hat seine Rezeptoren (Propriorezeptoren) in den Muskelspindeln, Sehnen und Gelenken Geben Auskunft über die Änderung von Längen, Spannungs- und Gelenkveränderungen während der Bewegung Die hohe Leistungsgeschwindigkeit und Differenzierungsfähigkeit machen ihn für die efferente Bewegungskontrolle besonders wichtig Ist für die Kontrolle der Eigenbewegungen des Körpers zuständig und bei allen Bewegungen unverzichtbar Jede Bewegung löst notwendige kinästhetische Signale aus Der statico-dynamische Analysator (Vestibularanalysator) Wichtigste Organ ist der Vestibularapparat im Innenohr Verantwortlich für die richtige Raumlage des Körpers bei motorischen Handlungen und informieren über Lage, Richtungs- und Beschleunigungsveränderungen des Kopfes Bewegungen des Kopfes werden in Richtung und Beschleunigung erfasst Wichtigen Einfluss hat der Vestibularapparat auf die Augen und auf die Stützmotorik Zusammen bilden sie die Grundlage des statico-dynamischen Analysators für die Gleichgewichtshaltung des menschlichen Körpers 21 Der akustische Analysator Verarbeitet akustische Signale über den Bewegungsvollzug, Bewegungsauswirkungen oder Umwelt- bzw. Sportgerätegeräusche Auch verbale oder rhythmisierende Unterstützungen (Klatschen) werden über den akustischen Analysator aufgenommen Der taktile Analysator Erhält Informationen über die Rezeptoren der Haut Über den taktilen Analysator gewinnen wir Informationen über die Form und die Oberfläche der berührten Gegenstände oder über Widerstände aus Luft und Wasser (taktile und kinästhetische Informationen sind aber oft nur schwer zu unterscheiden, da ihre Rezeptoren nahe zusammenliegen) Koordinations-Anforderungs-Regler-Modell (KAR-Modell): Druckbedingungen Präzisionsdruck: genaue Ausführung der Bewegung (Verlaufs-/Ergebnisgenauigkeit) Bsp.: Freiwurf Zeitdruck: Bewegungszeit sowie Bewegungsgeschwindigkeit müssen eingehalten/erreicht werden Bsp.: 100m-Sprint Komplexitätsdruck: gleichzeitig ablaufende/aufeinanderfolgende Bewegungsabschnitte sowie der Umfang der dabei einzusetzenden Muskelgruppe Bsp.: Stabhochsprung Situationsdruck: Variabilität und Komplexität der Umgebungs- und Situationsbedingungen Bsp.: Orientierungslauf Belastungsdruck: physisch-konditionelle und psychische Belastungsbedingungen Bsp.: Hürdensprint Informationsanforderungen Optisch sehen Taktilfühlen Vestibular →Gleichgewichtssinn Akustisch hören Kinästhetisch fühlen (Muskel) 22 Informationsanforderungen BOEDE Gleichgewichtsanforderungen optisch KAR-MODELL akustisch taktil kinästhetisch vestibulär Druckbedingungen Präzisionsdruck Zeitdruck Methoden des variierten Übens: Komplexitätsdruck Situationsdruck Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten: Wie kann ich die koordinativen Fähigkeiten trainieren? Vielseitige Bewegungserfahrungen ermöglichen eine natürliche Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten und fördern die Lernfähigkeit Ballübungen: prellen und dabei laufen, Ball gegen die Wand werfen und wieder fangen, mit links werfen mit rechts fangen, . Spiele, bei denen man sich schnell, genau und variabel bewegen muss Reaktionsübungen Belastungsdruck Schnellkraft trainieren --> gute Reaktionsfähigkeit Laufen gehen, Einbeinstand, gegenläufiges Armkreisen, Standwage, der Baum, Sideplank etc. Möglichst vielfältiges und abwechslungsreiches Variieren von Übungen Vielseitigkeitsschulungen zur Sicherung der Bewegungsbeherrschung Angebot von Koordinationsübungen mit verschiedene Schwierigkeitsgraden (Abstände, Höhe der Hindernisse, Rhytmusmuster, Aufgabenstellungen etc.) ermöglichen Binnendifferenzierung Nicht zu viele Übungen (und Variationen davon) pro Übungseinheit 23 Rhytmusfestigung geht vor Temposteigerung! Erst wenn Bewegungsrhytmus erfasst ist, kann die Geschwindigkeit gesteigert werden Rhytmusbahnen lange genug anlegen, damit Schüler den Rhythmus finden und ihn motorisch aufnehmen und darstellen können Mehrere Durchgänge planen; d.h. Übungszeit ermöglichen und Erholungsphasen einrichten (Zeitanforderung verändern) Vorgaben ändern, Bsp.: unterschiedliche Bälle Maßnahmen zur Variation der Bewegungsausführung: -Veränderung der Ausgangs- und Endstellung -Veränderung von Bewegungsrichtung und-tempo -Variation des Krafteinsatzes -Üben nach vorgegebenen Rhythmen -spiegelbildliches/beidseitiges üben -Kombination von Übungen -Rhythmisches akzentuiertes üben -Veränderung des Bewegungsumfangs Maßnahmen zur Variation der Übungsbedingungen: -Üben unter gewohnten Bedingungen -Üben nach konditioneller Belastung -Verwendung von Handgeräten -Variation von Entfernungen/Abständen -Üben mit Gegenwirkung durch Partner -Üben unter Zeitdruck -Zusätzliche Bewegungsaufgaben beim üben KAR-Modell Methoden des Koordinationstrainings: Variationsmethode --> Variation von Informationsanforderungen und Druckbedingungen --> Entstehung immer wieder neuer, ungewohnter Bewegungsaufgaben Kombinationsmethode --> Ungewohnte, simultane oder sukzessive Verbindung mehrerer Bewegungen bzw. Handlungen Kontrastmethode --> Gezielter, planmäßiger Wechsel zwischen deutlich unterschiedlichen Anforderungen (z. B. Variationen von Gewichten oder von Bewegungsvorgaben) Druckmethode --> Hohe wechselnde Informationsanforderungen und Druckbedingungen Überpotentialmethode --> Anforderungen im Training sind höher als im Wettkampf --> Erschwerte Bedingungen erhöhen das Repertoire an Handlungsmöglichkeiten für den Wettkampf Spielmethode --> Wettkampfspezifisches Spielen Versuchs-Irrtum-Methode --> Suche nach neuen Lösungswegen zur Bewältigung von Bewegungsaufgaben und -handlungen Methodische Prinzipien zur Variation von Bewegungen: Variation der Bewegungsausführung, Bsp.: durch seitenverkehrtes Üben oder durch betonen einzelner Teilbewegungen Veränderung der Übungsbedingungen, Bsp.: durch Verändern der Spielfeldgröße oder des Spielgeräts Kombination von Bewegungsfertigkeiten, Bsp.: mehrere schwierige Bewegungen gleichzeitig ausführen Üben unter Zeitdruck, Bsp.: Üben mit hoher Frequenz/Wiederholungszahl 24 Variation und Einschränkung der Informationsaufnahme; Einschränkung oder Erhöhung der Fülle an analysatorischen Informationen Üben nach Vorbelastung, Bsp.: Üben nach physischer Vorbelastung oder in einer psychischen Drucksituation 6. Motive sportlichen Handelns Motive im Sport: Bezogen auf das Sporttreiben selbst: Bewegung, körperliche Aktivität, Ästhetik, Körpererfahrung, Risiko, Selbsterfahrung, körperliche Herausforderung, Abenteuer, Spannung Soziale Interaktion Bezogen aufs Ergebnis: Leistung als Selbstbestätigung Leistung als Präsentation, Anerkennung, Prestige Dominanz Als Mittel für weitere Zwecke: Gesundheit, Fitness, Entspannung, Naturerlebnis, materielle Gründe Kontakt, Anschluss, Geselligkeit etc. Das passiert, wenn man keinen Sport treibt (z. B. durch Corona) Physisch --> Gewichtszunahme, Schwächung des Immunsystems, konditionelle sowie koordinative Fähigkeiten verschlechtern sich, Erkrankungen (Bsp.: des Herz-Kreislauf- Systems) Psychisch --> mehr Stress, kein Ausgleich (Balance), weniger Konzentration (kognitive Leistungen verschlechtern sich), Depressionsgefahr Sozial --> soziale Kontakte minimieren sich (Mannschaftssportarten) Gesundheitskonzept: Salutogenesemodell: Beschreibt Gesundheit nicht nur als Abwesenheit von Krankheit, sondern als fließenden Übergang zwischen Gesundheit und Krankheit Saluto (Gesundheit), genese (entstehen) --> Entstehung von Gesundheit Was Gesundheit ist und wie sie entsteht? Wie kann der Mensch trotz potenziell krankmachenden Einflüssen gesund bleiben? --> mehrdimensional, weiter Gesundheitsbegriff Positiver Ansatz zur Erklärung, wie Gesundheit verbessert, aber auch durch welche Faktoren sie verschlechtert wird/werden kann Es ist keine völlige Gesundheit oder völlige Krankheit zu erreichen --> Gesundheit als Ergebnis einer Balance von allgegenwärtigen und krankheitsmachenden Stressoren und generalisierten Widerstandsressourcen 25 Ziel --> Gesundheit physikalische biochemische Stressoren Organ- schwächen ges. Risiken Psychosoziale Stressoren Spannungszustand →→→→ Bewältigungs- handlung (+) Wohlbefinden Missbefinden Kohärenzsinn Sinnhaftigkeit Verständnisfähigkeit Generalisierte Widerstandsquellen allgemeines Lebensumfeld Fitness Gesundheits-Krankheits-Kontinuum Gesundheitswissen Lebensweisen soziale Einbindung Stressoren erzeugen ein Spannungsfeld - können sich positiv oder auch negativ auswirken - (Chronische Stressoren, größere Lebensereignisse, alltägliche Ärgernisse) Kohärenzsinn: - je ausgeprägter dieser Faktor eines einzelnen ist, desto weniger werden fordernde Situationen als Belastung wahrgenommen - Spannungsfaktoren bewältigen --> gesundheitsfördernder Effekt - gelingt der Umgang nicht --> belasten Situation, die als Stress wahrgenommen wird Konflikten/belastenden Situationen gesund zu entkommen hängt von den 26 psychischen und physischen Gegebenheiten einer Person ab -->psychische Komponente: Denk- und Bewältigungsmuster zum Lösen eines (Gesundheits-) Problems und Erhalten der Gesundheit --> Welt als geordnetes System mit gewisser Struktur wahrgenommen + Gefühl selbstständig Situationen zu bewältigen können =Erfolg eine Krankheit zu bewältigen -->physische Komponente: Fitness - alle körperlichen Konstitutionen einer Person -->Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Entspannungsfähigkeit Widerstandsressourcen: -individuelle Ebene: intaktes Immunsystem, Wissen, Intelligenz, Bewältigungsstrategien, emotionale Stabilität -soziale/gesellschaftliche Ebene: familiäres Umfeld, Freundeskreis, Arbeitsumfeld, Beeinflussbar: Gesundheits-Krankheits- Kontinuum Risikofaktorenmodell: Krankheitsmodell --> Idee, um Defizite zu erkennen; beschreibt Gesundheit als Zustand der Abwesenheit von Krankheit; Betrachtung bestimmter Risikofaktoren, die die Gesundheit des Menschen negativ beeinflussen Unbeeinflussbar: -generalisierte -Widerstands- ressourcen- Gesundheit Ernährung, Drogen & Alkohol, Rauchen, Übertraining, Verletzungen (Ausrüstungen etc.), Bewegungsmangel, Übergewicht, Leistungssport, bestimmte Berufsbilder, Schlafmangel, mangelnde Bildung Stressor Stressor Krankheit Äußere Umwelteinflüsse, Bluthochdruck, psychische Belastungen, Verletzungen, Bildung (in jungen Jahren), Stoffwechselstörungen, Stress, Geschlecht, Alter, Vererbung von Krankheiten Kritik: 7. Bewegungslehre Bewegungsmerkmale: Risikofaktorenmodell berücksichtigt nur ein begrenztes Gesundheitsverständnis -->Modell fokussiert sich auf die negativen Einflüsse, auf die Gesundheit (Pathogenese-Krankheitsentstehung) und nicht auf positive Faktoren = eindimensionaler, enger Gesundheitsbegriff Gesundheit Risikofaktor Risikofaktor Risikofaktor Risikofaktor Krankheit Die Bewegungsmerkmale stehen im Zentrum der morphologischen Betrachtungsweise und erlauben dem Trainer, sowie dem Schüler eine Bewegung nach ihrem äußeren Erscheinungsbild zu analysieren, genau zu beschreiben und den Bewegungsablauf genau zu 27 urteilen. Die biomechanischen Prinzipien tragen dazu bei, einem Bewegungsablauf nach charakteristischen Kennzeichen zu erfassen. Stehen alle Bewegungsmerkmale in einem optimalen Verhältnis zueinander spricht man von Bewegungsharmonie. Qualitative Bewegungsmerkmale -Zur Bewertung der Bewegungsqualität -Ziel: Verbesserung der Technik (meist ästhetischen Sportarten) -Problem: hoher Grad an Subjektivität Bewegungsrhythmus: Merkmale zeitlicher Ordnung einer Bewegung Wechsel von Anspannung und Entspannung Gleichartige Elemente werden flüssig aneinandergefügt Bsp. Hürdenlauf Bewegungskopplung: Merkmal der Kopplung von Teilbewegungen Räumliches, zeitliches, dynamisches Zusammenwirken der Teilbewegungen Bsp. Kugelstoßen Bewegungsfluss: Merkmal der Kontinuität im Bewegungsverlauf Runder und flüssiger Ablauf Bsp. Schleuderball Bewegungspräzision: Merkmal der Ziel- und Ablaufgenauigkeit Übereinstimmung Ist-Soll-Wert Mit zunehmendem Tempo nimmt die Präzision ab Bsp. Basketball Bewegungskonstanz: Merkmal der Wiederholungsgenauigkeit Übereinstimmung wiederholter Bewegungsabläufe Bsp. Basketball Bewegungsumfang: Merkmal der räumlichen Ausdehnung Anforderung der Bewegungsaufgabe Bewegungstempo: Merkmal der Bewegungsgeschwindigkeit Geschwindigkeit von Gesamt- und Teilbewegungen Bewegungsfrequenz und Gesamtdauer Bsp. Baseball 28 Bewegungsstärke: Differenzierter Krafteinsatz → optimal, nicht maximal Durch Krafteinsatz kann Umfang und Tempo beeinflusst werden Bsp. Klettern Quantitative Bewegungsmerkmale -objektiv messbare Kriterien -bestimmt durch Hilfsmittel (Stoppuhr oder Maßband) -einfach zu erfassen →kinematische (räumlich zeitliche Veränderung des Körpers oder Körperteile) und dynamisch (auftretende Kräfte während der Bewegungsausführung wie Kraftmoment und Kraftstöße) Bewegungsaspekte stehen im Vordergrund Bewegungslehre: Nach Meinel und Schabel Zyklische Bewegungen: Wiederholung gleichartiger Teilbewegungen Gliederung in zwei Phasen: Hauptphase und Zwischenphase Verschmelzung von Vorbereitungs- und Endphase Bsp.: Laufen, Radfahren, Schwimmen Zwischenphase: Ergibt sich aus der Verschmelzung der Vorbereitungs- und Endphase Dient dem Abschluss der vorangegangenen Hauptphase und der Vorbereitung der darauffolgenden Hauptphase z.B. Landen nach der Schwebephase beim Dauerlauf bis zur Vorbereitung des Abdrückens vom Boden Hauptphase: Hier wird das Bewegungsziel erreicht z.B. Abdrücken des Fußes vom Boden und Bewegungen in der Schwebephase Azyklische Bewegungen: Erreichen des Bewegungsziels durch einmalige Aktion Bsp.: Werfen, Springen, Stoßen Reihenfolge der Teilbewegungen nicht umkehrbar 3 Phasen: Vorbereitungs-, Haupt- und Endphase Jede Teilbewegung hat eine besondere Funktion im Gesamtablauf Das eigentliche Bewegungsziel wird in der Hauptphase erreicht Vorbereitungsphase: Einleitung der Bewegung Schaffen optimaler Vorrausetzungen Vorbereitung auf die Hauptphase 29 Hauptphase: Bewältigung der eigentlichen Bewegungsaufgabe Sich selbst einen Bewegungsimpuls zu erteilen oder einen Gegenstand bewegen/werfen etc. Endphase: Gleichgewicht wird wieder hergestellt Sicherheit: Verletzungen werden vermieden, sicherer Stand Regeln: Übertreten wird verhindert →meist flüssiger Übergang der Phasen Bewegungskombinatorik Liegt vor, wenn zwei oder mehrere nacheinander/gleichzeitig zu verfolgende Zielstellungen durch zwei oder mehrere jeweils selbstständige nacheinander/gleichzeitig ablaufende Bewegungsakte erreicht werden. Sukzessivkombinatorik: Zwei oder mehrere azyklische Bewegungen folgen direkt aufeinander; z.B.: Ballannahme und -abgabe, Finten Zwischen azyklischen und zyklischen Bewegungen; z.B.: Überspringen einer gestürzten Spielerin beim Fußball Zwischen zyklischen Bewegungen; z.B.: Verbindung von Laufen, Hüpfen und Gehen (Phasenverschmelzung) - Simultankombination: Gleichzeitige Ausführung zweier/mehrerer Bewegungsgrundformen mit selbstständiger Funktion; z.B.: beim Fußball, eine am Boden liegende Spielerin überspringen und gleichzeitig den Ball spielen Bewegungslehre nach Göhner Göhner hat das Phasenmodell von Meinel und Schnabel weiterentwickelt Er weißt auf die Funktionalität einzelner Bewegungsabschnitte hin (mit wichtigen funktionalen Bedeutungen) Er beginnt nicht mit der Festlegung von Funktionsstrukturen oder Phasentypen Er unterteilt die Bewegung in Funktionsphasen (Anzahl ist variabel) →eine Funktionsphase ist ein Bewegungsabschnitt, für den sich zeigen lässt, dass er eine bestimmte Funktion erfüllt (im Hinblick auf das Bewegungsziel) Es entstehen funktionale Abhängigkeitsbeziehungen -> funktional abhängig oder funktional unabhängig Daraus ergeben sich zwei Phasentypen: Hauptfunktionsphase und Hilfsfunktionsphase Hauptfunktionsphase: Kernstück der Bewegung; ,,Ziel" des Bewegungsablaufs wird hier erreicht Unmittelbar auf das Erreichen des Bewegungsziels, nicht auf andere Funktionsphasen ausgerichtet 30 Unabhängig von anderen Phasen Hilfsfunktionsphase: Auf Aktionen in andern Bewegungsabschnitten/Funktionsphasen bezogen -> abhängig Unterstützt die Hauptfunktionsphase Vorbereitende Hilfsfunktionsphase: -Einnehmen spezieller Körperhaltungen und Körperpositionen -bezieht sich auf eine nachfolgende Funktionsphase; z.B.: Anlauf vor dem Weitsprung -dient der Erreichung bestimmter Punkte im Raum, Raumlagen/Körperpositionen, Bewegungszuständen Unterstützende Hilfsfunktionsphase: -zeitgleich ablaufende Funktionsphase -beinhalten bestimmte Körperaktionen, die andere Bewegungsaktionen unterstützen (wird stabilisiert) -direkt unterstützend: Körperteile, die nicht zwingend einzusetzen sind, werden zusätzlich in den Bewegungsablauf eingeschaltet; z.B.: Dehnung der Hüfte in Wurfrichtung des Balls -indirekt unterstützend: Körperbewegung, die indirekt den Bewegungsablauf unterstützt; z.B.: Bewegungen, die zur Stabilisation des Stands beitragen Überleitende Hilfsfunktionsphase: -bereits zurückliegende Funktionsphase; z.B.: Landung nach Sprungwurf -Bewegungsablauf aus der Hauptfunktionsphase wird in einem stabilen Gleichgewichtszustand überführt/Ausschluss einer Bewegung -> kann auch Ruhezustand sein Benennung von Knotenpunkten: Knotenpunkte einer Bewegung sind zentrale Punkte im Bewegungsablauf, an denen bestimmte Gelenkswinkel und Kraftverläufe bestehen müssen, um dem Technikleitbild zu entsprechen. Sie werden durch Winkelgrößen oder Linien verdeutlicht. Als Knotenpunkte werden die Übergänge von einer Phase auf die nächste bezeichnet. Diese sollen möglichst kurzgehalten werden, um eine höchstmögliche Bewegungsqualität zu gewährleisten. Abdruck Abdruck vor der Hürde: Hürdenüberquerung Flugphase: Aufrecht, leicht vorgebeugte Körperhaltung Sprintähnlicher Fußaufsatz Strecken des Abdruckbeins Führungsarm (Gegenarm) wird lang nach vorne gebracht Vorbereitung Landung 31 Fließender Übergang von Sprint- in den Hürdenschritt Oberkörpervorlage Flaches Überwinden der Hürde Arme führen jeweils zur Beinbewegung entgegengesetzte Bewegungen aus →Gegenarm greift nach vorne unten Nachziehbein wird seitlich abspreizend nach vorne gezogen →synchron dazu wird das Schwungbein niedergedrückt Landephase: - Aufrichten des Oberkörpers Landung auf dem (fast) gestreckten und im Fußgelenk fixierten Schwungbein auf dem Fußballen aktive Streckung der Hüfte Nachziehbein wird mit hoher Knieführung aktiv nach vorne gezogen Analyse eines Bewegungsablaufes: Bewegungsanalyse Warum schreibt man diese: Bewegungsvorstellung, Bewegungskorrektur, Bewertung Bewegungsbeschreibung Aktionsskizze: Zergliederung des Bewegungsablaufes in einzelne Aktionen (Aufzählung) Außenaspekt --> Sichtbare Bewegung wird untersucht Wie lässt sich die Bewegung beschreiben? Welche mechanischen und biologischen Voraussetzungen gibt es? Was ist eine zweckmäßige sportliche Technik? Verlaufsbeschreibung: Aktionsskizze wird Aktions alitäten (z.B. genaue Reihenfolge, Dynamik, zeitliche Beziehung, Bewegungsrichtung von Körperteilen usw.) Erklärungen und Begründungen ergänzt Eine reine Beschreibung der Bewegung und fachlich korrekte Bezeichnungen Translatorische und rotatorische Bewegungen: Translatorische Bewegungen --> Fortschreitende Bewegungen aller Punkte eines Körpers um dieselbe Streckenlänge auf geraden oder gekrümmten Bahnen, Bsp.: Ski-Abfahrt, Laufen, Sprint Rotatorische Bewegungen --> Um eine Drehachse bzw. einen Drehpunkt drehende Körperbewegung (Bsp.: Pirouette) wobei der Drehpunkt auch außerhalb des Körpers liegen kann (Bsp.: Riesenfelge am Rad) Biomechanische Prinzipien: Ausnutzen der mechanischen Gesetzmäßigkeiten für sportliche Leistungsoptimierung und Technikverbesserung. Prinzip der Anfangskraft 32 eine Körperbewegung, mit der ein großer Kraftstoß erreicht werden soll, ist durch eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung einzuleiten durch das Abbremsen der Gegenbewegung ist zu Beginn der Zielbewegung bereits eine positive Kraft (Anfangskraft) für die Beschleunigung vorhanden. Diese vergrößert den Kraftstoß, wenn Brems- und Beschleunigungskraftstoß dabei in einem optimalen Verhältnis stehen Prinzip des optimalen Beschleunigungswegs soll im Laufe einer sportmotorischen Fertigkeit der Körper des Sportlers oder eines Sportgeräts auf eine hohe Endgeschwindigkeit gebracht werden, muss der Beschleunigungsweg eine optimale Länge haben und geradlinig oder stetig gekrümmt sein optimale nicht unbedingt maximale Länge Prinzip der zeitlichen Koordination von Teilbewegungen bei vielen sportlichen Bewegungen ist es möglich, den Gesamtimpuls durch das Hintereinanderschalten mehrerer Einzelimpulse zu erhöhen wesentlich ist dabei, dass der Impuls durch Abbremsung von einem Körperteil auf ein anderes übertragen werden kann dabei sollen die Beschleunigungsmaxima der Körperteile zeitlich nacheinander auftreten → kinematische Kette Prinzip der Impulserhaltung da Prinzip der Impulserhaltung beruht auf dem Drehimpulserhaltungssatz. Danach bleibt der Drehimpuls einer Bewegung konstant, wenn keine äußeren Kräfte wirken diese Gesetzmäßigkeit erlaubt einem Sportler die aktive Kontrolle seiner Drehgeschwindigkeit Prinzip der Gegenwirkung das Prinzip der Gegenwirkung besagt, dass die Bewegung einzelner Körperteile notwendigerweise die Gegenbewegung anderer Körperteile zur Folge hat actio = reactio Prinzip der optimalen Tendenz im Beschleunigungsverlauf die größten Beschleunigungskräfte sollen am Anfang der Beschleunigungsphase wirksam werden, wenn es darum geht, schnellstmöglich hohe Kräfte zu entwickeln (Bsp.: Boxen) sollen hohe Endgeschwindigkeiten erreicht werden, liegen die größten Beschleunigungen am Ende des Beschleunigungswegs 8. Kontrolle sportlicher Bewegungen Bewegungshandlung: Bewegungshandlung = Prozess --> räumlich, zeitlich, dynamischer Verlauf Zielgerichtet und erwartungsgesteuert 33 Kognitive und emotional/affektive Prozesse = Ausgangspunkt (und Endpunkt) jeder Bewegung Bewegungsfertigkeit (sensomotorische Ebene), stellt erworbene automatisierte Bewegung dar --> kein schablonenhafter Ablauf --> Veränderungen durch Regelungsvorgänge während des Ablaufs (auch bei automatisierter Bewegung) Antrieb: AD zial Orientierung Ausführung: motorische Zentren Impulse Ergebnis: Huskel Antrieb Į Orientierung Į Entscheidung Ausführung Ergebnis -antriebsregulierende Faktoren beeinflussen die Motivation des Sportlers --> Motive, Einstellung, Interesse Orientierung: emotionale Ebene -Planung der Handlungsausführung --> Erkennen und Analysieren situativer Gegebenheiten -Wahrnehmungs- und Denkprozesse (sensorisch und kognitive Prozesse) --> Aufmerksamkeit, Konzentration, gespeichertes Wissen und Erfahrung zu Bewegungen -wichtig ist die eigene Einschätzung von Fähigkeiten und Fertigkeiten Regelkreislaufmodell: kognitive Ebene Entscheidung: -der günstigste Handlungsplan zur Zielerreichung wird ausgewählt --> größter Erfolg, Motivation, Fähigkeiten und Spielsituation sensomotorische Ebene -Handlungsplan wird vollzogen --> bewusste und unbewusste Regulation --> Grundlage ständiger körperinterner und -externer Informationsaufnahme und - verarbeitung -währenddessen erfolgt ständige gedankliche Beurteilung und emotionale Bewertung --> kurzfristige Veränderung des Handlungsplans möglich (ebenfalls auf den Antrieb) 34 -Eigen- und/oder Fremdanalyse der Bewegung mit abschließender kognitiven Beurteilung und emotionaler Bewertung -gespeicherte Informationen sind für den weiteren Verlauf wichtig Modell der Bewegungskontrolle --> nach Prinzip eines technischen Regelkreises. Geschlossenes Regelkreisgeschehen, berücksichtigt die Folge einer Bewegungsausführung und ermöglicht eine Korrektur = closed loop-Prinzip - Zusammenhang der verschiedenen Elemente, welche für die erfolgreiche Ausführung einer Bewegung notwendig sind Ausgangspunkt --> Festlegung eines konkreten Handlungsziels: Torwurf oder Pass zum Mitspieler, Berücksichtigung von Informationen über Ausgangsbedingung, welche für die Informationsausführung wichtig sind Infos zur Steuerung und Regelung der Bewegung werden als efferente Impulse an die Muskeln gesendet --> programmierte Bewegung wird durch Kontraktion der Muskeln umgesetzt Störgrößen können auf Bewegung einwirken z.B. ein Gegenspieler =Wurf aufs Tor wird gestört Tatsächliche Bewegungsausführungen werden als elektrische Impulse über afferente Nerven zum Gehirn geleitet Impulse, welche Körperinformationen enthalten = Reafferenzen --> innerer Regelkreis (kinästhetisch) Impulse, welche Umweltinformationen enthalten = Afferenzen --> äußerer Regelkreis (optisch) Innerer Regelkreis erfasst Informationen innerhalb des Körpers mithilfe des kinästhetischen Analysators, z. B.: nimmt die Körperhaltung wahr, indem Rezeptoren die Muskelspannung der Gelenke messen Äußerer Regelkreis erfasst Informationen, die sich auf die Umwelt beziehen mithilfe des optischen Analysators, z.B.: ob der Ball das Tor getroffen hat oder ob er abgewehrt wurde Afferenzsynthese --> während die Bewegung ausgeführt wird, nimmt der Sportler vielfältige Infos auf, welche über afferente Nerven zum Gehirn geleitet und verarbeitet werden, dort werden sie analysiert und mithilfe des motorischen Gedächtnisses ausgewertet Tatsächliche Bewegung des Sportlers (Istwert) wird mit der zuvor programmierten Bewegung (Sollwert) verglichen -->Ergebnis + Einflussfaktoren fließen in das motorische Gedächtnis ein -->wird als Erfahrung gespeichert und kann zukünftig für die Ausführung weiterer Torwürfe genutzt werden Vergleich Ist- und Sollwert hilft Fehler im Bewegungsablauf zu finden und zu korrigieren --> Korrekturmaßnahmen können ergriffen werden Regelkreisgeschehen läuft ständig ab --> Sportler kann so während der Bewegungsausführung korrigierend eingreifen Bewegungsantizipation: Bewegungsantizipation ist das gedankliche Vorwegnehmen des Resultats und das zu diesem Resultat führende Programm einer Handlungsausführung --> Vorwegnahme einer Eigenschaft bzw. Fremdbewegung oder von zu erwartenden Situation, wodurch eigene zukünftige Verhaltensweisen bewusst angepasst werden 35 unbewusste Aktionsmuster sind beteiligt Übergang zwischen kontrollierter Aktion und Reflex fließend Antizipation = Spekulation Reaktion durch taktile/kinästhetischer Analysatoren deutlich schneller als durch visuelle/akustische Analysatoren Zielantizipation: Sportler kennt Ausgang der Handlung, bevor er sie ausführt Programmantizipation: Sportler geht vor dem Bewegungsakt die Bewegung in Gedanken durch und setzt sich währenddessen bereits mit dem nächsten Handlungsteil auseinander Situationsantizipation: Sportler prognostiziert das Entstehen und den Verlauf von Wettkampfsituationen Erfahrungsantizipation: beruht auf Erfahrungen, welche antizipiert werden Visuelle Wahrnehmung: Annahme von optischen Reizen durch das Auge sowie deren Verarbeitung und Speicherung im Gehirn 9. Lernen sportlicher Bewegungen Stufenmodell des motorischen Lernens (3-Phasenmodell): Grobkoordination (erste Lernstufe) neu zu erlernender Bewegungsablauf/erste Übungen Bewegungsablauf: unvollkommen, mangelhaft, Technik nur in Grundzügen vorhanden Krafteinsatz: fehlerhaft, nicht erforderliche Stärke, falscher Zeitpunkt Gekennzeichnet durch: -ungenügend/falsch ausgeprägte Bewegungskopplung -mangelnder Bewegungsfluss -schwache Bewegungskonstanz Ursache: unzureichende Aufnahme und Verarbeitung afferenter Signale, wodurch eine unzureichende Veränderung der efferenten Steuerung gilt Optischer Analysator (äußerer Regelkreis) -dominierend -Korrektur der Bewegung auf Basis des optischen Analysators Kinästhetischer Analysator (innerer Regelkreis) -kaum genutzt -Bewegungsgefühl muss sich erst entwickeln Feinkoordination (zweite Lernstufe) Bewegung unter bekannten/günstigen Bedingung annähernd fehlerfrei durchzuführen Unter ungewohnten/erschwerten Bedingungen treten Mängel in der Bewegungsausführung und grobe technische Fehler auf Leistung instabil Fließender Ablauf der Bewegungen durch rechtzeitige Korrektur Gekennzeichnet durch: 36 -Verbesserung der Bewegungssteuerung -genauere Regelung des Bewegungsablaufs über den inneren Regelkreis (kinästhetisch) -Bewegungsplanung wird verfeinert und erweitert -bessere Verarbeitung der Informationen Analysatoren: -Verschiebung der Analysatoren -optischer Analysator arbeitet feiner und differenzierter, rückt in den Hintergrund -kinästhetischer Analysator gewinnt an mehr Bedeutung -Soll-Abweichungen werden schneller erfasst → fließender Ablauf der Bewegungen durch rechtzeitige Korrektur möglich Situative-variable Verfügbarkeit (dritte Lernstufe) Erfolgreiches Anwenden der Bewegung auch unter schwierigen und ungewohnten/variierenden Bedingungen Bewegung = Merkmale des Idealbildes Gekennzeichnet durch: -besondere Ausprägung der Bewegungspräzision und Bewegungskonstanz -Automatisierung des Bewegungsvollzugs -sämtliche Analysatoren werden besser und effektiver genutzt -hinwenden zum taktischen Geschehen Weitere Verlagerung der Analysatoren -kinästhetischer Analysator dominiert -optischer Analysator verliert an Bedeutung →die drei Lernstufen stellen keine trennscharfe Abfolge dar →Merkmale der einzelnen Stufen können stellenweise mit fließenden Übergängen ablaufen Methodische Vermittlungsprinzipien: Induktive & deduktive Vermittlungsmethode Deduktive Vermittlungsmethode: Ausgangspunkt: konkreter Bewegungsablauf (Leitbild) Bewegungsanweisung, Demonstration, Bildreihe, Video üben unter ständiger Kontrolle/Korrektur des Lehrers Ausführung ➜Bewegungsablauf wird von Anfang an vorgegeben und durch zieht den gesamten Lernprozess als angestrebte Norm Induktive Vermittlungsmethode: Ausgangspunkt: offene Bewegungsaufgabe Ausprobieren (gemeinsames) Herausstellen der besten Lösung Üben (ggf. mit Bewegungskorrekturen) Ausführung 37 Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit werden in den Vordergrund gestellt, Umwege werden in Kauf genommen Ganzheitsmethode & analytische-synthetische Methode Ganzheitsmethode: Bewegung wird von Beginn an als Ganzes geübt -> Struktur und Rhythmus der Gesamtbewegung bleibt erhalten Parameterveränderung bei zu hoher Bewegungsgeschwindigkeit z.B.: Speerwurf erst im gehen bei zu kurzer Bewegungsdauer z.B.: Salto auf Minitrampolin geübt bei zu hohem Kraftaufwand z. B.: Kugelstoßen mit leichteren Kugeln geübt Analytisch-synthetische Methode: wenn eine sportliche Handlung zu umfangreich oder komplex ist, wird sie in einzelne Teile zergliedert und isoliert geübt Verkürzung der Programmlänge z. B.: Hochsprung: Phase der Lattenüberquerung wird isoliert von einem Kasten geübt Verkürzung der Programmbreite z.B.: Schwimmen: Beinschlag und Armzug werden unabhängig voneinander trainiert ➜beherrscht der Sportler die einzelnen Teile werden diese im Anschluss wieder zur Gesamtbewegung zusammengesetzt Methodische Übungsreihe nach methodischen Grundsätzen geordnete Übungsfolgen, die zum Erlernen einer bestimmten Bewegungsfertigkeit führen sollen Grundsätze folgen stehts Prinzipien, die unterschiedlichen Überforderungsaspekten entgegenwirken sollen Prinzip der graduellen Annäherung: Grundform wird schrittweise, nach der Schwierigkeit, in der Struktur verändert Beispiel: Kugelstoßen -Standstoß -Stoßen aus dem seitlichen Angehen -Stoßen aus dem Rückwärtsgehen -Stoßen aus dem Angleiten heraus Prinzip der verminderten Lernhilfe: stützt sich auf die Ganzheitsmethode zu erlernende Bewegungsfertigkeit wird von Beginn an ganzheitlich geübt, zunächst unter einfache, dann unter komplexeren Bedingungen Lernhilfen werden nach und nach abgebaut Vorteil: Bewegungsablauf bleibt von Beginn an nahezu unverändert Beispiel: Handstützüberschlag -zuerst von erhöhten Kasten geübt 38 Prinzip der Aufgliederung in funktionelle Teileinheiten: Bewegungsfertigkeit wird in einzelne Teile zerlegt, die als funktionelle Einheiten für das Lernen betrachtet werden stützt sich auf die analytisch-synthetische Methode Beispiel: Hochsprungtechnik Flop -Unterteilung in Anlauf, Absprung, Lattenüberquerung und Landung -zunächst separat geübt & im Anschluss zur Gesamtbewegung zusammengefügt -Schwungbeineinsatz beim Absprung -> Drei-Schritt-Rhythmus auf einen Mattenberg -Körperhaltung bei der Landung -> Stand rückwärts von einem kleinen Kasten mit Hüftstreckung auf eine Bodenmatte springen ➜ Zergliederung von sportlichen Bewegungsabläufen sind oft problematisch -> starke Wechselwirkungen zwischen Gesamtbewegungen & Rhythmus des Bewegungsablaufs geht verloren -nach und nach wird dieser verringert -am Ende wird auf dem Boden geturnt Vermittlung von Sportspielen: Methodische Spielreihe Elementhaft-synthetische Verfahrensweise: Vermittlungsmethoden von einzelnen taktischen, technischen und konditionellen - Vermittlung von Sportspielen geordnete Abfolge von Spielformen mit deutlichem Bezug zum angestrebten Zielspiel z.B. Fußball oder Volleyball Absicht ein komplexes Zielspiel für Lernende schrittweise zu erschließen - Ganzheitliche-analytische Verfahrensweise: Spiellehrgänge werden erstellt, welche von vereinfachten Formen der Sportspiele ausgehen & zunehmend schwierigere Spielformen zum Zielspiel führen Knut Dietrich leitet aus diesen Verfahrensweisen drei praktische Konzepte ab Zergliederungsmethode: zunächst werden die technischen Grundfertigkeiten des Zielspiels geübt Elementen diese Elemente werden beim Lernen schrittweise zu einem Spiel zusammengefügt dann taktische Grundlagen erarbeitet eigentliche Zielspiel steht erst am Ende Konfrontationsmethode: Motto: Spielen lernt man am besten durchs Spielen beginnt mit vereinfachten kleinen Spielen, diese beinhalten von Beginn an die Spielidee des Zielspiels reine Konfrontationsmethode: bei dieser werden Spieler sofort mit dem Zielspiel konfrontiert 39 aufbereiteten Konfrontationsmethode: Vereinfachungen, wie z.B. die Schrittregel beim Basketball, werden nach und nach eingeführt; Komplexität des Spiels steigert sich indirekte Konfrontationsmethode: zu Beginn wird mit einer Reihe von kleinen Spielen gearbeitet, um so aufs Zielspiel vorzubereiten Spielgemäße Methode: Kombination von methodischen Spielreihen & ergänzenden methodischen Übungsreihen dar - Spielreihen = Hauptstraßen -> stellen eine methodische Reihung von aufeinander aufbauenden Spielformen dar, Übungsreihen = Nebenstraßen zunehmende Komplexität der Spielformen begleitenden Übungsreihen werden verwendet, um wichtige Techniken zu erlernen geht stehts von realen Spielsituationen aus Spielfähigkeit im Vordergrund 10. Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft, Politik, Medien und Sport Magische Dreieck: Interessengemeinschaft von Sport, Medien und Wirtschaft als ,,magisches Dreieck" bezeichnetes profitieren alle drei Bereiche voneinander Medien: Nachrichtenwerte Themen Medien Sport Sponsoring- nehmer Zielgruppen Wirtschaft Sponsor Nachweis der Wang gesellschaftlichen (positive Markenassoziation) der Finanzielle und materielle Unterstützung Quelle: berichten überspannende Themen aus verschiedenen Sportarten verschiedene Formen Zuschauer zu erreichen: Fernsehen, Radio, Zeitung, soziale Medien durch hohe Einschaltquoten- und Nutzerquoten + entsprechende Reichweiten werden Medien für Unternehmen (Sponsoren) zwecks Werbung noch interessanter Sponsoren (Wirtschaft): 40 erhalten durch hohe Einschaltquoten der Medienplattformen eine Möglichkeit ihre Produkte bei Zuschauern zu bewerben zahlen teilweise erhebliche Summen an Medien, Sportler, Veranstalter von Sportevents, Sportvereine Superbowl zeigt, wie hoch diese Summen sein können: Werbespot von 30sek → 5Millionen Euro gezahlt Veranstalter von Sportevents: mit Einnahmen aus Werbung/Übertragungsrechten werden weitere Events organisiert, Angestellte bezahlt, Start- und Preisgeld somit ihre Sportart noch stärker unterstützen & Sportler fördern - Medien/Sponsoren Einfluss auf einzelne Sportler -Gehalt zwar von seinem Verein, doch vom Unternehmen für das Anpreisen von Produkten bezahlt (Sponsoring) -nicht umsonst wirbt Ronaldo für Nike, Messi für Adidas & die deutsche Nationalmannschaft für Nutella (Ferrero) Image verbessern durch Sponsoring Mediale Vermarktung von Sportarten: auch für Randsportarten gezielte mediale Vermarktung wichtig, um Bekanntheitsgrad zu steigern + Interesse der Gesellschaft zu wecken Effekt einer guten medialen Vermarktung Verlauf der Sportart ,,Crossfit" aus den USA → durch Kooperation mit Sportartikelhersteller Reebok, in USA von einer kleinen Randgruppe zu einer immer größer werdenden Community Trend auch für Reebok von großem Vorteil → durch viele Crossfit-Events ständige Plattform für eigene Produkte & ihre Einnahmen steigen steigende Sportlerzahlen bedeuten für Reebok direkt steigende Anzahl potenzieller Kunden Sportart ,,Crossfit" perfektes Beispiel wie ein Sport, Unternehmen, Medien voneinander profitieren können Dokumentationen auf Filme- und Serienportale, wie Netflix, können Hype verstärken Schattenseiten der Wechselwirkung Beziehung nicht immer förderlich, hat auch destruktive Seiten finanzielle Mittel, die zwischen den 3 Parteien fließen, Sportler unter Druck setzen --> junge Athleten, die zur Weltspitze ihrer Sportart gehören wollen, über ihre körperlichen & psychischen Grenzen hinaus trainieren zu verbotenen Substanzen greifen --> riskieren ihre Gesundheit Sportarten wie Bodybuilding & Radsport --> in gewisser Hinsicht beinahe übermenschliche Leistungen, die aufgrund der Einnahme verbotener Substanzen wie EPO oder Anabolika möglich sind zur Weltspitze gehören + vom Sport leben will --> keine andere Wahl durch diesen Trend nicht nur Leistungssportler selbst gefährdet, sondern auch Breitensportler, die nach ähnlichem Erfolg streben & zu gleichen Mitteln greifen --> nicht grundlos Dunkelziffer bei Dopingmissbrauch im Breitensport so hoch Sport aber auch Wirkung auf nicht unmittelbare Beteiligte --> große Massenevents wie Fußball-WM /olympische Spiele in Sotschi Wirkung auf ganze Nationen Winterspiele in Sotschi nicht nur sehr teuer mit ca. 50 Milliarden $ --> für viele Arbeiter schlechte Arbeitsbedingungen & sehr geringe Entlohnung zur Folge 41 Inszenierung von Sportarten: große Sportevents aufwendig inszeniert möglichst viele Zuschauer erhalten extrem Sportevents liefert Redbull, jeweiligen Events als ,,einmalige, nicht zu verpassen" mit Unterhaltungsstruktur für Jedermann (breite Masse, nicht nur Kenner der Sportart zu begeistern) -->gezielte Vermarktung Felix Baumgartners Fallschirmsprung weltweit ausstrahlen zu lassen + gezielte Werbung für Redbull -->Deutschland Kooperation mit n-TV durchgeführt (7,1 Mio. Zuschauer vor TV) ohne gezielte/gekonnte Vermarktung von Redbull nicht hohe Einschaltquoten gebracht Zeitfaktor der Ausstrahlung eines Events für Einschaltquoten/finanziellen Gewinn der beteiligten Parteien immens wichtig erheblicher Unterschied Primetime Samstagsabends oder unter der Woche nachts um 3 stattfindet lange Sicht hohe Einschaltquoten, spannende Events gezielt verteilt --> Fußballbundesliga gezielte Einladung prominenter Persönlichkeiten (Superbowl oder Fußball-WM) --> Superbowl in den Pausen große Anzahl von Promis --> Ansehen des Events steigt zu politischen Zwecken genutzt --> Staatsoberhäupter anwesend, bejubeln ihr Land -->Sotschi: Angela Merkel vor Ort - ehemaliger Bundespräsident Gauck kündigte an, Spiele aufgrund rechtsstaatlicher Defizite & Behinderung kritischer Medien nicht zu besuchen --> auf diese Weise des Nichtbesuchens zum politischen Statement Trendsportarten: Gruppe von Sportarten, von Zeit zu Zeit großes Aufsehen in den Medien genießen neuere Sportarten, die sich von ihrer Organisation & Durchführung klar von etablierten Sportarten des Breiten- und Profisports abgrenzen lassen keine/kaum Organisationsformen wie Vereine/Verbände vorhanden --> Treffen von kleinen Gruppen, um Trendsport zu praktizieren Trendsportart entwickelt sich immer weiter --> neue Sportgeräte, neue Bewegungen & Regeln Hauptmotivation: Spaß an der Bewegung lange Sicht zwei Tendenzen: -->verschwinden genauso schnell aus der Öffentlichkeit, wie sie erschienen sind -->als ernstzunehmende Sportart etabliert → „Crossfit" wurde zu einer Sportart des Breiten- und Profisports, bei Crossfit Games: besten Athleten der Welt messen + Preisgeld & Sponsoren trotz des geringen Bekanntheitsgrades & kleiner Anhängerschaft investieren Unternehmen wie Redbull immer wieder in Trendsportarten Grund: Sportarten spektakulär & gefährlich wirken + Partycharakter (Snowboarding) all diese Eigenschaften dazu genutzt, um Werbung für eigene Produkte zu machen 42 Sport & Politik: Sport aus allem Politischen und andersherum rauszuhalten mit dieser Forderung verhindert werden, Sport für politische Interessen zu missbrauchen Sport wird häufig mit Positivem verbunden --> für alle gesellschaftlichen Gruppen interessant -->Sport wird genutzt, um Produkte zu bewerben --> auch Schulen preisen mit sportlichen Erfolgen Politik nutzt positive Wirkung, um für ihre Interessen zu werben -->zwangsläufig Einfluss auf Sport - Vergabe von öffentlichen Geldern -->kommunales Geld für Sportstätten -->Bundesebene unterstützt Bundesregierung durch Förderprogramme (Leitungszentren) Repräsentation bei Veranstaltungen durch Politiker + Gewinn von vielen Medaillen -->Sport Würdigung durch Politik -->Sport verhilft Politik zu positivem ansehen Sanktionierungen - internationaler politischer Einfluss mithilfe Sports Bestrafungen -->einzelne Länder ausgeschlossen oder bewusst nicht teilnehmen - demonstrieren Identifikation (innenpolitisch) - Bürger mit ihrem Staat -->unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen rücken bei sportlichen Großveranstaltungen zusammen -->Integrierung von Randgruppen - Fußball-WM 2006 in Deutschland politische Dimensionen des Sports (positive/negative Werte werden durch Sport transportiert) Integration, Förderung einer Gemeinschaft (unterschiedlicher Herkunft), freudvolle Erlebnisse bereiten Korruption, übersteigerter Nationalismus (Fremde unpolitisch Rassismus), Boykott, bei sportlichen Großveranstaltungen größtmögliche Aufmerksamkeit auf den Sport konzentrieren (nicht politisch ausgebildet, nicht ihr Job) 43