Bezugskalkulation
Die Bezugskalkulation hilft dir, den tatsächlichen Einstandspreis einer Ware zu ermitteln. Das folgende Beispiel zeigt, wie das funktioniert:
Ein Unternehmen kauft 500 Flaschen Wein aus der Toskana zu je 6,50 € (Listeneinkaufspreis: 3250 €). Es erhält 5% Mengenrabatt (162,50 €), sodass der Zieleinkaufspreis 3087,50 € beträgt. Zusätzlich fallen Bezugskosten an: 1% des Zieleinkaufspreises für Verpackung (30,88 €), 140 € Frachtkosten aus Italien, 40 € Fracht nach Stuttgart und 25 € Gebühren für Lieferpapiere.
Die Gesamtbezugskosten betragen somit 235,88 €. Der Bezugspreis errechnet sich aus dem Zieleinkaufspreis plus Bezugskosten, also 3323,38 € insgesamt oder 6,65 € pro Flasche.
🧮 Rechenweg: Listeneinkaufspreis - Rabatt = Zieleinkaufspreis + alle Bezugskosten = Gesamtbezugspreis. Dividiert durch die Menge ergibt sich der Stückbezugspreis.
Die Bezugskalkulation ist die Grundlage für einen qualitativen Angebotsvergleich und hilft dir, den tatsächlichen Einstandspreis verschiedener Angebote fair zu vergleichen. So kannst du auch erkennen, ob ein günstiges Angebot durch hohe Nebenkosten letztendlich teurer wird als ein Angebot mit höherem Listenpreis.