Marketing-Mix und Marktformen
Das Marketing-Mix besteht aus vier Säulen, die zusammen deinen Markterfolg bestimmen. Bei der Produktpolitik passt du dein Angebot an den Markt an - als Hersteller optimierst du das Produkt, als Händler dein Sortiment.
Die Preispolitik teilt Kunden in verschiedene Gruppen ein und nutzt unterschiedliche Strategien. Im Käufermarkt hast du als Unternehmen wenig Macht - es gibt zu viele Angebote und Kunden können wählen. Im Verkäufermarkt ist es umgekehrt: Du bestimmst die Preise, weil das Angebot knapp ist.
Bei der Distributionspolitik entscheidest du zwischen direktem Vertrieb (Zentrale beliefert Kunden) und indirektem Vertrieb (über Filialen und Einzelhändler). Die Kommunikationspolitik plant strategisch, wie du mit deinen Zielgruppen sprichst.
Merktipp: Käufermarkt = Käufer haben die Macht (viel Auswahl), Verkäufermarkt = Verkäufer haben die Macht (wenig Angebot)
Preisstrategien und Grundbegriffe
Für neue Produkte hast du zwei Hauptwege: Die Marktdurchdringungsstrategie startet mit niedrigen Preisen und erhöht sie später. Die Abschöpfungsstrategie macht das Gegenteil - hoher Startpreis, der dann sinkt.
Preisdifferenzierung bedeutet verschiedene Preise für verschiedene Kundengruppen. Bei der Positionierungsstrategie spiegelt dein Preis die gewünschte Marktposition wider - Premium oder Budget.
Wichtige Begriffe für die Prüfung: Absatz ist die verkaufte Menge, Umsatz ist Menge mal Preis. Hochpreisstrategie liegt über dem Marktpreis, Niedrigpreisstrategie darunter, Marktpreisstrategie entspricht ihm.
Marktforschung und Kalkulationsformeln
Primärforschung sammelst du selbst durch Umfragen und Interviews - teuer, aber genau auf deine Frage zugeschnitten. Sekundärforschung nutzt vorhandene Daten aus Büchern oder Datenbanken - schneller und günstiger, aber weniger spezifisch.
Die wichtigsten Formeln: Deckungsbeitrag (DB) = Verkaufspreis - Variable Kosten und Betriebsergebnis (BE) = DB - Fixe Kosten.
Für Kalkulationen brauchst du drei Kennzahlen: Kalkulationszuschlag zeigt, um wie viel Prozent der Verkaufspreis über dem Bezugspreis liegt. Kalkulationsfaktor gibt das Vielfache an. Handelsspanne zeigt, um wie viel Prozent der Bezugspreis unter dem Verkaufspreis liegt.
Prüfungstipp: Lerne die Kalkulationsformeln auswendig - sie kommen garantiert dran!
Werbung und Schutzrechte
Werbeplanung folgt einem klaren Schema: Ziele festlegen, Botschaft formulieren, Zielgruppe bestimmen, Mittel und Träger wählen, Gebiet und Zeit festlegen, Budget planen und Erfolg messen.
Die gewerblichen Schutzrechte schützen verschiedene Bereiche: Das Patentgesetz schützt Erfindungen, das Markengesetz Wort-, Bild- und Hörmarken, das Gebrauchsmustergesetz kleinere Erfindungen und das Designgesetz das Aussehen von Produkten.
Die Werbegrundsätze fordern Klarheit, Wahrheit, Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit. Bei der Werbeerfolgskontrolle prüfst du, ob deine Ziele erreicht wurden - berechnet durch Umsatzsteigerung geteilt durch Werbeaufwand.