Ethik in der Pflege
Ethik hilft dir dabei, gute von schlechten Handlungen zu unterscheiden. Sie überprüft bestehende Normen und unterstützt dich dabei, moralische Kompetenz zu entwickeln - genau das, was du in schwierigen Pflegesituationen brauchst.
Die ethischen Prinzipien geben dir konkrete Orientierung: Das Prinzip der Würde sorgt für respektvolle Kommunikation, verantwortungsvolles Handeln bedeutet Situationen richtig zu analysieren, und das Prinzip des Dialogs hilft dir bei schwierigen Gesprächen mit Patienten und Angehörigen.
Bei ethischen Dilemmas kannst du die Nimwegener Methode anwenden: Problembestimmung, Problemverständnis, ethische Bewertung und Beschlussfassung. Diese Struktur macht komplizierte Entscheidungen überschaubar.
Verschiedene Menschenbilder prägen unsere Sicht auf Patienten. Während materialistische und biologistische Ansätze die Würde an Nützlichkeit oder Gesundheit knüpfen, betonen christliche und humanistische Menschenbilder die bedingungslose Würde jedes Menschen.
Der ICN Kodex beschreibt deine Wertvorstellungen als Pflegekraft: Gesundheit fördern, Leiden lindern, Gesundheit wiederherstellen und Krankheiten verhüten. Die UN-Konventionen ergänzen dies um Rechte auf Gleichheit, Leben und Selbstbestimmung.
Merke dir: Das Reflexionsmodell nach Rabe (Situationsschilderung, ethische Reflexion, Ergebnis) hilft dir, schwierige Situationen strukturiert zu durchdenken.