Sturz- und Sturzprophylaxe
Stürze im Alter sind richtig gefährlich, weil sie fast immer zu Verletzungen führen. Was noch schlimmer ist: Die Sturzangst kann Menschen komplett lahmlegen und dazu führen, dass sie sich gar nicht mehr bewegen wollen.
Ein Sturz bedeutet offiziell, dass jemand ungewollt auf dem Boden oder einer tieferen Ebene landet. Auch "Beinahe-Stürze" sind wichtig - das sind Situationen, wo jemand fast gefallen wäre, es aber noch verhindern konnte.
Das Alter selbst ist übrigens kein direkter Risikofaktor. Es sind die körperlichen Veränderungen, die mit dem Älterwerden kommen, die Stürze wahrscheinlicher machen. Die meisten Stürze passieren beim Aufstehen, bei den ersten Schritten oder beim Richtungswechsel.
Sturzrisikofaktoren lassen sich in drei Kategorien einteilen: personenbezogene (wie Sehprobleme oder Depression), umfeldbezogene (schlechte Beleuchtung, rutschige Böden) und medikamentenbezogene Faktoren (zu viele Medikamente gleichzeitig).
Wichtig zu wissen: Freiheitsentziehende Maßnahmen wie Bettgitter senken das Sturzrisiko NICHT - sie erhöhen es sogar!
Bei jedem Sturz muss innerhalb von 48 Stunden ein Sturzereignisprotokoll geschrieben werden. Die beste Vorbeugung: Bewegungsabläufe beobachten, das Umfeld checken und individuell passende Maßnahmen entwickeln.