Homöostase, Superkompensation und Belastungsintensität
Dieser Abschnitt erläutert die Konzepte der Homöostase und Superkompensation im Sport sowie die Zusammenhänge zwischen Belastungsintensität und Laktatproduktion. Die Homöostase beschreibt ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Belastungsanforderung und Leistungsniveau. Belastungsreize stören dieses Gleichgewicht, woraufhin der Körper Anpassungsprozesse einleitet, um die Funktion der belasteten Systeme zu verbessern.
Definition: Die Superkompensation ist der Prozess, bei dem das Leistungsniveau nach einer Belastung und anschließender Erholung über das Ausgangsniveau hinaus ansteigt.
Das Reizschwellengesetz besagt, dass Anpassungsreaktionen nur beim Überschreiten einer kritischen Reizschwelle erfolgen. Diese Schwelle variiert je nach Trainingszustand und Art des Trainings.
Example: Für ein effektives Maximalkrafttraining benötigen Untrainierte etwa 30% ihres Leistungsvermögens, während Trainierte bis zu 70% benötigen.
Die Belastungsintensität beeinflusst maßgeblich die Art der Energiebereitstellung in den Muskelzellen. Die Laktatkurve zeigt den Anteil der anaerob-laktaziden Energiegewinnung an der Gesamtenergiebereitstellung in Abhängigkeit von der Belastungsintensität.
Vocabulary: Die aerobe Schwelle liegt bei etwa 2 mmol/l Laktat und markiert den Übergang von rein aerober zu teilweise anaerober Energiebereitstellung.
Der aerob-anaerobe Übergangsbereich liegt zwischen der aeroben und anaeroben Schwelle. In diesem Bereich bleibt der Laktatspiegel bei gleichbleibender Belastungsintensität konstant.
Highlight: Die anaerobe Schwelle bei etwa 4 mmol/l Laktat markiert den Punkt, an dem Laktatbildung und -abbau im maximalen Gleichgewicht stehen. Oberhalb dieser Schwelle steigt der Laktatspiegel kontinuierlich an, was zu Ermüdung und letztendlich zum Belastungsabbruch führt.