Bewegungslehre und Leitmotive im Sport
Die Bewegungslehre im Sportunterricht fokussiert sich auf eine ganzheitliche Erziehung durch Bewegung. Dabei stehen die Bedeutung und der Sinn von Bewegungen sowie verschiedene Leitmotive und Perspektiven im Mittelpunkt. Diese Herangehensweise ermöglicht eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Motiven im Sport und deren Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung.
Definition: Die Bewegungslehre im Sport ist ein pädagogisches Konzept, das die Erziehung durch und zum Sport in den Mittelpunkt stellt und dabei verschiedene Leitmotive berücksichtigt.
Es werden sechs zentrale Leitmotive der sportlichen Bewegung identifiziert:
- Wagnis
- Körpererfahrung
- Gesundheit
- Leistung
- Gestaltung
- Kooperation
Diese Leitmotive bilden die Grundlage für die Motivation im Sport Psychologie und beeinflussen maßgeblich die Motive sportlichen Handelns.
Highlight: Die Vielfalt der Leitmotive zeigt, dass Sport weit mehr als nur körperliche Betätigung ist. Er bietet ein breites Spektrum an Erfahrungen und Entwicklungsmöglichkeiten.
Das Leitmotiv "Wagnis" wird detailliert erläutert:
Wagnis im Sport bedeutet das Erleben und Bewältigen herausfordernder Situationen. Es beinhaltet die verantwortungsvolle Kalkulation von Risiken und Folgen sportlichen Handelns. Ein Beispiel hierfür ist Parkour, bei dem Hindernisse auf kürzestem Weg überwunden werden müssen, was eine besondere Herausforderung darstellt.
Example: Beim Parkour müssen Sportler Risiken einschätzen und Hindernisse kreativ und effizient überwinden, was sowohl körperliche als auch mentale Fähigkeiten fordert.
Das Leitmotiv "Leistung" wird ebenfalls näher betrachtet:
Leistung im Sport bezieht sich auf das Ergebnis einer sportlichen Aktivität. Die Bewertung erfolgt nach verschiedenen Bezugsnormen:
- Individuelle Bezugsnorm: Vergleich mit einer vorher erbrachten persönlichen Leistung
- Soziale Bezugsnorm: Vergleich mit sportmotorischen Ergebnissen anderer
- Kriterienorientierte Bezugsnorm: Vergleich mit festgelegten Normen oder Standards
Vocabulary: Bezugsnormen sind Maßstäbe, anhand derer sportliche Leistungen bewertet und eingeordnet werden.
Die Frage der Chancengleichheit wird aufgeworfen, insbesondere im Hinblick auf Vergleiche nach Alter, Geschlecht, Behinderungsgrad und Gewicht. Dies ist ein wichtiger Aspekt bei der Leistungsbewertung Sport in verschiedenen Kontexten, sei es in der Grundschule oder im Gymnasium.
Highlight: Die Berücksichtigung verschiedener Faktoren bei der Leistungsbewertung zeigt das Bestreben nach Fairness und Inklusion im Sport.
Diese umfassende Betrachtung der Bewegungslehre und ihrer Leitmotive bietet eine solide Grundlage für die Motivation zum sportlichen Handeln und die Gestaltung eines pädagogisch wertvollen Sportunterrichts. Sie berücksichtigt sowohl die physischen als auch die psychologischen Aspekte des Sports und fördert damit eine ganzheitliche Entwicklung der Sportler.