Das Reizschwellengesetz im Sport
Das Reizschwellengesetz ist ein fundamentales Prinzip des trainingswirksamen Reizes im Sporttraining. Es besagt, dass Trainingsreize eine bestimmte Intensitätsschwelle überschreiten müssen, um Anpassungen im Körper auszulösen.
Definition: Das Reizschwellengesetz besagt, dass ein Trainingsreiz eine bestimmte Schwelle überschreiten muss, um eine Anpassungserscheinung im Körper hervorzurufen.
Die Wirksamkeit von Trainingsreizen lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen:
- Unterschwellige Reize: Diese bleiben wirkungslos für die Leistungssteigerung.
- Leicht überschwellige Reize: Sie wirken funktionserhaltend.
- Stark überschwellige Reize: Diese lösen physiologische und anatomische Veränderungen aus und verbessern das Leistungsniveau.
- Zu starke Reize: Können den Organismus schädigen und sind funktionsschädigend.
Beispiel: Ein überschwelliger Reiz beim Krafttraining könnte das Heben eines Gewichts sein, das schwer genug ist, um die Muskeln zu fordern, aber nicht so schwer, dass es zu Verletzungen führt.
Die Höhe des Schwellenwerts ist individuell und hängt von Faktoren wie der Leistungsstärke des Sportlers ab. Dies unterstreicht das Prinzip der Individualisierung im Sport.
Das Diagramm zeigt verschiedene Leistungsbereiche in Prozent der absoluten Leistungsfähigkeit:
- Automatisierte Leistungen 0−20
- Physiologische Leistungsbereitschaft 20−40
- Gewöhnliche Einsatzreserven 40−60
- Mobilisationsschwelle beietwa60
- Autonom geschützte Reserven 60−100
Highlight: Die Mobilisationsschwelle kann durch gezieltes Training um bis zu 20% nach oben verschoben werden, was die Leistungsfähigkeit erheblich steigert.
Für die unteren Bereiche automatisierteLeistungen,physiologischeLeistungsbereitschaft benötigt der Sportler nur geringe Willensanstrengung. Die gewöhnlichen Einsatzreserven erfordern stärkere Willenskraft. Die autonom geschützten Reserven sind nur in Extremsituationen oder durch Doping erreichbar.
Vocabulary:
- Trainingsintensität: Die Stärke des Trainingsreizes, die für Muskelaufbau oder Ausdauerverbesserung notwendig ist.
- Biologische Gesetzmäßigkeiten im Sport: Grundlegende physiologische Prinzipien, die die Anpassung des Körpers an Trainingsreize steuern.
Das Verständnis des Reizschwellengesetzes ist entscheidend für die Gestaltung effektiver Trainingsprogramme. Es hilft Trainern und Athleten, die Trainingsintensität so zu berechnen und anzupassen, dass optimale Ergebnisse erzielt werden, ohne den Körper zu überlasten. Dies steht im Einklang mit dem Prinzip der optimalen Relation von Belastung und Erholung.
Quote: "Wie hoch ein Schwellenwert ist hängt von dem jeweiligen Sportler ab, z.B. von seiner Leistungsstärke."
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Reizschwellengesetz ein grundlegendes Konzept in den physiologischen Gesetzmäßigkeiten des Trainings darstellt. Es bildet die Basis für die Entwicklung effektiver Trainingsstrategien und unterstreicht die Notwendigkeit, Trainingsreize sorgfältig zu dosieren, um sowohl Trainingsintensität für Muskelaufbau als auch für Ausdauer optimal zu gestalten.