Genregulation bei Eukaryoten
Nicht alle deine Gene sind immer aktiv - Genregulation entscheidet, wann welches Gen abgelesen wird. Transkriptionsfaktoren müssen sich erst an die TATA-Box binden, bevor die RNA-Polymerase starten kann. Enhancer verstärken die Genaktivität, Silencer schwächen sie ab.
DNA-Methylierung ist wie ein dauerhafter Aus-Schalter. DNA-Methyltransferase setzt Methylgruppen meist an Cytosin-Basen, wodurch Gene stumm geschaltet werden. Das ist reversibel, aber stabil - und wird sogar vererbt! Deine Ernährung kann diese Methylierung beeinflussen.
Histonmodifikation funktioniert über die Verpackung. Acetylgruppen lockern die DNA-Wicklung um die Histone (= Euchromatin, Gene aktiv), Deacetylierung macht sie enger (= Heterochromatin, Gene inaktiv).
RNA-Interferenz zerstört gezielt mRNA. miRNA aus der Zelle und siRNA (oft von Viren) binden an komplementäre mRNA und stoppen so die Proteinproduktion.
Faustregel: Lockere Chromatinstruktur = aktive Gene, dichte Struktur = stumme Gene!