Grundlagen der Epilepsie und Anfallsformen
Epilepsie entsteht durch übermäßige Hirnaktivität, die verschiedene Anfallstypen auslösen kann. Es gibt zwei Hauptformen: generalisierte Epilepsieformen, bei denen beide Gehirnhälften betroffen sind wieGrand−malundPetit−malAnfa¨lle, und fokale Epilepsieformen, die von einer Gehirnhälfte ausgehen und mit oder ohne Bewusstseinsstörungen auftreten können.
Ein Grand-mal-Anfall verläuft in typischen Stadien. Zuerst treten allgemeine Vorzeichen wie Reizbarkeit oder Schwindel auf, gefolgt von der Aura mit ungewöhnlichen Sinneswahrnehmungen. Im tonischen Stadium kommt es zur Bewusstlosigkeit und Muskelkontraktionen, danach folgen im klonischen Stadium rhythmische Zuckungen. Schließlich tritt das Erschöpfungsstadium mit Tiefschlaf ein.
Besonders gefährlich ist der Status epilepticus – ein lebensbedrohlicher Dauerzustand mit mehreren Anfällen ohne Bewusstseinswiederkehr. Bei diesem Notfall sind Sauerstoffgabe, Medikamente wie Benzodiazepine und möglicherweise Intubation erforderlich.
💡 Wichtig zu wissen: Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, EEG, Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren. Die Therapie besteht hauptsächlich aus Antiepileptika (Antikonvulsiva) wie Tegretal oder Rivotril, entweder als Mono- oder Kombinationstherapie. In bestimmten Fällen kann auch eine operative Entfernung der Anfallsherde nötig sein.