DNA-Aufbau und Replikation
Stell dir DNA wie eine verdrehte Strickleiter vor - die berühmte Doppelhelix. Sie besteht aus Nucleotiden, die jeweils eine Phosphatgruppe, einen Zucker (Desoxyribose) und eine der vier Basen enthalten: Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin. Das Geniale: A passt immer zu T, G immer zu C - wie Schlüssel und Schloss.
Bei der Replikation wird die DNA identisch verdoppelt, damit jede Tochterzelle die gleiche Erbinfo bekommt. Das Enzym Helicase "reißt" die Doppelhelix auf, während DNA-Polymerase neue Stränge baut. Der Haken: Sie arbeitet nur in 5'→3'-Richtung. Deshalb entsteht der Leitstrang kontinuierlich, der Folgestrang aber in kleinen Stücken (Okazaki-Fragmente), die später zusammengeklebt werden.
Die PCR (Polymerase Chain Reaction) nutzt dieses Prinzip im Labor. In einem Thermocycler wird DNA erhitzt (Stränge trennen), abgekühlt (Primer anlagern) und wieder erwärmt (Polymerase arbeitet). Nach 30 Zyklen hast du aus einem DNA-Stück über eine Milliarde Kopien - perfekt für weitere Analysen!
Merktipp: Die DNA-Polymerase ist wie ein Bauarbeiter, der nur vorwärts arbeiten kann - deshalb die unterschiedliche Synthese der beiden Stränge!