Notfallmaßnahmen bei Atemnot und Lungenödem
Bei schwerer Atemnot durch Herzinsuffizienz ist schnelles, aber ruhiges Handeln gefragt. Den Notarzt rufen, aber den Patienten niemals allein lassen. Ruhe ausstrahlen und ihm das Gefühl von Sicherheit geben ist genauso wichtig wie die körperlichen Maßnahmen.
Sofortmaßnahmen: Oberkörper hoch lagern, Beine tief, beengende Kleidung entfernen und Sauerstoff geben. Die Herzbettlagerung entlastet das Herz, weil weniger Blut zurückfließt. Nitrosprayz können helfen, aber nur wenn der Blutdruck über 100 mmHg liegt.
Ein Lungenödem ist ein absoluter Notfall mit dramatischen Symptomen: schaumiges Sputum, Orthopnoe, Todesangst, Zyanose und feuchte Rasselgeräusche. Der Patient kämpft förmlich um jeden Atemzug.
Notfall-Regel: Bei Lungenödem sofort Notarzt, Herzbettlagerung und Sauerstoff - jede Minute zählt!
Zusätzlich zum normalen Vorgehen bei Atemnot muss bei Lungenödem oft Bronchialsekret abgesaugt werden. Eine Atemmaske statt Nasenbrille ist meist nötig. Die Krankenhauseinweisung sollte bereits vorbereitet werden.
Wichtig ist die kontinuierliche Überwachung der Vitalwerte und des Bewusstseinszustands. Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage und vor Auskühlung schützen.