Wie Sinnesorgane funktionieren
Stell dir vor, deine Sinnesorgane sind wie Übersetzer zwischen der Außenwelt und deinem Gehirn. Jede Sinneszelle reagiert auf ganz bestimmte Reize - so wie ein Schloss nur zu einem bestimmten Schlüssel passt. Das nennt man den adäquaten Reiz.
Wenn ein Reiz stark genug ist, öffnen sich Na⁺-Kanäle in der Zellmembran. Dadurch entsteht eine Spannungsänderung - das Rezeptorpotential. Je stärker der Reiz, desto größer wird diese Spannung.
Der Trick dabei: Erst wenn diese Spannung eine bestimmte Reizschwelle überschreitet, entsteht ein Aktionspotential. Dieses elektrische Signal rast dann zu deinem Gehirn weiter. Die Stärke des ursprünglichen Reizes wird dabei in die Häufigkeit der Aktionspotentiale "übersetzt".
💡 Merke dir: Der Vorgang, bei dem ein Reiz in ein Rezeptorpotential umgewandelt wird, heißt Transduktion - ein Schlüsselwort für Klausuren!
Bei manchen Sinneszellen läuft das Ganze über Botenstoffe ab. Ein Geruchsstoff (first messenger) dockt nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an einen Rezeptor an. Das löst eine Kettenreaktion aus, bei der weitere Botenstoffe (second messenger) entstehen, die schließlich die Kanäle öffnen.