Experimentelle Befunde - Python-Thermoregulation
Die Diagrammauswertung zeigt einen verblüffenden Unterschied zwischen brütenden und nicht-brütenden Pythons. Bei 33°C Umgebungstemperatur verbrauchen beide Gruppen etwa gleich viel Sauerstoff - logisch, denn die Eier brauchen keine extra Wärme.
Wird es kälter, passiert etwas Faszinierendes: Nicht-brütende Pythons verhalten sich wie typische wechselwarme Tiere. Ihr Sauerstoffverbrauch sinkt kontinuierlich mit der Temperatur 6°Cweniger=0,02mlO2/g/hweniger.
Brütende Weibchen machen das Gegenteil! Ihr Sauerstoffverbrauch steigt dramatisch bei fallenden Temperaturen 7°Cweniger=0,06mlO2/g/hmehr. Das ist der Schlüssel zur Temperaturregulation.
Merke: Brütende Pythons können ihren Stoffwechsel aktiv hochfahren und werden dadurch teilweise warmblütig!
Durch Muskelkontraktionen erzeugen die Weibchen Wärme und halten so die optimale Bruttemperatur aufrecht. Je kälter die Umgebung, desto mehr "heizen" sie ihre Eier. Das macht sie zu echten Super-Moms der Reptilienwelt!