Histonmodifikation
Deine DNA ist wie ein Wollknäuel um Histone gewickelt - acht Histonproteine bilden zusammen ein Histonoktan. Je nachdem, wie fest oder locker diese Wicklung ist, entscheidet sich, ob Gene abgelesen werden können.
Heterochromatin bedeutet: DNA ist so dicht gepackt, dass die RNA-Polymerase nicht rankommt - Gene sind stumm. Euchromatin dagegen ist locker gewickelt und ermöglicht die Transkription.
Acetylierung ist der Schlüssel für lockere Wicklung. Acetylgruppen werden an Histon-Fortsätze gebunden und stoßen die negativ geladene DNA ab - wie zwei Magnete mit gleichen Polen. Phosphorylierung hat ähnliche Effekte und macht Gene zugänglich.
Auch hier spielen Umweltfaktoren die Hauptrolle: Traumata, Stress, Ernährung und Chemikalien beeinflussen diese Modifikationen. Bei Tieren ist sogar eine epigenetische Vererbung nachweisbar.
💡 Eselsbrücke: Acetylierung = Auflockerung, Methylierung meist = Verdichtung