MITOSE - Der Prozess der Zellteilung
Stell dir vor, deine Zellen hätten eine perfekte Kopiermaschine - das ist genau das, was bei der Mitose passiert! Dieser clevere Prozess sorgt dafür, dass aus einer Zelle zwei völlig identische Tochterzellen werden.
Der ganze Vorgang läuft in mehreren Phasen ab, die wie ein gut choreografierter Tanz ablaufen. Zuerst kommt die Interphase - das ist die längste Phase, in der sich die Zelle auf die Teilung vorbereitet. Hier verdoppeln sich die Chromatiden und die Zelle hat ihre höchste Stoffwechselaktivität.
In der Prophase wird es richtig spannend: Die Chromosomen ziehen sich zusammen und werden kompakter, damit sie besser transportiert werden können. Gleichzeitig bildet sich die Kernteilungsspindel zwischen den Zellpolen, während sich die Kernhülle auflöst.
Die Metaphase zeigt die Chromosomen in ihrer typischen, maximal verkürzten Form. Sie ordnen sich ordentlich in der Äquatorialebene an, während sich Spindelfasern von beiden Seiten am Centromer anheften.
Merktipp: Die Mitose läuft immer in derselben Reihenfolge ab - wie ein Rezept, das die Zelle genau befolgt!
Bei der Anaphase verkürzen sich die Spindelfasern und ziehen die Chromosomen zu den Zellpolen. Jede Seite bekommt 46 Ein-Chromatid-Chromosomen - genau die gleiche Anzahl wie die Ausgangszelle hatte.
In der Telophase entspannt sich alles wieder: Die Chromatiden entschrauben sich zu Chromatinfäden, neue Kernhüllen entstehen und jeder Zellkern hat einen vollständigen Chromosomensatz.
Den Abschluss bildet die Cytokinese - die eigentliche Teilung der Zelle durch die Zellmembran. Dabei werden auch die Zellorganellen wie Mitochondrien fair auf beide Tochterzellen verteilt.
Der komplette Zellzyklus beschreibt die Zeit vom Beginn einer Mitose bis zum Start der nächsten. So entstehen durch unzählige Zellteilungen aus einer befruchteten Eizelle komplette vielzellige Organismen - wie du!