Therapie und Ernährung bei Morbus Crohn
Die Therapie wird individuell auf jeden Patienten zugeschnitten - Alter, Begleiterkrankungen und Lebensumstände fließen alle mit ein. Bei der medikamentösen Behandlung kommen je nach Verlauf Kortisonpräparate, Immunsuppressiva, Antibiotika oder Schmerzmittel zum Einsatz.
Die Ernährungstherapie spielt eine zentrale Rolle. Spezielle Trinknahrung, die im oberen Darm vollständig aufgenommen wird, entlastet die entzündeten Bereiche. Bei Kindern wirkt diese Methode genauso gut wie Kortison! Bei schwerer Mangelernährung erfolgt die Nährstoffzufuhr über Infusionen.
Für die tägliche Ernährung gelten diese Regeln: vielseitig aber nicht zu viel, wenig Fett, würzig aber nicht salzig, viele Vollkornprodukte, reichlich Gemüse und Obst. Öftere kleinere Mahlzeiten sind besser als wenige große.
Bei Komplikationen wie Stenosen (Darmverengungen), Tumorbildung oder chronischer Unterernährung kann eine operative Therapie nötig werden. Dabei werden entzündliche Darmteile entfernt oder vorübergehend ein Stoma angelegt.
Tipp: Selbsthilfegruppen und Ernährungsberatung werden allen Betroffenen empfohlen - ihr seid nicht allein mit dieser Krankheit!