Der Treibhauseffekt - Fluch und Segen zugleich
Stell dir vor, die Erde wäre ohne den natürlichen Treibhauseffekt ein Eisplanet mit -18°C - ziemlich ungemütlich, oder? Zum Glück sorgen Treibhausgase wie Wasserdampf (H₂O), Kohlenstoffdioxid (CO₂) und Methan (CH₄) dafür, dass wir angenehme +15°C haben.
So funktioniert das Ganze: Die Sonnenstrahlung ist kurzwellig und energiereich - sie kommt problemlos durch unsere Atmosphäre. Die Erdoberfläche absorbiert diese Energie, erwärmt sich und strahlt die Wärme als langwellige Strahlung zurück ins All. Hier wird's interessant: Die Treibhausgase lassen zwar die kurzwellige Sonnenstrahlung durch, aber die langwellige Wärmestrahlung können sie "einfangen" - das nennt man selektive Absorption.
Diese eingefangene Wärme wird dann als Gegenstrahlung teilweise zurück zur Erde geschickt. Das ist der natürliche Treibhauseffekt, und ohne ihn gäbe es kein Leben auf unserem Planeten.
Merkhilfe: Kurzwellig rein, langwellig gefangen - so funktioniert unser planetarer Wärmetauscher!
Leider gibt es auch den anthropogenen Treibhauseffekt - das bedeutet "menschengemacht". Durch Industrie, Massentierhaltung und Verkehr pumpen wir viel zu viele Treibhausgase in die Atmosphäre. Die Folge: Die CO₂-Konzentration steigt um das 2,5-fache, Gletscher schmelzen, der Permafrostboden taut auf und setzt noch mehr CO₂ frei. Das führt zu Wetterextremen wie Hitzewellen, Starkregen und Überschwemmungen - ein echter Teufelskreis.