Nervenzelle - Aufbau und Funktion
Nervenzellen sind wahre Meisterwerke der Natur und ermöglichen alles von deinen Gedanken bis zu deinen Bewegungen. Ihr komplexer Aufbau sorgt dafür, dass elektrische Signale präzise und schnell übertragen werden.
Die Dendriten sind wie kleine Antennen, die als verästelte Zellfortsätze Signale von anderen Nervenzellen empfangen. Sie fungieren als Kontaktstellen und leiten die aufgenommenen Erregungen direkt zum Zellkörper weiter.
Das Soma (der Zellkörper) ist die Steuerzentrale der Nervenzelle und enthält alle wichtigen Organellen wie Zellkern, Mitochondrien und das endoplasmatische Retikulum. Hier werden lebenswichtige Proteine produziert, während der Zellkern mit seiner DNA alle Zellprozesse kontrolliert.
Das Axon ist der "Schwanz" der Zelle und leitet Signale über große Entfernungen weiter - manchmal sogar über einen Meter lang! Am Axonhügel entstehen die berühmten Aktionspotenziale, die dann wie eine Welle durch das Axon wandern.
Die Myelinscheide umhüllt das Axon wie eine Isolierung und beschleunigt die Signalübertragung erheblich. An den Ranvierschen Schnürringen - den Lücken zwischen den Myelinscheiden - springt das Signal von Knoten zu Knoten (saltatorische Erregungsleitung).
💡 Merktipp: Stelle dir eine Nervenzelle wie ein Stromkabel vor - die Myelinscheide ist die Isolierung, das Axon der Draht und die Synapsen die Steckdosen!
Am Ende des Axons befinden sich die Synapsen mit ihren Synapsenendknöpfchen, wo das elektrische Signal in ein chemisches umgewandelt wird. Diese Verbindungsstellen ermöglichen die Kommunikation zwischen verschiedenen Nervenzellen und sorgen dafür, dass Informationen zielgenau weitergegeben werden.