Neukombination von Erbmaterial
Die Neukombination genetischen Materials ist ein fundamentaler Prozess in der Meiose, der für die Erzeugung genetischer Vielfalt verantwortlich ist. Am Ende der Anaphase I befinden sich an jedem Pol 23 Zwei-Chromatiden-Chromosomen, was einem haploiden Chromosomensatz entspricht. Dies markiert die erste Reifeteilung als Reduktionsteilung.
Definition: Die interchromosomale Rekombination bezieht sich auf die zufällige Verteilung väterlicher und mütterlicher homologer Chromosomen auf die Tochterzellen.
Die Anzahl möglicher Verteilungen der homologen Chromosomen hängt von der Chromosomenzahl ab. Bei 23 Chromosomenpaaren ergeben sich 2²³ oder etwa 8,4 Millionen mögliche, genetisch unterschiedliche Keimzellen.
Beispiel: Bei drei Chromosomenpaaren gibt es 2³ = 8 Kombinationsmöglichkeiten.
Ein weiterer wichtiger Mechanismus ist das Crossing-over in der Prophase 1 Meiose. Hierbei können zwischen den Chromatiden Stücke ausgetauscht werden, was als intrachromosomale Rekombination bezeichnet wird.
Vocabulary: Chiasmata sind die sichtbaren Überkreuzungen zwischen Nicht-Schwester-Chromatiden während des Crossing-overs.
Highlight: Die Crossing-Over Rekombination zwischen Nicht-Schwester-Chromatiden führt zu einer Neukombination der Chromatidenstücke und erhöht somit die genetische Vielfalt.
Diese Prozesse der Rekombination spielen eine entscheidende Rolle in der Evolution, da sie neue Genkombinationen erzeugen und damit die Anpassungsfähigkeit von Organismen erhöhen.